Interview: | TANZWUT |
Titel: | Warnung aus Berlin! |
Mit dem Jubiläums-Album „Silberne Hochzeit“ zelebrierten die quicklebendig rockenden Spielmänner 2023 ihr 25-jähriges - kaum von all den fulminanten (Bühnen)Feierlichkeiten erholt, holen Tanzwut auch schon wieder zum nächsten Schlag aus. Das kommende Album „Achtung Mensch!“, es wird im kommenden August erscheinen, trägt nicht nur im Titel eine ganz gewisse Tiefe, sondern auch musikalisch bahnen sich bereits markante Mittelalter-Metal-Vorzeichen an.
Wie Frontmann Teufel zu berichten weiß, war 2023 für ihn und seine Mannen natürlich ein anstrengendes, aber auch erlebnisreiches Jahr. „Wir haben fast 90 Auftritte absolviert in diesem 25. Jahr unserer Bandgeschichte. Deshalb habe ich Anfang dieses Jahres gefastet. Also zehn Tage ohne Essen um meinen Körper zu entgiften von all diesen großartigen Partys, die wir im letzten Jahr gefeiert haben. Die Höhepunkte 2023 waren für uns natürlich das Wacken Open Air und die ‚Silberne Hochzeit’-Tour. Jede Stadt war für sich einmalig - da können wir keinen Favoriten küren.“
Auf die Medienreaktionen und auf das Feedback der Fans zu „Silberne Hochzeit“ angesprochen, kommt ein freudiges Lächeln unter die zwei roten Hörnchen:
„Wunderbar. Es war eines der schönsten Jahre, die wir je mit Tanzwut je verbracht haben. Auch die Band war unglaublich gut drauf und jeder für sich war so am Start, wie man sich es nur wünschen konnte.“
Das elfte Studioalbum wird nun im kommenden Hochsommer erscheinen. Teufel:
„Wir freuen uns natürlich auf diesen Moment, wenn wir unseren Fans endlich das neue Werk präsentieren können und im Herbst damit dann auf Tour gehen werden. Das ist genau das, worauf wir die letzten zwei Jahre hingearbeitet haben. Höchstwahrscheinlich werden wir auf dem ein oder anderen Festival die vorab erscheinenden Singles schon live präsentieren. Es wird im Vorfeld der Veröffentlichung drei Singles geben, jede mit einem Video. Das erste Video zum Titelsong wird am 12. April um 20:00 Uhr Premiere haben. D.h. wir sind jetzt, im ersten Aprildrittel, gerade in der Phase der Videodrehs. Das sind auch immer Highlights eines Albums für uns.“
„Achtung, Mensch!“ - durchaus legitim, wenn man sich so umschaut auf dem Globus. Der Gehörnte nickt:
„Ja, dann merkt man wohl, dass von allen Spezies auf dieser Erde wohl der Mensch das gefährlichste Wesen ist. Der Wahnsinn, der sich durch die Geschichte der Menschheit zieht, ist mit nichts vergleichbar. Ich singe diesen Song zwar aus der Ich-Perspektive eines Amokläufers, doch ist damit die komplette Menschheit gemeint.“
Das neueste Material der Tanzwüteriche zitiert primär so einige Mittelter-Marktmusik-Tugenden, doch es wird auch taufrisch gerockt und gestählt. „Wir haben uns natürlich auf all unsere Stärken besonnen, gerade durch die vorangegangene ‚Silberne Hochzeit‘. Mit diesem Jubiläumsalbum kamen auch eine Menge an Erinnerungen hoch, die uns musikalisch wieder beflügelt haben. Doch die Zeit ist vergangen und unsere musikalischen und menschlichen Erfahrungen haben uns natürlich geprägt in all den Jahren. Einflüsse von Rock, Mittelalter, Metal und vielen anderen Stilrichtungen fließen in unsere Musik ein. Das macht unsere Lieder abwechslungsreich und einzigartig. Das Wesen des Spielmannes ist also immer noch in unserem Blut und lässt uns nicht still stehen.“
Man kann eigentlich nie sagen, so Teufel im Weiteren, wie das Songwriting wirklich läuft, da alles, was am Ende auf einer CD ist, über einen langen Prozess entsteht. So auch diesmal: „Die Texte, Melodien und Lied-Ideen entstehen im Vorfeld. Erst dann trifft man sich im Studio um einen Song zu schreiben und die Ideen zusammenzufügen. Wir gehen beispielsweise nicht zusammen vier Wochen ins Studio und schreiben dort eine CD, sondern wir treffen uns in Abständen von Zeit zu Zeit und schreiben dann an den Songs. Wir haben gemerkt, dass gewisse Gedankenpausen und Ruhezeiten uns und der Musik gut tun.“
Feierten sie 2023 also mit dem gleichnamigen Jubiläums-Album noch die eigene „Silberne Hochzeit“, so legen die langgedienten Berliner Spielmannsrocker nun ebenso saftig einen nach mit dem elften Langspielwerk „Achtung Mensch!“.
