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Interview: DOMINANZ
Titel: Ergiebiger Zusammenhalt

Mit ihrer neuen Stakkatotruppe starten hier drei ambitionierte Musiker mit voller Kraft neu durch, welche einst in den kreativen Reihen von Cult Of Deception, Hades Almighty, Immortal, Old Funeral und Thy Grief standen. Neuerdings steht gigantisch düsterer und sehr überzeugender Atmospheric Industrialized Metal auf dem harschen Programm dieser erprobten Recken.

So entern Dominanz nun mit ihrem Debütalbum „As I Shine“ die Gehörgänge der Fans solcherlei Klänge mit Sicherheit im Sturm. Einer paralysierenden Hypnose gleich entfaltet die Vorstellung schon nach sehr kurzer Zeit nämlich ihre nachhaltige Wirkung.

Agiert wird mit leidenschaftlicher Inbrunst, und teils so verkommen vokalisiert, dass die Stimmbandfetzen nur so fliegen.

Das atmosphärisch überraschend homogen zusammenmontierte Material steht der hochrangigen Qualität vieler Kultscheiben des Genres nicht großartig nach.

Der skandinavische Drilling kann dem gewählten Bandnamen nicht selten gar vollauf gerecht werden.

Inklusive Riff-Exerzierkunst von erlesener Roh- und Reinheit.

Ja, es macht sogar richtig rohe Freude, sich die unverbraucht und frisch klingenden, technisch äußerst versierten Kompositionen in die Ohren zu blasen.

Düsterling Roy Nordaas, ein alter Hase der Dunkelstahlschmiedekünste und bei diesem bemerkenswert melodiefreudigen Trio Infernale primär als Sänger und Gitarrengreifer tätig, freut sich derzeit mehr denn je auf die ganzen Reaktionen zum Erstlingswerk.

„Die Platte ist ja schon seit eineinhalb Jahren im Kasten! Wir steckten bis heute riesige Mühen hinein, es war schon eine Menge Arbeit an dem Langspieler. Daher hoffen wir inständig, dass die Leute das honorieren werden, was wir dafür an Energie aufgewendet haben.“

Vieles, so Roy, zog sich dabei leider arg in die Länge, bis „As I Shine“ nun endlich einer definitiven Veröffentlichung entgegen sehen konnte.

„Wir stecken ohnehin schon mitten im Kompositionsprozess zum Albumnachfolger, und es geht auf dieser Ebene zumindest verdammt gut voran.“

Wie der Frontmann konstatiert, liegen ohnehin so einige harte Monate hinter ihm, was die Geschicke von Dominanz anbelangt.

„Ich habe mich natürlich in den übelsten Zeiten oft gefragt, ob es das Ganze überhaupt wert ist. Und ob es sich letztlich lohnen wird, sich dafür schier aufzuarbeiten und daneben auch noch sein ganzes Geld da hinein zu investieren“, so erzählt er mit nachdenklicher Miene.

Noch mehr dazu: „Ich rede ja gar nicht allein von dem ganzen Stress in Sachen Songwriting und Live-Auftritten, sondern auch von den ganzen anderen Notwendigkeiten drum herum, um eine Band und Musik wie die unsere vorwärts zu bringen.“

In der Tat. Heutzutage benötigt es viel mehr Aufwand als noch circa zehn Jahren, um eine Metal-Band angemessen beziehungsweise Erfolg versprechend zu promoten und um ergiebiges Konzert-Booking zu betreiben.

In diesem speziellen Punkt sind wir zwei uns reibungslos einig.

Und der vokalstarke Gitarrist legt abschließend noch dar: „Aber bei uns dreien läuft das glücklicherweise so: Wenn einer am Boden ist, heben ihn die anderen beiden wieder aufs Pferd, sozusagen. Daher wird Dominanz auf jeden Fall weiter bestehen, auch wenn der aktuelle Albumschlag in die Hosen gehen sollte.“

© Markus Eck, 20.07.2011

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