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Interview: EVERY TIME I DIE
Titel: Stoische Sturmseelen

Seit 1998 mischen diese gänzlich unbeirrbaren Individuen aus Buffalo, New York, in der Welt des harten Wahnsinns mit. Mit der Zeit modifizierten Every Time I Die ihren Stil.

Aus dem Southern Metal der Kapelle wurde schließlich ein an Metalcore angelehnter Alarm. Viel wurde darüber in der Fachpresse hinsichtlich musikalischer Kategorisierung spekuliert. Mittlerweile zählt eine unermesslich tief ausgeprägte Hardcore-Intensität jedenfalls zum großen Pläsier des sich immer wieder neu erfindenden Fünfers.

Die neueste Liedersammlung hört auf den Titel „From Parts Unknown“. Geboten werden darauf belebend andersartige Kompositionen, ebenso eigenwillig wie die Band selbst. 


Eigensinnigkeit als Leitlinie
Gitarrist Andrew ,Andy‘ Williams hat das Wort.

„Stimmt, das neue Material ist mal wieder alles andere als gewöhnlich oder relativ leicht vergleichbar. Wir haben schon immer versucht, die Leute auf verschiedene Weise zu bewegen, so auch diesmal. Man kann zu den neuen Songs ausflippen, tanzen oder auch ficken. Ich denke, wir leben gewissermaßen sowieso noch immer auf unserer eigenen Insel. Wir machen unser Ding, ohne uns um andere zu kümmern. Es mag diverse Bands geben, die auch versuchen das zu machen was wir tun. Doch wenn man Every Time I Die hört, dann weiß man ganz einfach genau, dass wir es sind. Und ich mag das einfach sehr. Ob es diesmal was gänzlich Neues gibt? Hm, wir haben in einem Song ein Piano mit eingebracht, das war‘s auch schon wieder in Sachen Innovation in unserem Sound.“ 


Allseits beharrlich
Das neue Zeug auf „From Parts Unknown“ flasht überwiegend erdbebenartig intensiv in den Gehörapparat. Sind die langjährigen New Yorker Hardcore-Derwische persönlich denn auch so drauf wie ihre Musik an sich?

Andy nimmt es locker, herzlich lachend lässt er dazu wissen:

„Ich schätze schon … wenn wir uns erstmal für eine Sache entschieden haben, dann konzentrieren uns definitiv sehr hart darauf und ziehen es verbissen durch. In der Regel hat es dann damit zu tun, etwas zu zerschmettern oder etwas groß werden zu lassen. Eigentlich leben wir ja tatsächlich genau so heftig und authentisch wie wir Musik machen, stelle ich gerade fest.“


Alles andere als flatterhaft

Passend dazu offenbart der Mann, wie viele seiner Landsleute ein bekennender Wrestling-Fan zu sein.

„Ich sehe mir viel davon an, besonders die Profis aus dem Bereich haben es mir seit Jahren angetan. Ich bin ihnen gerne treu. Das übt sicher auch einen großen Einfluss auf das aus, was ich mit der Band mache. Privat geht es musikalisch primär allerdings nicht ganz so extrem ab wie in der eigenen Formation. Ich höre mir gerne eine Menge Classic Rock an, Thin Lizzy oder Black Sabbath etc. Auch die guten Alben von Bob Seger oder Genesis laufen bei mir zuhause regelmäßig. Doch wenn es mich hin und wieder voll packt, ziehe ich mir auch mal Entombed, Dismember, Slayer oder Celtic Frost rein. Eigentlich immer die gleichen Platten. So war es eben schon seit jeher bei mir, selbst im derbsten Kontrast brauche ich meine gewohnte Geradlinigkeit.“

© Markus Eck, 17.06.2014

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