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Interview: MEPHISTOPHELES
Titel: Detailbedingte Ausdrucksstärke

Aktuell vom Sex- zum Quintett geschrumpft, hetzen die norddeutschen Mephistopheles gerade ihr viertes Album auf entsprechend hörige Hörer.

„Death Unveiled” betitelt, stellt es die bisher musikalisch wie spieltechnisch reifste Leistung der Band dar, welche mit den Jahren von einer melodischen Symphonic Black Metal- zu einer harschen Blackened Death Metal-Horde geworden ist.

Im Winter 1994 gegründet, machten nachfolgende Albenhighlights wie das herrliche 1997er Debüt „Landscape Symphonies”, der kraftstrotzende 1999er Nachfolger „Songs Of The Desolate Ones” sowie das martialische 2001er Infernowerk „Modern Instinct’s Purity” weithin von Mephistopheles reden.

Der bereits bestehenden Bekanntheitsgrad dieser talentierten Todesmetallfürsten sollte sich nun mit „Death Unveiled” einem Lauffeuer gleich steigern. Schließlich bietet der neue Album-Amoklauf von Mephistopheles ein wahnwitziges Morbidfest für qualitätsverwöhnte Dunkelsoundgourmets.

Für Zornvokalist Eike-C. Kröger besteht die derzeitige Stimmung in seiner Band eher aus gemischten Gefühlen:

„Einerseits sind wir sehr zufrieden mit der neuen Scheibe und warten auf die ersten Reaktionen seitens Presse und Fans, andererseits wissen wir auch, dass es im Rahmen unserer letzten Alben keine Möglichkeiten mehr zur Weiterentwicklung gibt. Ich denke, wir haben mit der „Death Unveiled“ die perfekte Symbiose aus allem was uns bisher ausmachte erschaffen. Wir müssen wieder einen größeren Schritt gehen, ähnlich wie nach der „Songs Of The Desolate Ones“, um nicht zu stagnieren. Wir haben schon neue Riffs und Textzeilen am Start, es ist aber noch zu früh um eine genauere Aussage über den generellen Stil treffen zu können. Dass wir uns musikalisch nicht einengen lassen haben wir denke ich bereits gezeigt, und wir sind uns alle einig, dass die Zeit für einen weiteren Schritt gekommen ist. Popsongs werden es allerdings nicht, das kann ich versprechen. Die letzten vier Jahre waren eine sehr schwere Zeit für Mephistopheles. Die „Modern Instinct’s Purity” wurde nur sehr schlecht promotet, was uns gewaltig angepisst hat, da wir zwei Jahre an dem Album geschrieben haben und auch nach wie vor vollkommen überzeugt davon sind. Aufgrund der schlechten Situation haben wir uns gleich auf das nächste Album gestürzt, um einen neuen Deal zu bekommen. Dafür haben wir wirklich alles an Emotionen in die „Death Unveiled“ gesteckt. Innerhalb von zehn Monaten nach Veröffentlichung der „Modern Instinct’s Purity” waren auch die Songs zu der „Death Unveiled“ im Kasten. Das war für alle eine enorme Belastung, das Ergebnis kann sich aber durchaus sehen lassen. Dementsprechend sind wir alle wieder dabei, neue Inspirationen zu suchen, um den nächsten Schritt zu machen.“

Danach auf aktuelle Line-Up-Wechsel bei Mephistopheles angesprochen, entfährt es Eike blitzschnell:

„Verdammt, waren die Gerüchte mal wieder schneller als wir oder hast du nur einen Schuss ins Blaue abgegeben? Hast jedenfalls ins Schwarze getroffen. Du bist der Erste, der es erfährt, wir haben diese Dinge bisher vor der Öffentlichkeit zurückgehalten und nur Remedy Records informiert. Unser Keyboarder Christoph hat bereits vor einigen Monaten seinen möglichen Ausstieg angekündigt. Er hat noch fairer Weise den Gig auf unserer Releaseparty mitgespielt, danach aber den Ausstieg wahr gemacht. Er ist eigentlich Gitarrist und hat sich an den Tasten nie besonders wohl gefühlt, möchte sich jetzt wieder den Saiteninstrumenten widmen. Wir respektieren diese Entscheidung, sind aber natürlich nicht besonders glücklich darüber. Wir hatten eigentlich gehofft, endlich ein stabiles Line-Up gefunden zu haben.“

Allein die Wechsel allein an den Keyboards lassen sich ja laut Eike mittlerweile kaum noch zählen:

„Ich muss aber dazu sagen, dass wir uns mit Christoph immer noch bestens verstehen. Gestern erst haben wir zusammen gesoffen, unser Bassist Garvin liegt immer noch bei mir auf dem Sofa. Ich denke momentan nicht, dass wir erneut einen Mann für die Tasten in die Band holen werden, es sei denn natürlich uns läuft der Richtige über den Weg. Wir werden zunächst neue Songs schreiben und die Keyboardarrangements den Instrumentalisten überlassen, wie wir es bei der „Modern Instinct’s Purity” auch schon getan haben. Die nächsten Proben werden auf Klick gespielt, um live das Keyboard vom Band holen zu können.“

Remedy Records: Neues und drittes Label, neues Glück. Eike erzählt mir vom Hergang des Wechsels zu einem Label, welches bisher überwiegend durch Power Metal-Releases auf sich aufmerksam machte.

