Interview: | SETH |
Titel: | Rebellische Verinnerlichung |
Vor allem ihre Fans der ersten Stunde wünschten sich über die Jahre vermehrt eine Rückkehr zu den bewährten musikalischen Tugenden der seit 1995 aktiven Schwarzmetaller.
Als die Franzosen, mit der Zeit eher technischer als atmosphärischer geworden, 2013 „The Howling Spirit“ auf den Markt brachten, knallte es zwar gewohnt kompromisslos in die Ohren - doch die ganz gewisse, sakrale Note, sie wird nun wieder mit dem neuen Langdreher „La Morsure Du Christ“ von Seth so richtig gepestet.
Wie Gitarrist Heimoth munter berichtet, hat die ganze Formation dieser Tage eine sehr aufregende Zeit. „Wir bekommen großartiges Feedback von den Leuten hier. Wir können es kaum erwarten, die ganze Platte zu veröffentlichen und die Reaktionen darauf zu sehen. Die bisherigen Rezipienten der neuen Lieder haben vor allem auch die zu hörende Authentizität des traditionellen Black Metal hervorgehoben, den wir liefern, und erwähnt, dass es auch heute noch möglich ist, ein solches Album mit echten Old-School-Gefühlen zu veröffentlichen.“
Passend produziert wurde „La Morsure Du Christ“ von Francis Caste im Pariser Studio Sainte Marthe, so der Axeman.
„Dort nehmen viele französische Bands aus dem härteren Bereich auf, wie beispielsweise Loudblast, Hangman's Chair oder Svart Crown. Da wir etwas nicht zu Altes und nicht zu Modernes wollten, mussten definitive Entscheidungen getroffen werden - und er war der Richtige, dies auch zu tun. Die Produktion ist viel dicker als das übliche Black Metal-Zeug, aber die Riffs der alten Schule vermitteln ein traditionelleres Gefühl, so dass die Mischung insgesamt nicht klinisch ist, wie bei einigen unserer Alben, wie beispielsweise ‚Era-Decay‘. ‚La Morsure Du Christ‘ ist eindeutig der beste Sound, den wir bisher hatten, da er perfekt zu unserem musikalischen Ansatz der Neunziger passt. Es war allerdings eine ziemliche Herausforderung, die richtige Balance zu finden, mit so vielen Keyboardspuren und so viel stimmlicher Intensität im Vordergrund.“
Sänger Saint Vincent bejaht seinen Kollegen unumwunden: „Dieses Album steht eindeutig als Fortsetzung unseres Debütalbums „Les Blessures Del L'âme’, das 1998 veröffentlicht wurde. Es bringt also ganz offensichtlich die Flammen zurück, welche wir damals noch mehr oder weniger zurückhielten - also, echten, altmodischen Black Metal.“
Somit erachtet der Frontmann es als die wichtigste Tatsache überhaupt bei diesem neuen Langspieler, wie er weiter verkündet, dass das Zurückgehen in die Vergangenheit sich paradoxerweise als ein großer Schritt vorwärts und nicht rückwärts erwiesen hat.
„Dieses Album ist mit einer klaren Vision entstanden und alles hat sich ganz natürlich geformt. Seth haben als Band ihre frühere Essenz wiedererlangt - und aus meiner Sicht war es großartig, die Songs mit französischen Texten zu schreiben.“
Da grätscht Heimoth ebenso entschlossen nochmal rein:
„Es ist diesbezüglich auch auffällig, wie sehr sich Nichtfranzosen für die Texte interessieren, während es den Leuten normalerweise egal ist, wenn diese auf Englisch geschrieben sind. Ich bin mir nicht sicher, ob sich viele Hörer so sehr darum geschert hätten, wenn die neuen Lyrics zufällig auf Englisch gewesen wären. Sowohl die Texte als auch der Gesang tragen zu einem wichtigen Element dieses neuen Werkes bei: dem unleugbaren theatralischen Charakter der Platte!“
Befragt, welche Art von Emotionen die neuen Kompositionen auf „La Morsure Du Christ“ durchziehen und dominieren, gibt Saint Vincent - nach kurzer Überlegungszeit - preis:
„Es herrscht eine Mischung aus gemischten Gefühlen darauf vor. Der Kern der Atmosphäre speist sich aus dem klassischen Hass und der Rebellion. Das große Gewicht der vergangenen Zeit eben, getränkt durch Melancholie und irgendwie auch Nostalgie - schließlich ist es ja die Fortsetzung eines Albums, das vor ganzen 20 Jahren veröffentlicht wurde -, welches man in Tracks wie ‚Les Océans Du Vide‘ oder auch ‚Hymne Au Vampire (Acte III)‘ findet. Die Faszination angesichts des Untergangs von Notre-Dame de Paris im Song ‚Ex-Cathédrale‘ oder der Track ‚Sacrifice De Sang‘ hingegen erkunden eher rituelle Atmosphären.“
© Markus Eck, 17.04.2021
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