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Interview: WITHIN TEMPTATION
Titel: Krisenfest

Es hat sich vor allem für wandel- und anpassungsfähige Bands gelohnt und bewährt, in unsteten Zeiten wie diesen unerwartet neue Wege zu beschreiten.

Ganz vorne dabei sind die Niederländer um Sängerin Sharon den Adel, die mit „Shed My Skin“ bereits ihre dritte Independent-Single am Start haben. Dass die News dazu gleich zusammen mit der Ankündigung eines ganz speziellen, immersiven Events für den achten Juli verkündet wurden, zeitigte der Band viel Aufmerksamkeit.

Und für noch mehr Aufsehen konnte gar die Meldung sorgen, dass „Shed My Skin“ eine Zusammenarbeit mit den deutschen Post Hardcore-Energiepaketen Annisokay ist!

Zur Kooperation mit Annisokay ist in Erfahrung zu bringen:

„Wir surfen ständig im Netz und auf Streaming-Plattformen, um uns von allem und jedem inspirieren zu lassen. Wir sind über Annisokay gestolpert und finden, dass sie wirklich etwas Neues machen - eine andere Art von Crossover, die wir vorher noch nicht gehört hatten. Eine Menge Melodie und ein toller Rhythmus, der uns sehr inspiriert hat. Als wir den neuen Song geschrieben hatten, haben wir gedacht: ‚Vielleicht wollen sie eine Zusammenarbeit mit uns machen - ein Feature.‘ Und Annisokay haben ihren Anteil echt toll gemacht und sind dabei auch noch verdammt nette Jungs! Es wurde de facto alles so, wie wir es uns erhofft haben - und sogar noch mehr. Annisokay sind einfach so liebenswerte Kerle und wir hoffen, dass diese emporstrebenden Sterne noch viel weiter aufsteigen werden!“

Wie Sharon zu berichten weiß, wird am achten Juli während des immersiven Events auch das offizielle Musikvideo zu diesem Song seine Premiere haben: „The Aftermath - A Show In A Virtual Reality“. „Ja, und das Coole daran ist, dass sich die ganze Technologie während der COVID-19-Krise wie verrückt entwickelt hat, da viele Bands tief in die Online-Liveshow eingetaucht sind. Es gibt zahllose Möglichkeiten, eine Online-Show auf die Beine zu stellen, aber die Art und Weise, wie wir es machen, ist unseres Wissens nach die erste und einzige Möglichkeit, eine Liveshow mit echten Live-Effekten in einer digitalen Welt zu inszenieren. Wir haben zum ersten Mal einen echten Lichtdesigner eingesetzt, um unsere virtuelle Show zu gestalten. Und man lese und staune: Unsere ‚erste Welt‘ darin ist vier Kilometer breit und sechs Kilometer tief - die Bühne ist also 30-mal größer als normal. Wir haben dazu auch noch hunderte von Beleuchtungsmöglichkeiten mehr. Im Grunde können wir alles extra groß machen und wir machen unsere Träume wahr und darüber hinaus“, lässt es die stimmstarke Schönheit impulsiv herausplatzen.

„Mit Virtual Reality ist das Maximum das Limit - und man braucht dahingehend von uns auch keine Grenzen zu erwarten! Interessenten können sich die Tickets für ‚The Aftermath’ auf unserer Website sichern.“

Zu den schwierigsten, kniffeligsten Passagen der absolvierten Produktion für dieses kommende Special-Event befragt, wird kurz sinniert, um schließlich dazu wissen zu lassen:

„Nun, das war ganz klar der technische Teil der Produktion. Es ist ein super-technisches Projekt und es ist sehr neu, also geht es wirklich darum, herauszufinden, was innerhalb des Zeitlimits, das wir haben, möglich ist - denn es ist ja noch lange nicht fertig, es gibt da einfach so viele, viele Möglichkeiten. Es ist ein großes Projekt und es braucht viel Zeit, viel Mühe und viel Liebe von allen Beteiligten.“

Sagenhaft, welche neuen Wege und Verbreitungsmöglichkeiten diese Niederländer nutzen, um ihre Fans zu beglücken. Die dritte Single „Shed My Skin“ hat erneut absolute Hitqualitäten - eine ebenso ekstatische wie wonnig eingängige, bombastische Hymne zum sofortigen abheben. Auch die Kooperation mit den Post Hardcore-Talenten von Annisokay hat sich vollauf ausgezahlt, der eklektisch-strahlende Sound des Liedes ist einfach faszinierend.

Da werden Spannung und Vorfreude bei den Fans rasant ansteigen. Auch Sharon freut sich mächtig: „Ich denke schon, dass wir das in diesen Tagen definitiv richtig so machen. Die Produktion und Vermarktung der Singles ist für uns etwas absolut Positives, auf das wir uns künstlerisch konzentrieren können. Wir haben ehrlich gesagt ja eigentlich bereits schon vor COVID-19 entschieden, dass wir es so machen werden - Singles ohne Album zu veröffentlichen. Wir haben uns an den Plan gehalten und es hat sich sehr positiv entwickelt!“

Hinter den Urhebern liegt ein sehr langer kreativer Prozess, bis „Shed My Skin“ so wurde, wie sie es im Sinn hatten. Der Rückblick: „Wir mussten die Strophen viele Male umschreiben, weil wir eine Uptempo-Strophe haben wollten und auf der Suche nach einer bestimmten Art von Vibe waren, die sich von den Strophen der Songs unterscheidet, die wir zuvor veröffentlicht haben. Wir wollten uns selbst ein wenig herausfordern und aus unserer Komfortzone heraustreten. Ich glaube, der komplette Schaffensprozess dauerte etwa zwei Monate.“

In „Shed My Skin“ geht es darum, so sagt sie weiter, die notwendigen Veränderungen zu akzeptieren, um der zu werden, der man im Leben sein soll. Und die Konsequenzen zu akzeptieren, wenn man dabei vielleicht Menschen verliert.“ Die naheliegende Frage nach einer vierten Single zaubert Sharon ein verschmitztes Grinsen übers ganze Gesicht: „Vielleicht!“

© Markus Eck, 11.06.2021

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