„Remedy Records haben bereits vor der „Modern Instinct’s Purity” Interesse bekundet. Sie haben ja auch Dark Age unter Vertrag, die Jungs sind gute Kumpels von uns. Um ein wenig Verstärkung in der „schwarzen“ Ecke zu haben, haben sie nach Bands aus diesem Genre gesucht. Als dann der Stress mit Last Episode anfing, haben wir mal bei Remedy angeklingelt und unsererseits Interesse bekundet. Alles Weitere hat sich dann ergeben. Wir hatten von Beginn an das Gefühl, dass Remedy ehrlich zu uns sind. Sie stehen auf unsere Musik und glauben an das was wir machen. Der Sitz in Hamburg ist ja auch praktisch um die Ecke, wir sehen uns also öfter persönlich. Die Basis für eine Zusammenarbeit ist daher sehr gut, wir sind mit dem bisherigen Verlauf sehr zufrieden.“

Das hört man gerne, und von ihrem letzten Label Last Episode trennten sich Mephistopheles ebenso gerne, wie ich von dem Sänger erfahre.

„Nein, wir sind nicht wirklich im Guten auseinander gegangen. Es gab damals schon eine ganze Weile Stress mit Last Episode, die erste Eskalation der Sache war dann ja auch im Legacy Magazin zu lesen.“ lacht Eike, um resümierend anzuhängen: „Nach der „Songs Of The Desolate Ones” verlief eigentlich alles sehr gut und auch die Promotion war in Ordnung. Das einzige Problem waren die sagen wir mal „unpünktlichen“ Zahlungen – ein Studio für mehrere Wochen zu mieten ist ja nicht gerade billig. Dann gab es großen Stress als wir eine Tour gespielt haben. Wir standen praktisch mit gepackten Koffern vor unserem Bus, konnten ihn aber erst mit einigen Stunden Verspätung betreten, da die „Überweisung irgendwie nicht geklappt hat“. Wir saßen damals schon auf glühenden Kohlen. Bei der Aufnahme zur „Modern Instinct’s Purity” wurde es nicht besser: Wir haben bis heute nur die erste Rate für das Studio erhalten, sind nie über Verkaufszahlen informiert worden und so weiter. Es gibt zu viele Dinge, die ich aufzählen könnte. Wir haben immer versucht, das Ganze nicht öffentlich zu machen um niemandem zu schaden, aber mittlerweile ist wohl Gras über die Sache gewachsen. Es ist halt verdammt scheiße gelaufen mit Last Episode, aber aus Fehlern lernt man.“ So haben sich Mephistopheles überaus korrekt und auch ungewöhnlich edel aus dieser leidlichen Geschichte ausgeklinkt.

Wir lassen solcherlei peinliches Label-Versagen nachfolgend lieber hinter uns, um sich erfreulicheren Themen zu widmen. Eike offenbart u.a. seine tief ausgeprägte Passion für Black Metal.

„Ich beurteile Musik nicht nach der Schublade, in die sie gesteckt wird. Ich liebe Lieder, in denen Emotionen deutlich werden. Songs müssen einen Charakter besitzen. Dies ist beziehungsweise war im Black Metal oft der Fall. So gibt es viele Scheiben, bei denen ich noch heute eine Gänsehaut bekomme wenn ich sie höre. Musik ist für mich Kunst, und mit einem Kunstwerk muss man sich beschäftigen um es zu verstehen. Wir machen mit Mephistopheles wirklich keine einfache Musik, die Strukturen sind sehr komplex, aber gerade in den vielen kleinen Details steckt meiner Ansicht nach unsere Stärke. Allerdings sehen wir uns nicht als Black Metal-Band, zumindest nicht als reine. Wir haben unsere Wurzeln dort, aber keine unserer Scheiben würde ich als Black Metal bezeichnen.“

Einmal in diesem thematischen Fahrwasser kreuzend, justiere ich das Gesprächsruder in Richtung Eikes musikalische Vorlieben. Der Höllensänger und ich philosophierten somit über die derzeit besten und fähigsten Black Metal-Horden. Eike bekennt:

