Interview: | NESTOR |
Titel: | Vom Lehrling zum Großmeister |
Mit ihrem zweiten Album „Teenage Rebel“ verstehen es die schwedischen Spätzünder einfach brillant, erlesenste Melodic Hardrock-Tugenden der 1980er vitalisierend zu aktualisieren.
Es ist eben selten zu früh und nie zu spät: 1989 gegründet, veröffentlichten Nestor nach über drei Dekaden 2021 ihr Debütalbum „Kids In A Ghost Town“, welches vom Fleck weg erfolgreich war. Schließlich bringt die versierte Band um Sänger, Songwriter und Produzent Tobias Gustavsson auch die nötige Portion an sehnsüchtig-balladesken Herzensangelegenheiten mit.
Skagarack, Takara oder auch TNT, um hier einige altehrwürdige Ikonen der Stilistik feierlich zu ehren, ihre besten Platten haben das ganz gewisse, völlig zeitlose Etwas - und davor verbeugen sich Nestor nun mit aller Hingabe, um selbst in höchste Höhen aufzusteigen.
Tobias lacht zunächst laut und ausgelassen auf, um dann zu konstatieren: „Ja, viele sinnieren darüber, aber es war der richtige Schritt, es als Band irgendwann mit dieser zeitlichen Distanz nachzuholen. Es mag eher schwer zu begreifen zu sein - aber wir waren damals einfach noch nicht in der Lage, Songs wie die jetzigen zu schreiben.“
Apropos, Nostalgie - der Frontmann bekennt nach einer entsprechenden Offenbarung des Verfassers, selbst ebenfalls hin und wieder nasse Augen beim Hören von bewährten Klassikern zu bekommen. „Aber natürlich! Neulich habe ich mir ‚I'll See You In My Dreams‘ von Giant angehört - und plötzlich war ich wieder in unserem alten Proberaum und wurde richtig emotional.“
Um Preisgabe seiner ganz persönlichen, ewigen Helden aus diesem Metier gebeten, werden sofort einige gepriesen.
„Kiss, Van Halen, Giant, Journey, Foreigner, Bon Jovi, um nur ein paar davon zu nennen!“
„Teenage Rebel“ im direkten Vergleich mit dem Debütalbum „Kids In A Ghost Town“ zu bewerten, das erachtet der Frontmann als knifflige Frage.
„Ich fange ja gerade erst damit an, es mit einem objektiven Verstand zu hören - aber es ist immer noch schwer, da die Herstellung des neuen Albums eine Menge Zeit und all meine Energie für mehr als ein Jahr in Anspruch genommen hat. Aber ich bin super stolz darauf und glaube - zumindest im Moment -, dass es eine großartige Fortsetzung des ‚Kids’-Albums ist. Kinder werden da sozusagen zu Teenagern.“
Solcherlei erstaunlich virtuose, melodisch restlos ausgefeilte, perfekt harmonisierte und emotional authentische Rockmusik kann doch einfach nur aus Schweden kommen - oder? Die Frage bringt den umgänglichen Vokalisten erneut zu einem positiv bejahenden Lachen. „Ich glaube, als Schwede hat man Harmonien und Melodien in den Genen, aus irgendeinem seltsamen Grund.“
Letzteres mag schlicht aber plausibel erklären, wie man um alles in der Welt heutzutage noch zu dermaßen schönen Kompositionen kommt, die so unglaublich ungekünstelt, völlig authentisch und frisch klingen.
Tobias: „Nun, ich denke, dies hat damit zu tun, dass wir niemals zufrieden sind. Wenn wir das Gefühl haben, etwas ziemlich Großartiges geschaffen zu haben, feilen wir noch mindestens 100-mal daran, um restlos sicherzustellen, das wirklich Beste aus dem Song und der Produktion herausgeholt zu haben. Ich bin irgendwann zu dem Schluss gekommen, dass ich unsere Songs nicht als fertig ansehe - ich gebe diese Lieder viel eher irgendwann auf, denn das ist die einzige Möglichkeit für mich, weiterzumachen und ein Album überhaupt fertig zu bekommen.“
Nestor haben für die neue Scheibe nicht mehr Songs geschrieben als jene, die auf dem Album sind. „Ich mache das schon sehr lange, und ich arbeite nicht weiter an einem Song, wenn ich ihn nicht von der ersten Sekunde an ‚fühle‘. Natürlich nimmt ein Song viele verschiedene Wendungen, bis er sich fertig anfühlt, aber normalerweise spüre ich schon recht früh im Entstehungsprozess, ob er es ‚drauf hat‘.
Der weitere Dialog bringt hervor, dass Tobias’ Nummer mit der größten Bedeutung auf „Teenage Rebel“ für ihn der letzte Song „Daughter“ ist. „Ich habe den Song für meine eigene Tochter geschrieben, was ihn am wertvollsten macht.“
Fünf so hörbar entschlossene, talentierte und begabte Persönlichkeiten in einer Band - für Nestor überhaupt nicht schwierig zu handhaben, postuliert der Sänger grinsend. „Wir kennen uns schon seit 1989 und sind daher wie eine Familie.“
Das rundum großartige, erhebend ästhetische Material auf „Teenage Rebel“ wird bei vielen älteren Semestern vielfach wunderbare Erinnerungen an die schillerndste Blütezeit all der vollmelodischen Hardrocker auslösen. Der Fronter weiß genau, was damit gemeint ist: „Rückblickend sind das Größte daran die Songs an sich! Die 80er-Jahre waren so voll von großartigen Liedern, egal ob Pop oder Rock - die Songs waren einfach fantastisch.“
© Markus Eck, 10.05.2024
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