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Interview: UNLEASH THE ARCHERS
Titel: Mensch + KI = KI-Mensch?

Mit ihrer spielkulturell außergewöhnlich hochwertigen Modern-Power-Metal-Version beglücken die weltweit abgefeierten Kanadier um Sängerin Brittney Slayes seit 2007 jährlich immer noch mehr Fans.

Für das neue und sechste Studioalbum „Phantoma“ ersann der Fünfer aus Vancouver eine lyrisch faszinierende High-Science-Fiction-Konzeption, inspiriert von KI, also künstlicher Intelligenz - ein Thema, das derzeit ohnehin in aller Munde ist.

„Wir haben lange an diesem Album gearbeitet, und es fühlt sich großartig an, die Welt endlich hören zu lassen, was wir gemacht haben“, steigt Brittney gewohnt charismatisch ein.

Das viele Lob von allen Seiten zum erfolgreichen Vorgängeralbum „Abyss“ in 2020 wirkt immer noch nach in der Band. „Der Juno-Award dafür war natürlich eine Ehre und eine willkommene Überraschung. Was das Lob angeht, so waren wir einfach glücklich, dass die Leute das Album mochten! Die Pandemie war in vollem Gange, und die Zeiten waren ziemlich hart, also haben wir einfach unser Bestes getan, um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen.“

Durch den vorherigen Erfolg fühlten sich die Beteiligten schon ein wenig unter Druck gesetzt, was das neue Album angeht.

„Wir haben vor allem an unsere langjährigen Fans gedacht und gehofft, dass wir ihnen etwas Neues bieten können, während wir gleichzeitig dem treu bleiben, was wir in der Vergangenheit gemacht haben. Ehrlich gesagt glaube ich, dass wir bei der Veröffentlichung von ‚Abyss‘ mehr Druck verspürt haben, weil so viele Leute unser 2017er Album ‚Apex‘ geliebt und uns deswegen entdeckt hatten. Wir haben immer noch viele Fans, die ‚Apex‘ als unser Hauptwerk bejubeln - also dachten wir uns, dass wir nicht wirklich viel tun könnten, um jemanden zu enttäuschen, was wir nicht schon auf ‚Abyss‘ getan hatten. [lacht] Wir haben trotzdem versucht, etwas Neues zu machen und haben auf ‚Phantoma‘ mit ein paar mehr Genres experimentiert, die man auf unseren letzten Alben definitiv nicht gehört hat!“


Die Idee für das KI-Konzept reifte bereits während der Corona-Pandemie aus, so lässt die Sängerin wissen.

„Nachdem wir ‚Abyss‘ 2020 veröffentlicht hatten, hinderte uns die Pandemie daran, auf Tour zu gehen, also beschlossen wir, einfach mit dem nächsten Album anzufangen. Ich hatte bereits ein paar Ideen, die ich den Jungs als Storylines vorschlug - und meine kurze Zusammenfassung von ‚Phantoma‘ war diejenige, die sich nach Meinung aller am besten für ein ganzes Album eignen würde. Ich machte mich an die Arbeit und erstellte eine Track-by-Track-Übersicht, die im Grunde jeden Song zu einem Kapitel der Geschichte macht, um herauszufinden, wie ich ein Album um den von mir geschaffenen Charakter herum aufbauen kann. Meine Geschichten fangen immer mit den Charakteren an. Und nachdem ich ‚Phantoma‘ ausgearbeitet hatte, konzentrierte ich mich darauf, den Antagonisten der Geschichte zu erfinden, was mich dann zu ‚The Collective‘ führte. Ich wusste auch, dass sich eines der Themen des Albums auf die Täuschung der Menschen konzentrieren sollte - und so trieb ich die Geschichte voran, und als nächstes hatte ich zehn Tracks!“

© Markus Eck, 14.03.2024

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