„Um ehrlich zu sein, hat mich keine der aktuellen Scheiben von bekannteren Bands wirklich vom Hocker gehauen. Die letzten Veröffentlichungen von Immortal waren nicht schlecht. Emperor hatten ihre beste Zeit meiner Meinung nach auf der „Anthems To The Welkin At Dusk“. Und Dimmu Borgir machen zwar geniale Scheiben, jedoch fehlt mir da ein wenig die emotionale Ebene, es klingt alles sehr „geplant“. Und dieses ganze „rohe“ Zeugs mag ich ohnehin nicht besonders, das sehen einige der Anderen in der Band aber garantiert anders – unser Drummer Selphratus hört zum Beispiel solche Sachen wie Helheim, Myrkskog oder Dodheimsgard. Mörk Gryning gefallen mir im Moment sehr gut. Eine noch nicht unter Vertrag genommene Band mit wirklich viel Potential sind Hidden In The Fog, die Jungs verstehen ihr Handwerk. Die Österreicher Sanguis sind ebenfalls ein Anspieltipp. Insgesamt habe ich aber den Eindruck, dass sich gerade der Black Metal ziemlich ausgereizt hat. Wir sind bekannter Weise keine großen Freunde der Szene. Es gibt zu viele Bands, die ihre alten Vorbilder kopieren. Welche die Grenzen ihrer Musik so eng wie möglich stecken um großkotzig verkünden zu können, sie spielten Black Metal und alles andere sei nicht „true“. Für uns geht es nicht darum in irgendeine Schublade gepresst zu werden, ganz im Gegenteil. Wenn man uns irgendwelche Grenzen auferlegt, werden wir sie erst recht durchbrechen. Gerade die Weigerung der Black Metal-Szene sich weiterzuentwickeln war für uns ein Grund zu sagen „fuck you!“. So haben wir die Schminke und Pseudonyme über Bord geworfen und uns auf die Musik konzentriert. Wir können jetzt wir selbst sein und uns in unserer Musik verwirklichen ohne auf die Grenzen eines Images achten zu müssen. Auf die Bezeichnung „Black Metal-Band“ verzichten wir nur zu gerne, wenn wir uns dann frei entfalten können. Unsere Kumpels von Dark Age sehen das ähnlich, auch ihre Musik kann man nicht als Black Metal bezeichnen. Die Wurzeln sind zwar nicht zu verleugnen, aber sie schmeißen innovative Alben auf den Markt, die die Entwicklung vorantreiben.“

Nicht nur in letzteren Ausführungen, sondern auch in Sachen Dark Age stimme ich Eike vollkommen zu.

Weiterhin interessieren mich die bisherigen Reaktionen aus dem In- und Ausland auf die Vorgängeralben von Mephistopheles.

Der Kerl blickt daher für mich in die Vergangenheit zurück:

„Wie gesagt, wir haben niemals Informationen über Verkaufszahlen oder ähnliches erhalten. Interessieren würde es uns natürlich schon. Von daher kann ich nur nach den Kritiken und dem Feedback an Mails urteilen. Die Kritiken waren – von einigen Ausnahmen abgesehen – immer durchweg positiv. Es kamen sogar Mails aus den USA, Russland oder Kanada. Selbst aus Australien, so was freut uns natürlich sehr. Ich kann keine Tendenzen feststellen, welche Länder besonders auf uns stehen oder welche nicht, der Geschmack ist überall breit gefächert.“ Dennoch musste Eike mir die beiderseitige Argumentation der positiven wie negativen Stimmen wiedergeben. Wir erfahren: „Die positiven loben meist die gelungenen Produktionen sowie die Vielfalt, die Abwechslung und die Energie, welche unsere Alben beinhalten. Den negativen fehlt zum Teil der „rote Faden“, einmal wurde uns sogar vorgeworfen, wir hätten einen „derart beschissenen Sound, dass sogar Papa Roach neidisch wären“. Über so was lachen wir dann aber selber, denn solche Sprüche können wir nicht ernst nehmen. Es ist immer recht interessant, teilweise widersprechen sich die Kritiken ganz enorm im Inhalt. Das zeigt, dass die Urteile immer recht subjektiv sind, was dem Einen gefällt bemängelt der Nächste. Aber wie gesagt, negative Kritiken sind bisher zum Glück die Ausnahmen gewesen.“

Letzteres will ich doch auch für Eike als Persönlichkeit hoffen. Der ausdrucksstarke Sänger zeichnet daher auf Verlangen hin bereitwillig sein Persönlichkeitsprofil auf.

„Hölle, das ist nicht leicht. Ich verstehe mich ja selber nicht wirklich“, schmunzelt er.

„Ich bin Mitte 20, gelernter Vermessungstechniker und momentan Student. Ich habe meine Zeit beim Bund direkt nach dem Abitur hinter mich gebracht und habe eine unglaublich süße vierjährige Tochter. Das zu den weltlichen Dingen... Was meinen Charakter ausmacht; ich denke ich wirke äußerlich wie ein sehr ruhiger ausgeglichener Mensch, in mir tobt allerdings ein Sturm. Ich bin insgesamt sehr widersprüchlich, da ich ein sehr emotionaler Mensch bin, mich aber selbst zur Vernunft zwinge. Die Exzesse kann ich dann in meinen Texten herauslassen, aufgestauter Hass lässt sich in unserer Musik sehr gut verarbeiten. Des Weiteren bin ich sehr introvertiert, es fällt mir schwer unter Menschen zu sein. Auch das kann man aus meinen Texten herauslesen denke ich. Man kann wohl insgesamt eine Menge über mich herausfinden, wenn man die Texte von Mephistopheles richtig interpretiert.“ Zweifellos.

