Interview: | GARY MARX |
Titel: | Glitteriger Rock-Glamour |
Da fühlt man sich doch glatt so, als wäre die Zeit mal eben für 55 Jahre fix zurückgedreht worden - The Sisters Of Mercy-Gründungsmitglied Mark Frederick Pearman, bekannt geworden als Gary Marx, hat eben zeitlosen Geschmack!
So veröffentlicht der neuerdings Verkleidungsfreudige aktuell das Album „Green Ginger Jive“, worauf ziemlich kultiger Vintage-Glam-Rock á la early Slade, Mott The Hoople, T. Rex und Konsorten zu hören ist.
Als „Bowie-Elefant“ auf dem Artwork kredenzt der britische Altmeister, dessen Gitarrenspiel die frühe Phase der Sisters prägte, eine unterhaltsame Zeitreise in die späten 60er und frühen 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts.
Für „Green Ginger Jive“ konnte er einige Gaststars dazu holen, darunter sogar sein ehemaliges Sisters-Bandmitglied Wayne Hussey (!) - die Überraschung ist ihm also vollauf geglückt.
„Ja, so fand tatsächlich unsere erste gemeinsame Aufnahme seit ‚First And Last And Always‘ statt. Wayne singt in den beiden Songs ‚Stone Cold Solid Gone‘ und ‚Wicked Ways‘.“
Deutlich ist zu hören, wie gut dem Künstlerveteranen seine neuen Songs tun - wie er offenbart, hat er seine (Jugend)Zeit vor den Sisters nie vergessen.
„Ich wollte das ja schon so lange mal endlich machen, letztlich könnte man das Ganze als langen Liebesbrief an die Jahre umschreiben, welche ich damals in Hull und auch in East Yorkshire verbrachte. Meine tiefe Zuneigung für die eigenwillige Musik von David Bowie und dem vielfältig in Erinnerung gebliebenen, leider viel zu früh verstorbenen Gitarristen Mick Ronson lebe ich dabei auch voll und ganz aus. Es hat mir immensen Spaß gemacht, mehr denn je sogar - und das hört man auch gänzlich heraus aus den Kompositionen.“
Ganz aufgehört damit, Musik zu machen hat er ohnehin nie, wie er wissen lässt. „Ich habe nur schon lange nichts mehr davon veröffentlicht. Nun, umso mehr freue ich mich nun über mein aktuelles Album.“
Den speziellen Tag, an dem er seinen 60. Geburtstag feierte, nahm Gary zum für ihn wirklich überfälligen Anlass, wie er zurückblickt, um ein paar gute alte Freunde wieder ausfindig zu machen, welche auch in diesem Alter sind.
„So einige von ihnen sprachen mich überrascht auf meine jugendlich gebliebene Erscheinung an, was sich für mich verständlicher Weise prima anfühlte und was in mir sogleich auch einen vitalen Kreativitätsschub auslösen konnte. Dann aber kam leider Covid und es blieb uns für einige Zeit nur der Kontakt via Videotelefonie. In dieser Zeit nahm ich dann aus großem Spaß an der Freude (Cover)Songs auf - wie beispielsweise ‚Ballroom Blitz‘ von The Sweet. Das Glam-Feeling fixte mich schlagartig wieder voll an und ich schrieb dementsprechend animiert einige eigene Songs, um mich damit in meine Teenager-Tage zurückzuversetzen, was damals schon wunderbar war und sich auch heute noch großartig in mir anfühlt. Ich machte mir und meinen Freunden damit sozusagen ein echt schönes spätes Geschenk!“
Mit eine der interessantesten Fragen im neuen Kontext ist sicherlich diejenige nach seiner neuerlichen Kooperation mit dem ehemaligen Gitarrenkollegen Wayne Hussey.
Und die Antwort dazu kommt aus Gary unter einem berührend milden Blick heraus: „Eigentlich ja unglaublich, dass es dazu kam. Ich hatte seit circa dreißig Jahren gar nicht mehr mit ihm persönlich gesprochen, fast eine kleine Ewigkeit. Los ging es folgendermaßen: Wayne hatte gerade seine Autobiografie mit dem Titel ‚Salad Days‘ veröffentlicht und rief mich aus Höflichkeit an, um mir beruhigend zu sagen, dass ich mir keine Sorgen um einen Skandal oder Ähnliches machen müsse, was die Erwähnungen zu meiner Person darin angeht, was ich sehr nett von ihm fand. Ich entsann mich beim Ausarbeiten meines neuen Materials, dass Wayne auch sein eigenes Glam-Projekt hatte, die Metal Gurus. So bat ich ihn, für meine Lieder zu singen, wozu er einwilligte, und das Resultat ist einfach großartig geworden.“
Zum Elefantenkopf mit der „Bowie-Beblitzung“: „Der ist aus Pappmaché, er stand als Dekoration hier bei mir im Haus und ich malte irgendwann den Blitz darauf. Ich nahm ihn als ‚Totem‘ mit ins Studio, zusammen mit einer Banane und drei für mich ganz speziellen Alben - ‚Aladdin Sane‘ von Bowie sowie ‚Slade Alive‘ und ‚Slayed‘ von Slade. Als ich dort eines Tages am Mischpult stand, bat ich aus Spaß jemanden, mich zu fotografieren, wobei ich diesen Elefantenkopf vor mein Gesicht hochhielt - das mich köstlich amüsiert.“
Wer nun auf kommende Live-Shows hofft, dem verkündet Gary freudig: „Ja, es gibt eine Show nächstes Jahr für mein Label Wrecking Ball Sounds am 25. Januar. Wenn die - hoffentlich - gut läuft, werde ich voraussichtlich noch mehr Konzerte an den Start bringen.“
© Markus Eck, 22.09.2024
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