Interview: | [SOON] |
Titel: | BerĂźhrend |
Mit dem fĂźnften Album âBetter Daysâ präsentieren die Hamburger Modern Dark Rock-Individualisten eine markante Weiterentwicklung.
So hat der Dreier fĂźr den Nachfolger zum 2013er Langdreher âDead-End Streetâ die bislang ausgereifteste und schlĂźssigste Mischung aus wohldosierter Härte, eingängigen Melodien und facettenreichen GefĂźhlsausbrĂźchen zusammengebracht. [Soon] zeigen sich zudem bestens aufeinander eingespielt, was kein Zufall ist. Denn dass die findige Band viel live zu sehen war in den letzten Jahren, kommt den neuen Songs additional zugute. â¨
Zusammen mit Gitarrist Lenny und Drummer Jakob hat Sänger Eric fĂźr âBetter Daysâ so einiges vorwärtsgebracht, wie er berichtet. âNach âDead-End Streetâ ist eine Menge passiert! Das Songwriting fĂźr das neue Album war natĂźrlich extrem wichtig, einige andere Veränderungen waren fĂźr [Soon] allerdings ebenfalls sehr relevant. Wir freuen uns immer noch sehr, dass kurz nach âDead-End Streetâ unser neuer Schlagzeuger Jakob zur Band gestoĂen ist und wir jetzt gemeinsam als Trio unterwegs sind.â â¨
â¨Ziemlich einzigartig und sicher ein Alleinstellungsmerkmal von [Soon] ist, dass Gitarrist Lenny inzwischen auch als Bassist tätig ist, so der Vokalist.
âEr spielt bei den Konzerten Bass und Gitarre gleichzeitig. Damit das Ăźberhaupt live mĂśglich ist, hat es einer Menge Ăbung und auch einiger technischer Veränderungen bedurft. Das ist phasenweise ziemlich spektakulär anzusehen und man sollte es unbedingt mal live gesehen haben!â
Die drei Hanseaten sind laut Eric immens froh, dass âBetter Daysâ jetzt im Handel erhältlich ist.
âUrsprĂźnglich war ein frĂźheres Datum fĂźr die VerĂśffentlichung angedacht. Allerdings hat sich dann die Ausgestaltung des Albums doch deutlich länger hingezogen als erwartet. Uns war es extrem wichtig, dass wir wirklich zu 100 Prozent hinter âBetter Daysâ stehen kĂśnnen, und das ist jetzt der Fall. Wir sind alle in der Band sehr glĂźcklich mit dem Album und ich persĂśnlich habe das GefĂźhl, dass die Kombination aus Melodie und Härte bei [Soon] noch nie so gut gelungen ist wie bei âBetter Daysâ.â
Die Songauswahl fßr das aktuelle Werk fiel den Beteiligten wie immer bislang ziemlich einfach, wie der Frontmann wissen lässt.
âEs gibt bei uns immer so viele Kompositionen wie fĂźr ein neues Album benĂśtigt werden. Man liest ja ab und an, dass Bands viel mehr Material komponiert haben und dann am Ende daraus nur einen Teil fĂźr ein Album auswählen. Bei uns findet diese Auswahl allerdings deutlich frĂźher statt, wir verfolgen nur einen Bruchteil der ursprĂźnglichen Ideen weiter. Wir sind da ziemlich kritisch und nutzen nur die Ideen, von denen wir absolut das GefĂźhl haben, dass sie Potential fĂźr einen einzigartigen Song haben. Aus den allerstärksten Ideen entstehen dann in einem Prozess Schritt fĂźr Schritt die Lieder, die es auf ein Album schaffen. Wir haben also kein umfangreiches Archiv mit lauter fertigen StĂźcken. Fast alle [Soon]-Songs, die jemals komplett ausarrangiert worden sind, wurden dann auch auf einem der fĂźnf Alben verĂśffentlicht.â
â¨Auf âBetter Daysâ gibt es einige neue Elemente, die in dieser Form auf den ersten vier Alben der Band noch nicht zu hĂśren waren. Eric informiert mit groĂer Freude im Gesicht: âAuf der Scheibe gibt es jetzt erstmalig in der Geschichte von [Soon] zweistimmige Gitarren-Soli zu hĂśren! Das hat uns derart begeistert, dass wir dieses Element in drei verschiedenen Songs genutzt haben. Wer mag, kann sich fĂźr einen ersten Eindruck davon zum Beispiel âEmpty Promisesâ anhĂśren. Weiterhin gibt es auf âBetter Daysâ die schnellsten Gitarren-Riffs, die wir je hatten. Ein gutes Beispiel dafĂźr wäre der Titelsong des Albums. Auf dem Schlagzeug gibt es häufiger als frĂźher schnelle Double-Kick-Passagen zu hĂśren. FĂźr meinen Geschmack wirken dadurch die StĂźcke des Albums noch treibender, als das auf den frĂźheren VerĂśffentlichungen der Fall war.â
Allerdings ist die musikalische Grundausrichtung bei [Soon] in Form von harten Gitarren und melodischem Gesang im Kern unverändert geblieben, legt er Wert darauf zu erwähnen. âEs gab schon von einigen Journalisten Beschreibungen unserer Musik wie âDepeche Mode auf dem harten Rocktripâ oder âDie Muse des Metalâ. Wer noch nie Musik von [Soon] gehĂśrt hat, kann sich jetzt vielleicht ungefähr etwas vorstellen. Ansonsten kann man an vielen Stellen, beispielsweise auf allen gängigen Streaming-Portalen, in âBetter Daysâ reinhĂśren. Ein Anspieltipp fĂźr den Ersteindruck wäre fĂźr Freunde der härteren Gangart der Titelsong oder fĂźr Anhänger von melancholischeren Songs die Nummer âAgainst The Grainâ.â
Seine persÜnliche Vision war schon immer, die Menschen emotional mit Musik zu berßhren, gibt der Sänger preis.