Und weil wir schon dabei sind, sezieren wir gleich noch die Charakteristik des Bandgefüges seiner Präzisionstruppe. Eike gewährt Einblick: „Wir haben in der Band alle voneinander gelernt, daher sind Ehrlichkeit und Freundschaft für uns alle sehr wichtig. Kompromisse gibt es bei uns nicht, entweder wird etwas richtig gemacht oder gar nicht. Es ist eine Art Kreislauf, sowohl die Personen formen die Band, wie auch die Gemeinschaft in der Band uns formt. Die Akzeptanz anderer Meinungen ist unabdingbar, auch wenn es dann teilweise zu lautstarken Diskussionen kommt. Das sind alles Dinge, die jeden in der Band ausmachen – wir sind trotz unserer enormen Unterschiede von einem ähnlichen Charakter. Menschen verändern sich. Aber gerade die konstante Weiterentwicklung ist eines der wesentlichen Dinge, die uns als Band ausmachen. Wir können nicht stillstehen, wir müssen immer neue Wege suchen und neue Grenzen durchbrechen, um uns selbst gerecht zu werden. Das ist eine Eigenschaft, die auf alle Mitglieder der Band zutrifft. Wir sind alles Rabauken, die sich „gefunden“ haben und gemeinsam etwas kreieren können, dass dem Chaos in unserem Inneren Ausdruck verleiht. Wir scheißen einfach auf alles und ziehen unser Ding durch, um uns nicht unterordnen zu müssen.“

Seinen letzten Satz hätte der Frontmann ebenso über den Autoren sagen können.

Und auch über die von Album zu Album gesteigerten Death Metal-Einflüsse bei Mephistopheles hat Eike einiges zu sagen.

„Das ist halt einfach passiert, wir haben es definitiv nicht geplant. Unsere Songs entstehen immer spontan im Proberaum, jeder schleppt seine Ideen an und wir sehen zusammen, was daraus wird. Wir machen uns keine Gedanken was für einen Stil wir spielen, trinken einfach ein paar Bier und lassen uns gehen. Womöglich hat die Gitarrenfraktion in ihren CD-Archiven gewühlt und sich auf die alte Death Metal-Zeit besonnen. Unser Axeman Jury und unser Tieftöner Garvin sind zum Beispiel immer noch fanatische Anhänger dieser Musikrichtung. Wenn wir ins Studio gehen, sind wir uns selbst nicht unbedingt im Klaren darüber, welcher Stil dieses Mal vorherrscht. Dafür fehlt uns [glücklicherweise] einfach die Objektivität. Wir können unsere Einflüsse nicht planen, wir lassen uns da einfach von unseren Gefühlen leiten. Wenn man miterlebt, wie die Songs entstehen, sieht man sie einfach anders als jemand, der die fertige Scheibe vorgesetzt bekommt. Wenn die Songs im Studio fertig gemischt sind, hören wir sie auf eine bestimmte Weise auch das erste Mal und kriegen einen Eindruck, wie das Gesamtergebnis klingt. Denn am Ende ist es doch immer etwas anders als im Proberaum. Daher wird eine Band die eigenen Songs immer anders hören als ein unbeteiligter Hörer. Es gibt also keinen Grund für die zunehmenden Death Metal-Einflüsse, wir schreiben einfach das wonach uns in einem bestimmten Moment ist. Ganz egal, ob dabei nun Black-, Death- oder Thrash Metal oder sonst irgendwas herauskommt. Uns ist das relativ gleich, solange wir uns alle damit identifizieren können.“

Zurück zum neuen Album: Welche musikalischen Einflüsse wurden im speziellen für die neue CD verarbeitet, Eike?

„Wir versuchen natürlich möglichst nicht nach bestimmten Bands zu klingen, halten uns da aber auch für eigenständig. Wir hören allesamt hauptsächlich Metal, Garvin und Jury mögen wie gesagt alten Schwedentod sehr gerne, das ist sicherlich ein Einfluss gewesen. Ansonsten hören wir ein sehr breit gefächertes Spektrum, nur auf den Heavy- und Power Metal-Kram bestehen wir nicht besonders. Das ist uns auch schon einige Male auf Konzerten zum Verhängnis geworden. Wenn man mit besoffenem Kopp seine Meinung nicht mehr hinterm Berg halten kann und an die falschen Leute gerät ... egal, wir haben dann mit den Jungs auf unsere Feindschaft getrunken.“ Na, dann Prost.

