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Interview: HEIDEVOLK
Titel: Teamwork

Das 2018 veröffentlichte Album „Vuur Van Verzet“ offenbarte einmal mehr die anhaltende Klasse der eigenständigen Niederländer, dann war für längere Zeit erstmal Sense an der Albumfront angesagt.

Man sorgte sich schon um die wikingisch ambitionierten Folk Metaller, da erlösen Heidevolk im erneuerten Line-Up die sehnsüchtig wartende Fanbase mit „Wederkeer“ - und der Sechser sorgt sofort wieder für heidnische Hochstimmung!

Wie Bassist Rowan Roodbaert darlegt, kam auch ihm die Bandpause wie eine halbe Ewigkeit vor. „Fünf Jahre waren absolut nicht beabsichtigt. Wir strebten lange, jedoch vernünftige drei Jahre an - aber dann schlug Covid zu, was die Art und Weise, wie wir die Songs schrieben, blockierte und auch einen großen Einfluss auf unser persönliches Leben hatte, was sich in einer großen Verzögerung beim Schreiben und Aufnehmen niederschlug.“

Die erste neue Single „Klauwen Vooruit“ überrascht mit erhebend klarem, berührend heroischem Gesang und da auch „Wederkeer“ im Ganzen für die stilistischen Verhältnisse der Formation ungewöhnlich frisch, oft elegant und überaus kontrastreich erklingt, liegt die Frage nach den Ursachen dafür auf der Hand. Rowan freut sich sehr:

„Ungewöhnlich, das ist ein interessantes Wort. Ich denke, wir können ‚Wederkeer‘ als eine Ansammlung der Zeitspanne, der Art und Weise, wie wir das Album geschrieben haben und des Einflusses der neuen Bandmitglieder sehen. Obwohl wir ein Album geschaffen haben, das perfekt in die Heidevolk-Linie passt, hat es einen eigenen Sound und ein eigenes Gefühl. Wir sind ein wenig von der Tradition abgewichen, um die für das Konzept nötige Atmosphäre zu schaffen, aber es hat einen unbestreitbaren, fortschrittlichen Heidevolk-Sound. Wir haben auch mehr Wert auf die Dynamik in den Tracks gelegt, obwohl es einige Songs gibt, die sich sehr rau anfühlen.“

Die meisten der neuen Lieder wurden ursprünglich von ihm komponiert, informiert der Tieftöner. „Aber im Gegensatz zum letzten Album hatten wir diesmal mehr Komponisten, mit jeweiligen Songs von unseren beiden Gitarristen Koen Vuurdichter und Mat van Baest. Wir haben auch einen anderen Ansatz bei der Vorproduktion der Stücke gewählt. Die letzten Alben sind größtenteils in einem Heimstudio entstanden, wo wir in Einzelsitzungen die Details ausgearbeitet haben. Diesmal haben wir die ‚Grund-Songs‘ an sich und ihre individuellen Strukturen direkt mit in den Proberaum genommen und uns dort bemüht, mit allen Beteiligten an Details und Ideen zu arbeiten. Bei unserem ersten Treffen mit unserem Produzenten Joost van den Broek vor Beginn der Produktion, Anfang 2020, hat er ausdrücklich darum gebeten, dass jeder Song als Band gespielt und geprobt werden muss, bevor wir ins Studio gehen. Das war im Februar 2020, und dann schlug Covid zu.“

© Markus Eck, 02.02.2023

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