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Interview: ORPHANED LAND
Titel: Stete Hoffnungsträger

Mit ihrem neuen und sechsten Album „All Is One“ sind die israelischen Großmeister des orientalischen Folk Metal mit Leichtigkeit in der Lage, in vielen Kulturen ganze Massen zu betören. Denn die Musik auf diesem Meisterwerk ragt neben ihrer immensen und zeitlosen Qualität auch durch eine berauschend edle Ästhetik hoch hervor, wie sie nur äußerst wenige derart zu bieten haben.

„All Is One“ zeigt den „Middle Eastern Folk Metal“ der Formation auf bislang allerhöchstem Niveau.

Die aktuellen Hymnen an die einzigartige morgenländische Schönheit ufern in positivem Sinne aus, womit sich der Hebräer-Fünfer um Sänger Kobi Farhi jetzt sozusagen selbst übertrifft.

„Meiner Ansicht nach ist unsere neue Veröffentlichung die am meisten ambitionierte, die wir je gemacht haben. Und eventuell auch sogar die beste Leistung bislang, die es von Orphaned Land gibt. Und das in allen Belangen, wie beispielsweise Sound, Arrangements, Gesänge, Lyriken etc. Wir hatten für ,All Is One‘ die Möglichkeit, das erste Mal außerhalb von Israel aufzunehmen. Das Album wurde daher eigentlich in drei Ländern eingespielt: In Israel, der Türkei und Schweden. In letzterem sogar hauptsächlich. Dort nahm sich Jens Bogren unserer Songs an“, eröffnet Frontmann Farhi.

Diesmal, so der Vokalist und Sprecher der Band nachfolgend, wurde Orphaned Land auch eine erfreulich große Budgetierung für die Produktion zuteil:

„Daher hatten wir auch die Möglichkeit, fast alles zu unternehmen, um das Album so groß und so visionär wie möglich erklingen zu lassen. Im Zuge dessen verpflichteten wir für ,All Is One‘ sogar einen separaten Chor aus ganzen 25 Vokalisten sowie einige professionelle Streicher aus der Türkei.“

Und das vorliegende Resultat ist seiner Ansicht nach einfach fantastisch, wie er bekundet.

„Wir sind allesamt in der Band der aufrichtigen Überzeugung, dass wir damit eines der originellsten und einzigartigsten Alben der gesamten heutigen Metal-Szene am Start haben.“

Was den eigentlichen künstlerischen „Spirit“ der neuen Platte anbelangt, so gibt der Kehlenartist im Weiteren noch tief Berührendes preis:

„Ich bin aus Israel, und der mittlere Osten dieses Teils der Erde leidet anhaltend unter so einigen Konflikten und Kriegen. Kinder sterben hier dadurch oder werden als Soldaten erzogen, während unsere Politiker und religiösen Anführer es nicht schaffen oder eben nicht schaffen wollen, eine bessere Welt für uns zu schaffen.“

Und in einer ganz gewissen Weise fühlt sich dieser dauerhaft vielfach motivierte Sänger sogar sehr privilegiert, in diesem Erdteil ein Musiker sein zu dürfen, wie er abschließend ebenfalls noch zu offenbaren weiß.

„Denn Musik ist eine Möglichkeit, die Menschen und die Hoffnung zusammen zu bringen. Und das ist es letztlich, was wir als Orphaned Land eigentlich tun.“

© Markus Eck, 11.06.2013

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