Auf die anschließende Frage, welche Emotionen die neuen Songs hauptsächlich reflektieren, erläutert der Sänger: „Die „Modern Instinct’s Purity” stand damals ziemlich unter einem Hassbanner, das ist auf der aktuellen Scheibe nicht mehr so. Ich denke, die Emotionen sind vielschichtiger geworden, was nicht zuletzt an unserer Situation lag. Sicherlich ist immer noch sehr viel Hass enthalten. Aber es mischen sich zumindest aus meiner Sicht auch Melancholie, Verzweiflung und sogar Hoffnung ein, was ein Grund für die epischen Momente auf „Death Unveiled“ ist. Wir wussten in der Phase des Songwritings, dass unsere Situation sich ändern wird, das ganze Album deutet auf einen neuen Abschnitt hin. Es ist praktisch eine Abrechnung mit der Vergangenheit, öffnet sich aber gleichzeitig neuen Perspektiven, welche Aussicht auf das geben, was noch kommen wird. Wie bereits zu Anfang erwähnt sehen wir als nächstes wieder einen größeren Schritt kommen, um uns frei entfalten zu können. Ähnlich wie damals die „Modern Instinct’s Purity“ eine Art Befreiung war. „Death Unveiled“ schließt ein Kapitel in der Entwicklung unseres Stils ab.“ Ich nutzte die Gelegenheit, um Eike zur Bedeutung des aktuellen Albumtitels auszuhorchen, was dieser gern mit sich geschehen ließ: „Wir versuchen immer, den Albumtitel repräsentativ für den Inhalt zu wählen, eine Art Überschrift also. „Death Unveiled“ bezieht sich einerseits auf den musikalischen Aspekt, den du vorhin auch schon angesprochen hast, da das Album viele Death-Metal Elemente enthält. Des Weiteren soll der Titel auch eine Brücke zu den Texten bilden. Bei der „Modern Instinct’s Purity“ zum Beispiel gab es eine direkte Verbindung zu dem Song `Solarian`, der Titel „Death Unveiled“ ist indirekt dem Song `From End To End` entnommen. Vielleicht wird mit diesem Hinweis ja auch eine bestimmte Strophe etwas klarer. Der Tod steht im gesamten Zusammenhang des Albums für das Ende eines Abschnitts. Das Wichtige dabei ist, dass das Ende einen neuen Anfang bedeutet, das ist nun mal der Weg des Lebens. Daher rührt auch der letzte Satz des Albums `Evolution is on my side` in dem Song `Earthborn`, wenn man mal von der Digipak-Version des neuen Albums absieht, auf der ja noch ein Bonustrack enthalten ist. Die für uns wahre Bedeutung des Todes ist also die Möglichkeit der weiteren Evolution. Das Alte muss dem Neuen weichen, wobei die Asche des Vergangenen den Nährboden für eine neue Saat bildet. Auch auf emotionaler Ebene hat der Tod auf diesem Album eine Bedeutung. Die Songs durchleben jeder für sich und auch in ihrer Gesamtheit die Angst, den Hass, die Trauer und die Hoffnung, welche ein Mensch in seiner Existenz erfährt. Meiner Meinung nach ist „leben“ nicht das richtige Wort für unsere Existenz, denn wir sterben die ganze Zeit. Menschen streben die ganze Dauer ihrer Existenz auf ein Ziel zu, dass sie niemals erreichen werden. Doch gerade dieses Streben führt zu der Evolution, die ich vorhin ansprach. Der instinktive Zwang zur ständigen Veränderung ist eine Folge des Todes und die Ursache des Lebens, das ist die Aussage dieses neuen Albums. Es lebt auf diese Weise, entwickelt sich und bereitet die Grundlage für den nächsten Schritt.“

In diesem Kontext legt Eike nachfolgend die Unterschiede musikalischer Natur zum Vorgängeralbum dar.

„Zum einen gibt es, wie du selber schon gesagt hast, vermehrte Death Metal-Parts, auch sehr viel Thrash. Das ist uns aber erst im Nachhinein aufgefallen.“, scherzt er. „Das Wichtigste ist aber denke ich die Auflockerung der Songstrukturen, das neue Album ist nicht mehr ganz so verschachtelt wie das Vorherige. Wir wollten versuchen, etwas eingängiger zu werden, ohne dabei die Komplexität zu verlieren, was meiner Meinung nach auch gelungen ist. Des Weiteren gibt es eine stärkere Einbindung des Keyboards, was nicht zuletzt an Christophs Beteiligung am Songwriting lag. Wir haben viel mit Sounds und Effekten herumgespielt, was dem Album auch einen ganz eigenen Charakter verleiht. Die Stimmung ist diesmal vielschichtiger, „Modern Instinct’s Purity“ war unglaublich aggressiv. „Death Unveiled“ dagegen beinhaltet viele epische Momente, ist teilweise aber auch noch härter ausgefallen. Die Extreme der Stimmungen weichen stärker voneinander ab, würde ich sagen. Meine Stimme wird vielseitiger eingesetzt, dafür haben wir auf Chorpassagen verzichtet. Wie schon erwähnt entwickeln wir uns weiter, das Songwriting wird also in einer gewissen Weise besser, auch wenn wir nicht jedermann zufrieden stellen können. Die ungewöhnlichen Strukturen sind auch diesmal nicht wirklich gewollt, unser Ziel ist es lediglich, nicht eine Kopie des vorigen Albums abzuliefern. Dann könnten wir uns ja auch gleich das Songwriting sparen. Wenn wir das Gefühl haben, ein neuer Part muss her, kommt ein neuer Part. Wenn wir glauben, wir müssen langsam mal einen Part wiederholen damit die Übersicht nicht flöten geht, wiederholen wir einen Part, so einfach ist das. Keiner von uns macht sich vorher Gedanken über eine Struktur, das wäre für uns keine ehrliche, spontane Musik mehr – und das ist eines der Dinge, die unsere Musik ausmachen. Der einzige der eine bildliche Übersicht über die Parts hat ist unser Schlagzeuger Selphratus, wer jemals bei uns war weiß was ich meine.“, entfährt es dem Sänger grinsend.

