Interview: | OMNIUM GATHERUM |
Titel: | Finnische Frische |
Zumindest bei mir persönlich schon seit längerer Zeit als innig verehrter Geheimtipp unterwegs, lassen diese Finnen nun endlich ihr zweites Studioalbum „Years In Waste“ vom Stapel herunter.
Der dezent progressive Anstrich des jederzeit hochintensiven und herrlich atmosphärischen Melodic Death Metal des findigen Sextetts hat sich in Sachen Einflussbandbreite zwar etwas gewandelt beziehungsweise erweitert.
Doch ihre wundervoll ästhetisierten Momentaufnahmen von harmonischer Klangfarbigkeit stellen Omnium Gatherum auch auf „Years In Waste“ glücklicherweise noch immer mit hohem künstlerischen Anspruch aus.
„Ich bin noch immer in Karhula stationiert, einem Stadtteil von Kotka. Viel hat sich nicht bei mir geändert: Ich komponiere unseren Metal mit den anderen in der Band, probe viel und trinke gerne Bier. Daneben gehe ich arbeiten und studieren. Langweilig ist mir also bestimmt nicht“, lässt mich mein Namensvetter und Gitarrenquäler Markus Vanhala eingangs mit einem verschmitzten Grinsen auf den Lippen wissen.
Sänger Antti Filppu ergänzt in diesem Kontext:
„Ich hingegen komme direkt aus Helsinki und bei mir sieht es in dieser Richtung derzeit eher mau aus; denn ich studiere ebenfalls, habe aber weder Job noch Geld. So nutze ich die viele überschüssige Zeit sinnvoll zum Lesen, Schreiben und Spazierengehen.“
Saitenmann Markus nimmt nachfolgend gleich noch Stellung zum neuerlichen Sound seiner Truppe: „Unsere neuen Stücke sind eigentlich allesamt gar nicht so dunkel; wenn man genau hinhört, tun sich doch hin und wieder einige Hoffnungsschimmer auf, gerade was die Melodien anbelangt. Unsere stilistische Änderung vollzog sich Stück für Stück ganz spontan, wir haben da ehrlich gesagt nichts geplant.“ Dann wird er noch ehrlicher:
„Wir gründeten uns 1996 nur, weil es uns das Dark Tranquillity-Album `The Gallery` und die At The Gates-Scheibe `Slaughter Of The Soul` so angetan hatten und wir unbedingt auch solche Stücke spielen wollten. Auch Death und In Flames sind noch heute unsere absoluten Favoriten. Doch unser anfängliches Ziel, an die Art und Weise der Songs dieser Acts heranzureichen, erreichten wir nicht und das merkten wir auch ziemlich schnell. So wurde unsere Musik, wie sie eben ist. Auf jeden Fall etwas sehr Originelles und Individuelles“, lacht er.
Death verehren sie alle sechs mit voller Überzeugung.
Markus nennt daneben noch Annihilator, Devin Townsend & Strapping Young Lad, Judas Priest, At The Gates, Ozzy, Megadeth, Opeth, Emperor, Soilwork, Dark Tranquillity, Meshuggah, Pantera, In Flames und AC/DC.
Nun schaltet sich Drummer Jarmo Pikka auch noch recht impulsiv zu diesem Kontext ins Interview-Gespräch ein.
„Ich jedenfalls liebe Morbid Angel, Suffocation, Slayer, Meshuggah und Rotten Sound.“
Und Sänger Antti hingegen fährt laut eigener Aussage voll auf Ulver's „Bergtatt”, Emperor's „In The Nightside Eclipse” sowie „Anthems To The Welkin At Dusk”, Cradle Of Filth's „Principle Of Evil Made Flesh” und alles von Katatonia ab. Auch Babylon Whores hört er gerne und die ersten beiden The Black League-Silberlinge haben es ihm noch immer angetan, wie er bekundet.
Sicherlich insgesamt eine adäquate Erklärung für die Vielfalt, welche sich in den Kompositionen dieser finnischen Furien verbirgt. Laut Ansicht von Trommler Jarmo klingt der neue Streich „Years In Waste“ alles in allem relaxter, gleichzeitig aber auch natürlicher und reifer.
„Die aktuellen Songs grooven dazu um einiges mehr als unsere älteren, auch konnten wir eine gesteigerte Vielzahl an Ideen umsetzen, als dies in der Vergangenheit noch der Fall war. Jedes Lied auf dem neuen Album hat seine ganz eigene individuelle Persönlichkeit, man kann `Years In Waste` somit zehnmal hintereinander anhören, ohne gelangweilt zu sein, wie ich finde.“
Markus stellt in diesem Zug bestätigend fest, dass Omnium Gatherum daneben auch um einiges härter geworden sind.
„Auch die progressive Seite unserer Musik wurde merklich angehoben. Dazu kommt die von Jarmo angesprochene gesteigerte Reife. Insgesamt sind wir allesamt der Meinung, uns verbessert zu haben“, freut er sich, und hängt hierzu noch an:
„Obwohl wir auch eine ganze Menge mehr an sehr druckvollen und schweineharten Kick Ass-Parts einbrachten, meinten einige Leute schon, dass wir in erster Linie melodischer geworden wären. Wie auch immer, mir gefällt unser neues Werk auf alle Fälle viel besser als das Vorgängeralbum `Spirits And August Light`. Sicher, jede Band findet ihr aktuellstes Album doch immer als das Beste und preist es dementsprechend an, aber wir haben nun endlich unseren Weg gefunden, um uns musikalisch bestmöglich auszudrücken. Irgendetwas kann man zwar im Nachhinein ja auch immer noch besser machen, jedoch ist `Years In Waste` das Allerbeste, was wir in der gegenwärtigen Situation aus uns rausholen konnten.“
„Years In Waste“ ist überhaupt ein sehr aussagekräftiger Albumtitel, der schnell immens neugierig auf die Intentionen seiner Verursacher macht. Ihr Leben verschwenden diese Finnen aber ganz sicher nicht, wie mir zumindest ein erzählfreudiger Markus offenbart:
„Ich persönlich lebe sehr gerne auf dieser Welt und versuche, das Beste aus meinem Dasein zu machen. Ich stecke meine Nase nach Möglichkeit auch so wenig es geht in anderer Leute Angelegenheiten. Leben und leben lassen, das ist meine Prämisse. Würde die gesamte Menschheit danach leben, hätten wir es sicher einfacher hier auf diesem Planeten.“
© Markus Eck, 28.09.2004
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