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Interview: FIDDLER’S GREEN
Titel: Variabel

Als die spielfreudigen Erlanger Speedfolker letztes Jahr ihr spezielles Album „3 Cheers For 30 Years“ veröffentlichten, stellte das sowohl für die Band als auch für deren Anhänger schon etwas hochgradig Erfrischendes dar.

„Wenn man als ‚irische‘ Kapelle 30 Jahre damit wartet, die schwarze Liste der beliebtesten irischen Volkslieder aufzunehmen, dann ist das schon bemerkenswert“, berichtet Geiger Tobias ‚Tobi‘ Heindl.

„Grund dafür war natürlich unser Jubiläum! Wir wollten nicht nur die Fans, sondern auch uns beschenken. Etwas Besonderes machen. Etwas Einmaliges. So haben wir tief gefischt, um die besten ‚Black Pearls‘ aus dem Ozean irischer Unterhaltungsmusik herauszuholen. Und siehe an! Nicht nur die Fans haben es uns gedankt, sondern auch Presse und Medien waren angetan und positiv gestimmt. Bei unserem CD-Turnier auf Facebook und Instagram schaffte es das Album sogar bis ins Halbfinale! Und sogar DB Mobil, das Magazin der Deutschen Bahn hat es gefeiert.“

Bei ihrem Tun, so der fidele Fiedler, hegen und pflegen Fiddler’s Green ihren ernsthaften Anspruch, immer gute Musik und gute Texte abliefern zu wollen.

„Dabei geht der Spaß, den wir hoffentlich auf der Bühne immer noch rüberbringen, natürlich nicht verloren. Es ist ein Stück weit wie seine Hausaufgaben zu machen. Um dann aber mit gutem Gewissen abzufeiern! Und klar - in jedem von uns steckt auch eine nachdenklichere Seite. Wer kennt das nicht? Das Leben besteht nicht nur aus schwarz und weiß. Das sollte spätestens in diesen schwierigen Zeiten jedem bewusst geworden sein.“

Auf den Brettern vergessen diese Musiker den Alltag komplett, wie weiter zu erfahren ist.

„Die Musik und die Konzertbesucher tragen uns auf die und auf der Bühne. Selbst wenn man kurz vor Konzertbeginn einen Hangover vom letzten Abend hat, Liebeskummer oder ähnliche unschöne Gefühle - man denkt einfach nicht mehr daran! Ich empfinde uns übrigens nicht als dauerlustig. Ich denke, da haben wir doch ein paar Facetten mehr in unserem Portfolio. Dazu fallen mir einige Songs ein, wie zum Beispiel die Balladen von unserem Sänger Ralf ‚Albi‘ Albers, Nummern wie ‚Take Me Back‘ oder ‚Blame It On Me‘ und so weiter. Man darf Spaß nicht mit dauerlustig verwechseln. Das Eine bedingt vielleicht das Andere. Aber ich habe auch manchmal Spaß am Traurig- oder Trotzigsein auf der Bühne, dies ist immer abhängig vom Song! Auch ein Clown, der immer nur lustig ist, wird irgendwann langweilig. Wichtig auf der Bühne ist letztlich die ganze Spannbreite der Gefühle.“

© Markus Eck, 08.05.2021

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