Seiner Meinung nach bestehen auf dem aktuellen Werk auch textliche Unterschiede zum Vorgängeralbum, so Eike.

„Ebenso wie bei der Musik haben auch die Texte nicht mehr nur reinen Hass als Basis. Es gibt viele melancholische Parts, wo auch Trauer und Sehnsucht Gegenstand sind. Unser letztes Album war lyrisch ein Schlag ins Gesicht der Menschheit, „Death Unveiled“ soll den Weg zur Veränderung zeigen. Es gibt einen logischen Zusammenhang zwischen beiden Alben, „Death Unveiled“ ist in gewissem Sinne die Schlussfolgerung aus „Modern Instinct’s Purity“.“

Das Songwriting verläuft laut Eikes Aussage prinzipiell so, dass jeder hauptsächlich für sein Instrument zuständig ist. „Wir kennen uns alle sehr gut und können die Ideen der Anderen weiter ausbauen. Jede Stimme zählt, wenn einer nein sagt, wird nach etwas Neuem gesucht. Keine Kompromisse. Manchmal schleppt auch die Saitenfraktion Keyboardmelodien an oder gibt Ideen für einen Beat ab, die letztendliche Entscheidung sowie das Arrangement wird aber von der Band gemeinsam getroffen.“

Da wir schon dabei sind; welches der neuen Stücke ist sein persönlicher Favorit? „Das ist schwer zu sagen. Jeder Song hat meiner Meinung nach enormes Potential, jeder auf seine eigene Weise. Es gibt keinen Song auf dem Album, den ich nicht mag. Schließlich sind es auf eine gewisse Weise Teile meiner Seele, mehr noch als auf dem Vorgängeralbum damals. Jeder in der Band wird das ähnlich sehen, denke ich. `From End To End` ist eines der letzten Stücke, die wir komponiert haben, es besitzt eine unglaubliche Energie und Aussagekraft. `Earthborn` ist auch einer meiner Favoriten, es ist sehr vielschichtig in den enthaltenen Emotionen. `Stigmata` ist ein sowohl harter wie auch melodischer Song. Ich habe im Studio Tränen in den Augen gehabt, als ich ihn das erste Mal hörte... Du musst dieses Album in dich aufnehmen, dich fallen lassen und ihm erlauben dich zu führen. Es wird dich nicht wieder loslassen. Es ist, als lebe diese Scheibe, sie lässt dich einmal unser Innerstes durchleben. Ich kann dir also wirklich keinen einzelnen Song als Favoriten nennen, dafür fehlt mir einfach die Objektivität.“

Der Kompositionsprozess zum neuen Album von Mephistopheles vollzog sich in gemeinschaftlicher Kooperation, wie Eike danach berichtet.

„Jeder hat seinen Teil dazu beigesteuert. Christoph hat zum Beispiel noch im Studio eine Menge an Keyboardkram beigesteuert, der im Proberaum noch gar nicht geplant war. Garvin hat viele Parts geschrieben, ebenso Jury und unser Gitarrist Hanno. Selphratus und ich sind immer ein wenig außen vor, da wir uns nur um Schlagzeug beziehungsweise Gesang kümmern. Bei den Arrangements sind wir aber genauso beteiligt wie alle anderen auch. Es ist auch nicht besonders wichtig für uns wer was geschrieben hat, schließlich ist das Gesamtergebnis das, was zählt, und das resultiert nur aus unserer Zusammenarbeit.“ Eine korrekte Aussage.

Beim Komponieren geht es zwar weniger korrekt zu, dafür aber stets mit einem gewissen Alkoholpegel im Blut, wie noch zu erfahren ist. „Im Proberaum herrscht immer eine feuchtfröhliche Stimmung. Wir merken wenn die Ideen fließen und können uns dann richtig gehen lassen. Es ist also immer eine sehr positive Stimmung, in der meist negative Emotionen verarbeitet werden, die uns im Privatleben beschäftigen. Daraus resultieren dann die aggressiven Songs der Alben.“

