Interview: | ELUVEITIE |
Titel: | Hart im Nehmen |
Die umtriebige Schweizer Folk Metal-Erfolgsband hat es mittlerweile weit nach oben gebracht und eine Veröffentlichung nach der anderen von ihnen kommt sehr gut an bei Fans und Musikmedien. Doch die Männer und Frauen des spielfreudigen helvetischen Ensembles schuften auch ebenso hart wie unermüdlich für ihre Popularität. So sind Eluveitie schon fast den Großteil des Jahres auf ausgiebiger Konzertreise international unterwegs.
Zuletzt Anfang des letzten Jahres zum zu dieser Zeit neuen Album „Everything Remains As It Never Was” befragt, stellte sich Eidgenosse Chrigel nun meinen neuen Fragen, mit welchen in Erfahrung gebracht werden sollte, wie er selbst „sein“ persönliches Jahr 2010 in den markantesten Momenten erlebt hat.
„Ich fühle mich sehr gut im Moment und bin froh, dass das Touren für dieses Jahr jetzt mehr oder weniger zu Ende ist. Wir sind alle physisch ziemlich abgekämpft und freuen uns im Kollektiv auf erholsame Wochen. Im Sommer bespielten wir diverse Festivals in Europa, den Rest dieser Dauer waren wir durchgehend international auf Konzertreise. Der Tourzyklus für die aktuelle Platte begann Ende Januar und nun ist es beinahe Ende November, wir waren also ganz schön unterwegs. Wir machen das schon sehr gerne, aber es schlaucht halt auch nicht wenig.“
Wie er weiter ausführt, machen Eluveitie jetzt erstmal zwei Monate Pause. Und Ende Januar geht das Ganze auch schon wieder weiter: „Es ist schön, endlich mal wieder im eigenen Bett schlafen zu können, die eigene Dusche benutzen zu können.“
Auf das aus seiner eigenen Sicht allerbeste beziehungsweise speziellste Eluveitie-Konzert 2010 befragt, entgegnet der Mann nach kurzer Überlegung mit dynamischer Stimme:
„Das war eindeutig unser Auftritt in der Großstadt Guwahati im Nordosten von Indien. Ich denke noch oft daran. Für uns war es das erste Mal, dass wir dort überhaupt spielten und privat war auch noch niemand aus der Band dort. Wir hatten also alle gar keine Ahnung, was uns dort erwartet. Geschweige denn hatten wir eine Vorstellung davon, ob es dort überhaupt eine Metal-Szene gibt oder ob wir dort überhaupt Fans haben. Besagter Auftritt fand auf dem jährlichen Alcheringa Xtreme Festival statt, für welches wir als Headliner gebucht wurden. Und das Ganze hat selbst unsere kühnsten Erwartungen übertroffen! Wir haben so etwas in der Art noch niemals zuvor erlebt: Das Auditorium umfasste zwischen 20. bis 25.000 Leute, und bereits als wir anfingen zu spielen, flippten die Menge schon total aus. Rasch eskalierte das Verhalten der Menge, Absperrungen wurden niedergetreten etc. Und es wurde von Minute zu Minute schlimmer. Ungefähr in der Mitte unseres Auftritts kam plötzlich bewaffnetes Militär hinzu, zerrte uns von der Bühne und fing an, das Publikum mit Waffengewalt zum Aufhören dieses wilden Gebarens zu zwingen. So mussten wir das Konzert für circa eine halbe Stunde unterbrechen. Zuerst waren wir total schockiert und wussten gar nicht, was da los war. Es wurde hinter der Bühne und bei uns im Backstage-Raum viel und laut diskutiert. Und zum Glück einigten sich die Verantwortlichen mit dem Militär darauf, dass der Veranstalter eine Ansprache zu den Fans hält, in der er sie beschwört, ihr irres Treiben stark zu mäßigen, da andernfalls entsprechende Maßnahmen ergriffen werden würden. Ein einmaliges Erlebnis, da sind wir uns noch jetzt alle sicher.“
Hochinteressant. Wer bislang also annahm, dass die wildesten und leidenschaftlichsten Metal-Jünger in Süd- und Lateinamerika ansässig seien, kann nun die Hingabe indischer Schwermetallliebhaber noch deutlich darüber stellen.
Im Anschluss offenbart der Sänger noch sein schönstes Erlebnis 2010 und überrascht mit liebenswerter Bodenständigkeit:
„Das Schönste überhaupt waren drei wunderbare Tage, die ich unterm Jahr in einer Tourpause mit meiner Frau in aller Ruhe verbringen durfte. Mein absolutes Nonplusultra in diesem Jahr.“ [lacht herzlich]
Doch wer das ganze Jahr über durch die Welt reist und dies nicht selten auf abenteuerliche Art und Weise, dem widerfährt zuweilen auch Übles; wir erfahren von dem Vokalisten:
„In den frühen Wintermonaten waren wir mit einem Tourbus unterwegs, dessen Heizung alles andere als gut funktionierte. Wir wurden somit allesamt dabei krank, zogen uns also eine schlimme Erkältung zu. Und als ob dies noch nicht genug des Schlimmen war, bekam ich irgendwann auch noch einen so dermaßen krassen Hustenanfall, dass ich mir eine Rippe gebrochen habe. Ich lag nämlich seitlich, um mich auszuruhen und dabei passierte es dann. Ich zeigte mich zwar tapfer und wir brachen die Tour nicht ab, aber es war wirklich hart für mich in diesem Zustand noch weiterzumachen.“
Abschließend schwärmt der belastbare Kehlenmeister noch von seiner größten musikalischen Neuentdeckung, die er 2010 gemacht hat: „Das ist definitiv Dizzi aus England, eine begnadete Hackbrettspielerin, die ich rein durch Zufall entdeckte. Ich kann mich noch immer gar nicht satt hören an den wunderbaren Klängen, welche sie erzeugt.“
© Markus Eck, 09.01.2011
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