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Interview: BULLET FOR MY VALENTINE
Titel: Rundum ausbalanciert

Mit ihrem neuen Studioalbum „Temper Temper“ stoßen diese britischen Fan-Lieblinge kopfüber in bislang professionellste Gefilde vor.

Und letzteres gilt beileibe nicht nur hinsichtlich des ultra-schlüssigen Songwritings. Denn auch die Gitarrenfront von Bullet For My Valentine liefert spieltechnisch wahrlich Extravagantes.

Die immens beliebte UK-Formation wirkt hierauf gar dermaßen fantastisch gut aufeinander eingespielt, dass man sie glatt für eineiige Vierlinge halten möchte. Die Veröffentlichung ist definitiv genreübergreifend und wird dem wieselflinken Niveau-Quartett weit über den den Bereich des Emo- und Metalcore hinaus viele neue wichtige Türen öffnen können.

Vokalist Matt Tuck, am Interviewtag mal wieder richtig gut drauf, schätzt die „Neue“ kurzerhand und entschlossen als die bisher beste Veröffentlichung seiner Band ein.

Das ist zwar eine alte und viel gedroschene Phrase im Music-Biz, doch der Boss der Boys bringt es ziemlich glaubwürdig rüber.

„So simpel und so direkt ins Gesicht haben wir bislang keine Songs hinbekommen, dass war uns allen schon kurz nach Abschluss des Kompositionsprozesses klar. Natürlich gibt es noch immer mächtig viel Metal-Flair und auch ziemlich komplexe Gitarrenparts zu vernehmen. Aber insgesamt ist ,Temper Temper‘ vergleichsweise leicht für die Hörer zu erfassen, im Gegensatz zu unseren vorherigen Alben jedenfalls.“

Wichtig war der Gruppe dabei vor allem, wie Matt resümierend betonen will, dass Bullet For My Valentine die Identität bewahrt und sich nicht auf gewisse Richtungen oder stilistische Vorgaben versteift.

„Das Schreiben der neuen Tracks nahm doch einige Zeit in Anspruch, wir fingen ja bereits im Februar 2012 damit an. Es gab jedoch keinerlei Pre-Songwriting etc., bevor wir ins Studio gingen. So begannen wir tatsächlich erst damit, als wir im Studio ankamen. Von da ab gaben wir uns allerdings voll und ganz den neuen Liedern hin. Wir wollten vorher eben absolut nichts überstürzen. Alles sollte sich möglichst natürlich entwickeln, in einem homogenen Schaffensfluss. Und das war gut so. Hört man die neuen Tracks nämlich zum allerersten Mal, kommen sie einem trotz aller Härte und trotz alles enthaltenen Drucks schon erstaunlich leichtfüßig vor.“

Doch genau dies war richtig knallharte Arbeit, gerade für ihn als Songwriter, wie der Frontmann dazu ergänzt. „Denn ich wollte das Ganze diesmal primär so gut ausbalanciert wie nur möglich halten, damit nichts auch nur ansatzweise über- oder unterrepräsentiert rüberkommt. Keinesfalls vernachlässigt werden sollte dabei natürlich auch die nötige Portion Aggressivität, daher klingt ,Temper Temper‘ letztlich auch so schön knackig und schwungvoll.“

© Markus Eck, 22.01.2013

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