Interessant. Der Shouter leitet zu den Songtexten über: „Die Texte schreibe ausnahmslos ich, seit ich 1999 zur Band stieß, davor hat es der Nordische Künstler getan. Es ist meine Möglichkeit, mich in die Band einzubringen, meine Emotionen zu verarbeiten und im wahrsten Sinne des Wortes herauszuschreien. Ich kann grundsätzlich nur schreiben, wenn ich eine riesige Menge an Wut aufgestaut habe. Wenn mich irgendwas wirklich auf die Palme gebracht hat, fällt es mir am einfachsten meine Gefühle in Worte zu fassen. Es kommt dabei nie ein ganzer Text heraus, es sind immer nur Fragmente, aus denen später im Proberaum die fertigen Lyrics zusammengesetzt werden. Der von dir angesprochene rote Faden der Lyrics ergibt sich schon daraus, dass es sich ausschließlich um meine Gefühle handelt, die ich niederschreibe. Die Texte bestehen wie eben schon angedeutet aus „Momentaufnahmen“ meines Lebens. Ich könnte dir zu jedem Satz eine Geschichte erzählen wie er entstanden ist und auf welche Situation er anspielt. Es ist wie eine Geschichte, die zwischen den Zeilen steht. Für mich spielt sie auf konkrete Dinge an, für den Hörer ist aber genug Interpretationsraum vorhanden, um eigene Erfahrungen damit in Verbindung zu bringen. Ich möchte eigentlich nur zum Nachdenken anregen und dabei die grobe Richtung vorgeben, zeigen wie ich selber denke. Vieles dabei kann man auch wieder, wie schon auf dem letzten Album, meinem Hass gegen Menschen und ihre Götter zuschreiben. Religionen sind für mich ein Beweis für die Primitivität von Menschen; sie sind zu schwach um auf eigenen Beinen stehen zu können, zu sehr verwurzelt in ihren Traditionen und nicht in der Lage, diese zu hinterfragen. Die Entwicklung der Menschheit stagniert, und wenn man sich weigert sich zu verändern hört man zwangsweise irgendwann auf zu existieren. Ich meine hier nicht technischen Fortschritt, sondern die Art zu denken, zu handeln. Dabei bedarf es meiner Meinung nach einer Veränderung.“

Wir schweifen über zum Album-Frontcover der aktuellen Scheibe; Eike bringt es näher:

„Ich bin sehr zufrieden. Ich kannte es allerdings auch schon von Grund auf, da ich es selber gemacht habe. Wir sind wirklich sehr zufrieden, es passt zu der Scheibe. Wenn man die Songs so wie wir komplett kennt, ihre Aussage, die Emotionen dahinter, die Struktur, ist es für uns nahe liegend auch das Cover beziehungsweise das Artwork selber zu gestalten, da es zum Gesamtkunstwerk gehört. Es ist auf eine gewisse Weise der musikalische Inhalt in bildlicher Form. Und gerade in der Digipak-Version sieht es sehr gut aus. Wir waren mit dem Cover zum Album „Songs Of The Desolate Ones” niemals wirklich zufrieden, es passte überhaupt nicht zum Inhalt der CD. Also haben wir uns gesagt, wir machen ab jetzt auch das Cover selber, zumal wir damit Geld sparen konnten. Ich erinnere hierbei an die Zeit bei Last Episode. Das Artwork von der „Modern Instinct’s Purity” stammt auch von mir, allerdings hat die Basis ein Kumpel von uns gemacht, ich habe die Einzelteile damals nur überarbeitet, neu arrangiert und einige Kleinigkeiten hinzugefügt. Das Artwork der „Death Unveiled“ ist mittlerweile mein drittes, im Booklet benutze ich dafür das Pseudonym Solarian. Habe auch schon wieder zwei Aufträge auf dem Tisch, so schlecht kann es also wirklich nicht sein“, feixt Eike und geht anschließend noch tiefer auf das Thema ein:

„Wie schon erwähnt, ist das Cover für uns ein fester Bestandteil des Gesamtwerks, ebenso wie die Musik und die Texte. Es erklärt Teile des Textes, zeigt die musikalische Stimmung des Albums, das Chaos an Emotionen in der Musik, die komplexe Symmetrie und die Ordnung in der Struktur. Es gibt viele kleine Details zu entdecken, für ein beziehungsweise zwei würde Jury mich heute noch gerne umbringen. Wir hatten damals die Diskussion ob wir eine nackte Frau abbilden wollten oder nicht. Er sagte nein, er wolle kein „Tittencover“, also hab ich sie versteckt. Viel Spaß beim Suchen! Ich meine damit übrigens nicht die Dame im Zentrum des Covers, das wäre zu offensichtlich. Das ganze Booklet ist voll von versteckten Botschaften, mehr noch als auf der „Modern Instinct’s Purity”; es gibt also viel zu entdecken. Ich denke, damit treffen wir ziemlich gut den musikalischen Aspekt des Albums. Es wirkt in sich geschlossen, ist mit vielen kleinen Details versehen, die erst beim genaueren Hinsehen beziehungsweise Hinhören auffallen und hat ein düsteres Ambiente. Und wie gesagt erklären sich vielleicht auch einige Textzeilen nach einem Blick auf das Cover wie von selbst.“

Das soll jedoch den Hörern überlassen werden, so mein Gesprächspartner im Weiteren. Gibt es schon Pläne, das aktuelle Material auch live umzusetzen?

