Interview: | DONNERGROLL |
Titel: | Keine Konventionen |
Seit 1996 treiben sie ihr eigenwilliges Unwesen und genau so individuell und autark soll es auch weitergehen.
Auf ihrem neuen Langspieler „Papaver Somniferum“ geben sich die Schwarzmetall-Derwische aus Oettingen in Bayern in aller musikalischen Entdeckungsgier.
Und die Band, die ihren variantenreichen Stil selbst ‚Black Metallic Psychedelic Thrash Rock‘ nennt, verabscheut Kompromisse wie der Teufel das Weihwasser. Kehlenschinder Gram, der bis zur aktuellen Veröffentlichung die Drums spielte, lässt zum Credo seiner Truppe verlauten:
„Da wir traditionellen Black Metal mit viel Thrash Metal, Psychedelic Rock und Heavy Metal kombinieren, heben wir uns schon von den meisten Klischee-Bedienern deutlich ab. Wir mögen unser neues Album sehr, wollen aber noch viel besser werden, wie man als Künstler eben so tickt. Die Musik ist alles andere als schlicht und primitiv, doch streben wir nicht danach, uns technisch besonders abzuheben. Unterm Strich soll es Musik sein, wohlklingend, eingängig und mit einem roten Faden. Uns ist mit am wichtigsten, dass unsere Musik einem möglichst breiten Publikum gefällt, sich dabei vom Rest des übersättigten Marktes abhebt und niemandem schnell zum Hals raus hängt.“
Am allermeisten reizt den Kerl beim Kreieren und Spielen von Schwarzmetall die Vielfalt der Musik und Stimmungen, die sie transportiert, sagt er. „Die rohe unbändige Kraft des Rock, die man bei Black Metal noch viel mehr hört, als bei Death Metal oder diesem ganz modernen Zeug. Wir sprengen gern die Grenzen des Klischees.“
Als nennenswerte musikalische Einflüsse, die in den neuen Stücken ihre Facetten bekommen haben, werden primär Aura Noir, Dissection, Hypocrisy, Gorgoroth, Slayer, Mayhem und Immortal genannt.
Ungewöhnlich, aber tatsächlich schrieb er für circa die Hälfte des Albums zuerst die Drumfiguren, wie der Schreihals wissen lässt. „Dann programmierten wir sie gemeinsam in Guitar Pro und tüftelten die Gitarrenspuren dazu aus. Die anderen 50 % schrieb unser Gitarrist Myrkvid alleine am Laptop mit Guitar Pro. So auch für die neue EP ‚Mount Morbidia‘, die noch 2018 erscheinen soll. Da wir nun aber endlich mit Mazog einen exzellenten Drummer im Line-Up haben, wird das nächste Album vermutlich überwiegend im Proberaum entstehen.“
Der ‚Löwen‘-Anteil der Lieder für das Album wurde von Werner ‚Myrkvid‘ Gross geschrieben, so ist zu erfahren.
„Ist doch auch logisch, da Myrkvid nunmal der Noteninstrumentalist von uns ist. [lacht] Er studierte Gitarre am MGI, also am Münchner Gitarreninstitut, und er beherrscht die diatonische Modulationstafel, womit er topfit in Harmonielehre ist. Wir beide machen seit 1995 gemeinsam Metal und sind echt ein gutes Team. Ich bin der Donner und er ist der Groll.“
Seine Vocals sind diesmal sehr vielschichtig, lässt der Fronter verlauten.
„Und da „Papaver Somniferum“ unser erstes, richtiges Studioalbum ist, kann man es mit dem älteren Songmaterial ohnehin kaum noch vergleichen. Dennoch spielten wir bewusst zwei alte Stücke von unserem 2001er Demo ‚Datura Stramonium‘ neu und mit echtem Schlagzeug ein.“
Der ursprüngliche Titelsong „Marriage Of Morpheus And Nepenthe“ handelt laut Gram von zwei Göttern, die sich lieben und dadurch Papaver Somniferum, also Schlafmohn erschaffen.
„Manche Texte auf der Scheibe handeln von der Faszination des Universums und intelligentem Leben außerhalb unseres Sonnensystems. Götter als Drogen oder umgekehrt, sowie andere spirituelle Aspekte dominieren meine Texte auf dem aktuellen Album. ‚Miosis‘ beschreibt das Ritual und den Moment des intravenösen Heroinkonsums. Da ich die Erfahrung oft genug gemacht habe, geht es sogar buchstäblich unter die Haut. Inzwischen bin ich clean und seit 15 Jahren trocken, auch sollte ich betonen, dass der Rest der Band absolut keine Drogen nimmt. Songtexte sind mir generell sehr wichtig. Ich schrieb auch hunderte Gedichte und lese gerne gute Bücher und die Texte anderer Bands. Wenn die schwach sind, rege ich mich furchtbar darüber auf.“
In diesem Jahr kamen gleich zwei neue Leute in die Formation. „Die zwischenmenschliche Chemie bei uns ist verdammt gut und das ist unabdingbar. Niko Rosales-Rios hat die neue EP in seinem Studio aufgenommen, den Bass und die Backing Vocals beigesteuert. Er will live nun auch dabei sein. Mazog von der Band I Spit Ashes ist erst vor wenigen Tagen eingestiegen, er ist ein unglaublicher Schlagzeuger. Er vertritt dieselben Ansichten wie wir und ist exakt das Puzzleteil, das uns noch fehlte. Wir werden uns fit machen, um 2019 endlich wieder live präsent sein zu können. Vielleicht drehen wir auch nochmals einen Videoclip.“
© Markus Eck, 24.09.2018
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