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Interview: EPICA
Titel: Gemeinschaftssinn

Nächstes Jahr machen die Symphonic Metal-Lieblinge als Band die zwei Dekaden voll. Zusammen mit dem singenden Aushängeschild Simone Simons zählen Epica zu den führenden Repräsentanten des Genres. Aktuell veröffentlicht die sechsköpfige Formation die ganz spezielle EP „The Alchemy Project“, auf welcher so einige musikalische Gäste mitwirken.

Als die Niederländer auf dem traurigen Höhepunkt der Pandemie ihr Streaming-Event „Omega Alive“ aufführten, wurde dies begeistert angenommen. Gitarrist Mark Jansen erinnert sich: „Es wurde wirklich sehr gut aufgenommen. Wir haben so viele tolle Reaktionen bekommen, dass wir beschlossen haben, es auch auf DVD zu veröffentlichen. Da einige Bands bereits so ein Streaming-Event gemacht haben, wollten wir nicht einfach nur ein weiteres machen, sondern eines auf höherem Niveau. Glücklicherweise ist alles gut gelaufen.“

Aber auch sonst waren die Beteiligten alles andere als auf der faulen Haut gelegen:

„Wir leben in einer sich schnell verändernden Zeit, also geht es darum, bei Bedarf auch schnelle Änderungen vorzunehmen. Wir haben die Zeit genutzt, um an unserem Kollaborationsprojekt zu arbeiten - gerade in Krisenzeiten ist es umso wichtiger, die Bedeutung der Zusammenarbeit für die Menschheit zu betonen. Wir haben auch die Livestream-Show gemacht, was viel Vorbereitung bedeutete, und im Sommer 2021 standen wieder einige Shows - Sommerfestivals - an. Außerdem hatte ich auch zu Hause eine Menge zu tun, also habe ich die Zeit sinnvoll genutzt.“

Das ungewöhnliche, neue „The Alchemy Project“ vereint die Band mitsamt Gastmusikern, welche Co-Autoren und Performer in einem sind - eine wirklich erfrischende Idee. Mark bilanziert: „Wir haben überlegt, was wir tun könnten, und unser zweiter Gitarrist Isaac Delahaye hatte die Idee, über den Tellerrand hinauszuschauen und mit vielen anderen Musikern zusammenzuarbeiten, die wir schätzen und respektieren. Außerdem gefiel mir, wie bereits erwähnt, die Idee der Zusammenarbeit sehr gut. Erstens, weil es das ist, was wir als Menschheit wirklich brauchen, und zweitens, weil es uns die Möglichkeit gab, neue Musik zu schaffen, die wir sonst nie geschaffen hätten. Über unsere Grenzen hinaus.“

Mit von der illustren Partie sind Musiker von Fleshgod Apocalypse, Insomnium, Soilwork, Meister ihres Fachs wie Tommy Karevik, Phil Lanzon, Roel van Helden, Charlotte Wessels als auch die eigenwillige Künstlerin Myrkur.

Direkt zu Auswahl und Kontaktaufnahmen befragt, gibt der Axeman preis: „Das ging ganz natürlich, wir haben einige unserer Freunde kontaktiert, die wir schon von Touren mit ihnen oder aus anderen Gründen kennen und haben angefangen, mit ihnen zu schreiben. Eins führte zum anderen und ehe wir uns versahen, hatten wir schon einige Tracks, sogar so viele, dass wir eine Auswahl treffen mussten. Einige coole Ideen mit großartigen Musikern haben es also gar nicht auf diese neue Veröffentlichung geschafft.“

© Markus Eck, 23.10.2022

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