„Pläne und auch zugesagte Gigs gibt sicherlich, zum Beispiel das Kaltenbach-Open Air in Österreich. Wir sehen dann unsere Kumpels von Enthroned wieder, mit denen kann man sehr gut feiern, das haben wir auf der gemeinsamen Tour festgestellt. Frank (Sabathan) und Olivier (Nerath Daemon) waren zwischendurch einmal zu Besuch bei uns, das ist aber auch schon einige Zeit her. Das Wiedersehen muss also ausgiebig gefeiert werden. Auch die Idee einer gemeinsamen Tour mit Dark Age seitens Remedy Records wurde von beiden Bands sehr positiv aufgenommen, Konkretes dazu sagen kann ich allerdings noch nicht. Wir müssen sowieso zunächst einmal lernen, mit einem Keyboard vom Band umzugehen, ich schätze unsere Geschwindigkeit auf Klick zu spielen wird einiges an Übung erfordern. Wir sind auf jeden Fall offen für alle Angebote, wenn also jemand coole Gigs für uns auf Lager hat, sofort bei Remedy oder uns melden!“

Martin von Dark Age vermeldete mir hingegen kürzlich, dass Mephistopheles extrem trinkfest wären und dass diejenige Band, welche mit ihnen einen Gig spielt, da schon gut mithalten müsse. Eike nimmt hierzu grinsend Stellung:

„Das hat dir der Martin erzählt? Ich muss ihn anscheinend gleich mal anrufen ... unser Ruf eilt uns diesbezüglich wohl voraus. Ich muss da wohl zugeben, dass wir alle gerne mal ein oder zwei Bier zuviel trinken, und gerade Dark Age können ein Lied davon singen. Wir haben erst vor knapp zwei Wochen gemeinsam geprobt und machen auch sonst gelegentlich was zusammen. Ungünstigerweise hatte ich an der gemeinsamen Probe auch noch Geburtstag, da gab es also vierfach zu feiern [heile Ankunft, Wiedersehen, gemeinsame Probe und Geburtstag] und das wurde dann auch radikal durchgezogen. Und unsere Releaseparty letzten Freitag mit Dark Age endete auch äußerst feucht-fröhlich. Aber schließlich heißt es ja auch Party. Jörn (Remedy Records) hat eine Bierkiste nach der anderen Backstage gestellt, und wozu das gute Gebräu verschwenden? Um dir kein falsches Bild zu vermitteln: Vor einem Gig sind wir alle relativ nüchtern, was sich hinterher aber quasi im „Flaschenumdrehen“ ändert. Ich erinnere mich da gerade an das Hell On Earth-Festival in Österreich. Da haben wir gemeinsam mit einigen Bands am Freitagabend den kompletten Backstagevorrat an Alkohol fürs Wochenende weg gesoffen. Ich glaube, es waren Leute von The Crown, Dark Funeral, Mörk Gryning und einige damals noch mehr oder weniger lokale Bands wie Sanguis und Avathar dabei. Wir mussten ja erst Samstag spielen. An dem Abend hab ich Leute kotzen sehen, denen ich das gar nicht zugetraut hätte. Und neuer Alkohol war somit am nächsten Tag auch da. Es ist nun mal so, dass wenn man mit anderen Bands spielt und sich versteht auch anschließend gemeinsam feiert. Da ist sicherlich nichts gegen einzuwenden. Wir sind halt nur sehr extreme Menschen und nutzen solche Momente dann auch exzessiv aus. Und wir können natürlich auch nicht zulassen, dass die Anderen dann schwächeln, also ermutigen wir sie zum Mitmachen; manchmal vielleicht auch etwas zu konsequent. Aber das ist Rock’n’Roll, so sind wir und bisher hatten alle ihren Spaß dabei.“ Genau so soll es doch auch sein.

Abschließend teilt der trinkfeste Kehlenakrobat noch die Zukunftspläne seiner Band mit. „Erst mal müssen wir wie gesagt das Problem mit dem Keyboard in den Griff bekommen. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass Christoph sich bereit erklärt, weiterhin live auszuhelfen. Ihm fehlt einfach die Zeit für die Band, wenn er sich primär wieder um die Seiteninstrumente kümmern will. Zwischendrin werden neue Songs geschrieben, hoffentlich ein paar Gigs mehr gespielt als zu Zeiten der „Modern Instinct’s Purity”; das hängt aber natürlich mit vom Keyboard ab. Wir müssen schnell sehen dass wir die Songs auf Klick hinkriegen. Ansonsten geht es weiter wie gehabt, die Promotion für die aktuelle CD läuft ja bereits, auf dem Markt ist sie auch. Bleiben momentan „nur“ noch die Gigs und die Vorbereitung eines neuen Albums.“

© Markus Eck, 28.02.2003

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