Laut Sänger Teufel ist es momentan noch extrem schwierig, mit paar Sätzen zu sagen, was die neue CD auszeichnet.
„Ich finde, da wir ja wohl die letzte Generation sind, die noch CDs im Ganzen herausbringt, sollte eine CD immer den Charakter eines Bühnenprogramms haben. Wir versuchen vom ersten bis zum letzten Song einen Spannungsbogen zu erzeugen, der wie bei einem Theaterstück den Zuhörer fesselt und in seinen Bann zieht. Das mussten wir einst schon auf der Straße als Straßenmusiker beweisen. Wenn die Leute stehen blieben und uns zuhörten, war auch das Geld im Hut für uns ausreichend um am Abend in der Wirtschaft zu feiern. Bestenfalls spielten wir dort noch einmal und das Hutgeld blieb in unseren Taschen.“
Jedes einzelne Stück auf dem neuen Album hat jedenfalls seine ganz eigene Geschichte, wie in Erfahrung zu bringen ist.
„Und somit kann man auch nicht pauschal sagen, welches Thema sich durch die CD zieht. Das geht von romantischen Geschichten über philosophische oder auch politische Themen bis hin zur eigenen Vergangenheit.“
Die Zeit im Studio erlebte unser wertes Rothörnchen als eine wunderbare, schöne und kreative Zeit, wie munter postuliert wird.
„Ich habe es wirklich genossen mit dieser verrückten Bande ein Album aufzunehmen, auf dessen Ergebnis wir nun sehr stolz sind. Der Spaß den wir hatten und das Gemeinschaftsgefühl untereinander ist einfach nicht mit Worten zu beschreiben.“
Für „Achtung Mensch!“ gab es eine Zusammenarbeit mit Elli Berlin und den Nürnberger NDH-Rockern Schattenmann. Teufel:
„Elli Berlin kenne ich schon sehr lange. Wir haben uns einst vor vielen Jahren in Dresden kennengelernt und waren uns sofort sympathisch. Daraus ist mittlerweile eine wirkliche Freundschaft entstanden. Als wir uns kennenlernten war Elli gerade dabei ihre neue Band Null Positiv zu gründen und spielte mir die ersten Demos vor. Seitdem sind wir immer in Kontakt geblieben und irgendwann waren wir sogar auch gemeinsam auf Tour. In der Zeit, als in diesem Land sozusagen die Uhren still standen, fing Elli an ein paar Songs zu covern. Darunter war sogar auch ein Lied von Tanzwut und zwar ‚Ich bin der Nachtwind‘, dazu gibt es auch ein Video. Schon lange haben wir beide darüber geredet mal endlich einen Song zusammen zu machen. Irgendwann kam dann der entsprechende Anruf und wir fingen an gemeinsam einen Song zu schreiben und dazu ein Video zu drehen. Das Stück heißt ‚Gefallene Engel‘ und ist nun auch auf der Bonusscheibe des neuen Albums zu hören.“
Nun noch die Geschichte zu Schattenmann: „Frank von Schattenmann kenne ich auch schon eine ganze Weile und wie es immer so ist - man trifft sich auf Festivals und redet und freut sich und hat viele Ideen. Oftmals, wenn man auseinandergeht, ist alles wieder vergessen. Doch eines Tages klingelte das Telefon bei mir und Frank fragte mich, ob ich nicht bei einem Cover mitwirken wollte. Es war der Song ‚Komet‘, der ja eigentlich von Apache und Udo Lindenberg aufgenommen wurde. Er meinte, dass er sich niemand anders als den Teufel für die Stimme von Udo vorstellen könnte, da ich wohl das Urgestein der Mittelalter-Szene sei. Ich hörte mir den Song an und dachte das es eine coole Idee ist - und sagte ja. Wir haben dazu dann noch in Berlin ein sehr geiles Video gedreht und ich habe ihm die Orte meiner Berliner Vergangenheit gezeigt. Das war sehr amüsant und insgesamt auch ein wunderbarer Musikvideo-Drehtag.“
© Markus Eck, 25.04.2024
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