âDaran hat sich eigentlich seit unserem DebĂźtalbum âEnd Isolationâ nichts geändert. Das soll mit Songs passieren, die ich selbst spannend finde und die mich begeistern. Ziel war es seit jeher, ein Album zu erschaffen, das ich mir auch gern selber in meine eigene Sammlung stellen wĂźrde, wenn es von einer anderen Band stammen wĂźrde. Wenn man dann mit dieser Musik, die einem selbst viel bedeutet, sogar noch andere Personen auf emotionaler Ebene begeistern kann, dann ist das das GrĂśĂte, was ich mir als Musiker erhoffen kann.â
Der Albumtitel mag es etwas zynisch wirken, wenn man sich die täglichen Nachrichten anhĂśrt. Wie ist âBetter Daysâ zu verstehen, Eric? âIm Refrain des Titelsongs singe ich, dass es auf Dauer schwierig und oft anstrengend ist, auf die âbesseren Zeitenâ, die immer in der Zukunft liegen sollen, hinzuarbeiten beziehungsweise zu warten. Diese âbesseren Zeitenâ werden einem oft von anderen Menschen in Aussicht gestellt. Zum Beispiel, wenn man erst einmal eine berufliche Ausbildung beziehungsweise Weiterqualifikation abschlossen hat oder wenn erst eine Krise in der Beziehung Ăźberwunden ist. Allerdings weiĂ man nie, ob es sich dabei um leere Versprechungen handelt, man selbst eigenen Illusionen verfallen ist oder tatsächlich eine bessere Zukunft als Lohn der Anstrengungen folgt. Insofern ist dieser Text alles andere als zynisch und fĂźgt sich eher in die in der Frage benannte âschwierige Nachrichtenlageâ gut ein.â
Zu neuen Texten befragt, die ihm als Vokalist ganz besonders unter die Haut gehen, zeigt sich Eric erst nachdenklich, um dann mit spĂźrbarer Entschlossenheit zu formulieren. âIch versuche mit jedem Text eine Geschichte zu erzählen. Thematisch werden dabei ganz unterschiedliche Aspekte angesprochen. Beim ersten Song âRather In Your Mindâ geht es beispielsweise darum, dass in der Wahrnehmung anderer Menschen immer ein ganz bestimmtes Bild von einem selbst entsteht. Man hat dann selbst aber oft das GefĂźhl, dieses Bild - also im Kopf des anderen Menschen - entspricht einem nur sehr wenig. âEmpty Promisesâ hingegen beschreibt das Erleben, wenn man immer wieder von leeren Versprechen eines anderen Menschen enttäuscht wurde. Bei âBlessing In Disguiseâ geht es um den technischen Fortschritt und die Frage, ob dieser ein Segen oder ein Fluch ist. Man sieht schon an diesen wenigen Beispielen, dass es thematisch bunt gemischt ist. Dies ist aber durchaus beabsichtigt. Ich mache mir viele Gedanken Ăźber die Texte, die mir alle viel bedeuten. Wer mĂśchte, findet in den [Soon]-Songs sicher einige interessante gedankliche Anregungen. FĂźr mich ist es allerdings auch absolut in Ordnung, wenn Menschen einfach nur auf die Musik achten.â
â¨Auch auf der BĂźhne wollen die drei Musiker primär vermitteln, wofĂźr [Soon] steht: âEine coole Mischung aus Melodie und Härte! Die Härte entsteht durch das wuchtige und gleichzeitig akzentuierte Drumming von Jakob sowie die Gitarren-/Bass-Arbeit von Lenny. Die Melodien gibt es im Gesang, aber auch in den Gitarren-Soli oder hohen Gitarrenstimmen zu hĂśren, beispielsweise in den Refrains der Songs. Mein Ziel ist dann, Ăźber ein grooviges und kraftvolles Fundament die emotionalen Aussagen der Lieder zu transportieren. Wir versuchen die Musik aber immer auch mit unserer BĂźhnenshow zu untermalen und bieten damit sowohl etwas fĂźr die Augen als auch fĂźr die Ohren!â
Die ersten Presseresonanzen zum neuen Album sind Ăźberaus gut ausgefallen. âBetter Daysâ ist, so Eric, auf verschiedenen Portalen zum âAlbum der Wocheâ beziehungsweise âTipp des Monatsâ gewählt worden.
âUns freut dies total! Das gab es auch noch nie vorher in der Geschichte von [Soon]. AuĂerdem ist âBetter Daysâ bei vielen Radio-Stationen vorgestellt worden. Neben Airplay in diversen Rock- und Metal-Spezialsendungen gab es sogar Album-Vorstellungen bei Sendern, wo wir es nie erwartet hätten. Beispielsweise bei SR 1, Deutschlandradio Kultur, Radio Rockland. Wir sind an vielen Stellen sehr positiv Ăźberrascht von den RĂźckmeldungen zu âBetter Daysâ und hoffen einfach, mit der Scheibe mĂśglichst viele alte und neue Fans zu erreichen. Ende 2016 sind dann noch einige ausgewählte Live-Shows geplant. AusfĂźhrlich vorgestellt in vielen verschiedenen Bundesländern wird das Album allerdings im Februar und März 2017. Und auf diese Shows im ersten Quartal 2017 freue ich mich jetzt schon!ââ¨
Š Markus Eck, 12.09.2016
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