Top
Interview: WIND ROSE
Titel: Bebende Herzen

Was Finntroll einst begannen, es trägt in vielen Teilen des Erdballs anhaltend pralle Früchte - wie im Falle dieser springlebendig aufspielen Italiener, deren ungestüme Lieder sich auf dem sechsten Album „Trollslayer“ wildeste Bahnen brechen.

Der maximal quirlig rhythmisierte, ultimativ spielfreudige und hymnisch-triumphale Folk Power Metal von Wind Rose gleicht erneut wahrlich einer ganzen Fantasy-Zwergenarmee zur Ehre. 


Wie Leadvokalist Francesco Cavalieri bestätigend zum neuen Werk verkündet, ist das aktuelle Klangmanifest seiner Kämpfertruppe das Ergebnis eigener Erfahrungen mit den vorherigen Alben, also eine Mischung aus Partysongs, schnellen Riffs, glorreichen und ernsten Songs. „Wahrscheinlich tatsächlich das ‚zwergenhafteste“ Album, das wir je gemacht haben.“

Innerhalb der bisherigen musikalischen Reise seiner Formation erachtet der Frontmann „Trollslayer“ grundsätzlich gesagt als das erste Album nach der Pandemie.

„Also sehen wir es als den besten Start, um persönlich und auch hinsichtlich unserer Fanbase weiter zu wachsen. In vielerlei Hinsicht ist es das Album, welches uns auf ein höheres Level bringen wird.“

Das Songwriting bei Wind Rose wurde auch diesmal wie gehabt bewerkstelligt.

„Unverändert - wir treffen uns dazu ein paar Mal in der Woche: Sänger, Gitarrist und Keyboarder, und dann komponieren wir das, was wir in dem Moment fühlen. Wir arbeiten immer zu dritt, das ist das Geheimrezept. Der Großteil der Musik kommt von unserem Keyboarder Federico Meranda und die Gesangslinien und Texte von mir. Wir achten nicht so sehr darauf, was das Business verlangt, denn Inspiration kann nicht willkürlich sein. Wir wollen diese Art der Kompositionstechnik immer beibehalten, damit sie frisch und ‚echt‘ bleibt und wir nicht irgendwann zu einer Coverband unseres eigenen Stils werden.“

Auch in der diesmaligen Auswahl der Songs behielt das Quintett seine bewährte Vorgehensweise bei.

„Das ist etwas, das bei uns ganz natürlich kommt, im Rahmen unserer Möglichkeiten und immer mit Leidenschaft und Liebe für das, was wir tun.“

Nach seinem e-i-n-e-n Lied mit der für ihn persönlich größten Bedeutung auf „Trollslayer“ befragt, nennt Francesco nach kurzem Überlegen den letzten Song: „No More Sorrow“.

„Es ist der letzte Song in der neuen Tracklist, dazu der längste des Albums und auch derjenige, in den wir unseren Musikgeschmack und unsere Gefühle am besten einbringen konnten, ohne darüber nachzudenken, ob er zu lang oder kompliziert ist.“

© Markus Eck, 12.09.2024

[ zur Übersicht ]

All copyrights for image material are held by the respective owners.

Advertising

+++