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Interview: MISANTHROPE
Titel: Stürmische Stahlschmiede

Bereits seit einem Vierteljahrhundert steht die opulent theatralische Musik dieser Franzosen für pure Eigenständigkeit.

Mit den Jahren der Existenz haben Misanthrope ihr nicht wenig avantgardistisches Progressive Melodic Death Metal-Klangbild ganz bewusst immer weitläufiger gerahmt. So zeigt „Ænigma Mystica“, das neue und zugleich zehnte Album die außerordentlich phantasievollen Visionäre von ihrer individuellsten Schaffensseite.

Das trotz aller Routine noch immer mächtig hungrige Quartett um Gründer und Sänger S.A.S de l'Argilière kultiviert seinen unverwechselbaren Sound auf der Jubiläumsscheibe sozusagen sogar zu eigener Reinkultur hinauf.

„Wir genießen das Doppeljubiläum hinsichtlich 25 Jahren Misanthrope und zehntem Album derzeit in vollen Zügen. Ich grüße unsere alten und neuen Verehrer an dieser Stelle und möchte den langjährigen unter ihnen für ihre Treue in all der Zeit von Herzen danken! ,Ænigma Mystica‘ ist für die Fans gemacht“, freut sich Frontmann Phillipe Courtois, mit der Band besser bekannt als S.A.S de l'Argilière.

Der überaus historienkundige Vokalist und Inhaber von Holy Records begann seine Metal-Leidenschaft laut eigenem Bekunden mit deutschen Bands wie Kreator, Sodom, Destruction, Violent Force, Deathrow, Running Wild, Accept, Necronomicon, Mekong Delta, Helloween, Warrant, Living Death, Assassin, Tankard und Darkness. Und der Mann sieht seine eigene Band Misanthrope bis heute als wichtigsten Lebensinhalt.

„Das Songwriting für die neue Scheibe ging uns trotz der langen Dauer von ganzen fünf Jahren punktuell sehr gut und absolut reibungslos von der Hand. Die Zeit war nötig, um alles so authentisch wie möglich hinzubekommen. Die zwölf neuen Tracks gleichen für mich einem regelrechten Sturm aus Stahl. Es glich für uns einer Hölle im positiven Sinne, all das neue Material in den großartigen Pariser Davout Studios produzieren und mixen zu können. Wir werkten 21 Monate im Studio“, schnauft der Metal-Hardliner merklich glückselig durch.

„Die neuen Stücke sind von riesiger gehaltvoller Stärke, wie ich finde. Sie bieten den Hörern die volle Breitseite. Und man ist mittels ,Ænigma Mystica‘ zudem bestens in der Lage, sich auf unsere dynamische Live-Darbietung gut vorbereitend einzustimmen. Denn war der doch arg komplexe 2008er Vorgänger ,IrremeDIABLE‘ zugegebenermaßen sperrig und vielleicht auch zu intellektuell angelegt, so erschließen sich unsere neuen tollen Tracks garantiert vielfach leichter! Es geht zwar wieder von Heavy- über Black- und Prog- bis hin zu Gothic-, Thrash- und Orchestral Death Metal - aber die Lieder sind vollauf stimmig und schlüssig geworden.“

© Markus Eck, 28.03.2013

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