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Interview: ANNIHILATOR
Titel: Aus Erfahrung frisch

Um nach fast 30 (!) Jahren der persönlichen Band-Historie das 14. Studioalbum zu veröffentlichen, muss man schon definitiv ein absoluter Vollblut-Maniac sein, was die eigene Musik anbelangt. Und dass der findige kanadische Power Thrash-Speedfreak Jeff Waters dazu imstande ist, sich immer wieder aufs Neue selbst zu erfinden, das zeigt er als Mastermind der auch derzeit nur noch als Duo tätigen Formation mit dem neuen Dezibelgewitter von Annihilator auf.

Und „Feast“, so der Titel des aktuellen Nachfolgers zum selbstbetitelten 2010er Veröffentlichungserfolg, kommt sogar mit einer überraschenden Bonus-CD mit 15 Tracks. Für letztere nahmen Waters und Sänger Dave Padden diverse Klassiker aus dem bisherigen Annihilator-Repertoire auf.

„Auf gewisse Weise war es mal wieder eine ziemlich spannende Erfahrung, neue Songs im Studio aufzunehmen. Auch das Mixing und Mastering war in positiver Weise sehr aufregend. Ich mag bekanntlich die ständige Weiterentwicklung. ,Annihilator‘ erschien ja bereits 2010, und seit damals habe ich nicht nur mit einigen Bands studiomäßig zusammengearbeitet, sondern auch recht viele Live-Gigs mit meiner eigenen Truppe gespielt. Wir waren damals vertraglich ja noch bei einem anderen Label untergebracht. Und es war für uns als Band sowieso eine völlig andere Situation als es gegenwärtig der Fall ist. Doch das brachte einmal mehr viel Neues mit sich, was mich als Songwriter ebenfalls willkommen auf Trab hielt“, gibt Jeff mit außergewöhnlich professioneller Interview-Manier zu Protokoll. 



Der fingerfertige Gitarrist, Bassist und Vokalist ergänzt anschließend dazu:

„Mir ist es ohnehin sehr viel lieber, neues Material für Annihilator in aller nötigen Ruhe ,on the road‘ zu schreiben, also immer, wenn es die Zeit erlaubt, anstatt sich für drei oder vier Monate unter völlig nervendem Zeitdruck im Studio verbunkern zu müssen. Letztlich hängt die Qualität eines neuen Albums meiner Auffassung nach doch stets von der Motivation der beteiligten Musiker und der dafür tätigen Komponisten ab, die ihm zugrunde liegt. Mir persönlich liegt es einfach bestens, auf frische Impulse zu reagieren, die neue Erfahrungen in mir verursachen. Alles andere wäre mir mittlerweile ehrlich gesagt viel zu konstruiert. Somit kann ich auch diesmal für ,Feast‘ wieder mit aller Berechtigung verkünden, dass die neue Scheibe ein sehr spezielles Annihilator-Album geworden ist.“

Was die erwähnte Bonus-CD zu „Feast“ anbelangt, die hatte der Gitarrist und Sänger mitsamt Mitstreiter schon länger im Sinn, wie von dem redegewandten Flitzefinger aus Ottawa im Weiteren noch zu erfahren ist.

„Viele unserer Fans verlangten immer wieder danach. Und irgendwann war uns dann voll und ganz klar, dass wir ihnen diesen speziellen Wunsch ja auch gerne erfüllen möchten. Nicht alle unserer älteren Alben sind nämlich weltweit problemlos erhältlich, was vor allem für die ersten drei Annihilator-Platten gilt. Daher wurden die bekanntesten Songs daraus diesbezüglich auch am allermeisten von den Leuten nachgefragt. Insgesamt können wir den Fans damit nun ganze 24 Kompositionen präsentieren, was mich und Dave mit wahrlich riesengroßer Freude erfüllt.“

© Markus Eck, 26.07.2013

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