Interview: | SKUNK ANANSIE |
Titel: | Wer wagt, gewinnt |
Als sie Mitte der 1990er Jahre ihre größten Erfolge als Band feiern konnten, war Sängerin Deborah Anne „Skin“ Dyer mit oftmals aggressiv aufgeladenen Posen markant auf und in unzähligen Musikmedien zu sehen - Skunk Anansie hatten mit ihrer enorm kraftvollen, betörend charismatischen Stimme und kantig-knackigem Alternative Rock definitiv eine ganz eigene Marke gesetzt.
Welthits wie „Hedonism“ ließen den Bandnamen in vielen Köpfen unvergessen bleiben - nun meldet sich das britische Quartett mit dem neuen, gleichfalls stärkenden wie realitätsnahen und emotionalen Album „The Painful Truth“ zurück. Mit der vorab ausgekoppelte Single „Lost And Found“ verdeutlichte sich bereits die neue Mixtur des aktuellen siebten Longplayers - bestehend aus fokussierter - schicksalhafter - Dramatik und simultan gewürdigter Lebensschönheit.
Knapp dreißig Jahre später nach ihrem sagenhaften Welthit „Hedonism“ präsentiert sich die unbändig freigeistige Skin im angeregten Gespräch immer noch massiv motiviert und nicht minder quirlig - schließlich ist das Energiebündel mit ihren drei Mitmusikern auch gerade auf Tour.
„‚The Painful Truth‘ ist wirklich ein sehr mutiges Album geworden - wir hatten viele unsichere Momente im Entstehungsprozess, fragten uns dabei oft, ob wir mit diesem oder jenem Song auch in die für uns richtige Richtung gehen. Jetzt endlich sehe ich aber, dass wir es gut hinbekommen haben damit, die ersten Rückmeldungen dazu sind glücklicherweise durch die Bank positiv! Das von uns mit verschiedenen kompositorischen Ansätzen, Stil-Freiheiten und Arrangement-Experimenten eingegangene Risiko hat sich also gelohnt. Und wir sind happy, genau zehn Tracks darauf zu haben, so ist es weder zu kurz noch zu lang geworden.“
In der Tat geriet dem englischen Vierer das neue Release außerordentlich multipel und damit nicht wenig überraschend vielfältig, und dies auch, was die Produktion anbelangt - einige Kompositionen sind darüber hinaus angenehm eingängig gestaltet.
Auch Skin, vom britischen Königshaus als Dank für ihre weitreichenden künstlerischen, dabei auch politischen und sozialen Verdienste zum „Officer of the Order of the British Empire“ ernannt, freut sich:
„Ja, hinter uns liegen schwierige Zeiten und oft echt herausfordernde Tage. Wir waren partiell sogar kurz davor, komplett aufzuhören. Es kam Elternschaft in die Band, leider auch Krankheit und sogar der zunächst vermeintlich hinderliche Weggang unseres langjährigen Managers - als hätte sich alles gegen uns verschworen, da kommt eben schon mal eine gewisse Unsicherheit in einem auf. Wir hatten uns daher gezwungenermaßen neu zu (er)finden, hatten sozusagen einen Selbstfindungsprozess zu absolvieren.“
Dann kam auch noch Covid: „Wir waren in dieser ereignisreichen Zeit gar noch ratloser und unentschlossener, wir sind auch keine Band, die ihre Songs über Zoom zusammen schreibt und ausarbeitet. Zu unserem Wohl und Glück konnten wir uns nach Covid in ein Bauernhaus in Devon zurückziehen, wo wir bei offenen Gesprächen und gemeinsamen Koch-Sessions langsam wieder zu uns als Musiker, Künstler und damit in unsere Band zurückfanden. Es hatten sich ja soviele Gefühle in uns vieren aufgestaut, die nur darauf drängten, endlich herausgelassen und in neuen Liedern zusammengefasst zu werden. Thematisch ganz wie im ersten Song des Albums, ‚An Artist Is An Artist‘!“
Skunk Anansie hatten vor Beginn des Songwritings gerade eine „Greatest Hits Tour“ hinter sich. „Uns war klar, es muss jetzt mit weiteren Songs um alles oder nichts gehen. Wir konzentrierten uns also voll auf uns selbst und vermieden in Devon möglichst jede Ablenkung, Störung von außen etc. - das führte dazu, dass wir uns selbst wieder individuell und als Gruppe kennenlernten. Ich fand das einfach herrlich, es war zwar nicht leicht, aber für jeden von uns und eben Skunk Anansie an sich so immens lohnend! Ganz klar stand auch im Raum, dass wir uns keinesfalls mit diesem neuen Output selbst kopieren und damit gewissermaßen auf ‚Nummer Sicher‘ gehen wollten, darin waren wir uns einig. Vielmehr musste sich etwas ändern, in Richtung Frische, Unverbrauchtheit etc.“
Und so gelang den Beteiligten mit viel Wagnismut im neu gefestigten, kollektiven Willen ein wirklich varianten- und generell abwechslungsreiches, positiv offenes Rock-Manifest - inklusive den typischen, unweigerlich überwältigenden Pop-Anteilen wie im berauschend groß gewordenen ‚Lost And Found‘ - für all das an Eigenwilligkeit und Selbstbewusstsein, wofür Skunk Anansie schon immer standen.
„Gemeinsam mit unserem Produzenten David Sitek, mit dem wir eng zusammenarbeiteten, näherten wir uns Stück für Stück genau der Vision an, die wir uns dafür auserkoren hatten. Es war aber auch viel Arbeit, bis alles ganz genau so war, wie wir es uns vorstellten. Man muss es eben machen, und man muss es wirklich wollen, sonst überzeugt man sich und andere damit nicht. Und ich bin nun so froh, dass die erwähnten Phasen unserer Unsicherheit fürs Erste mal wieder der Vergangenheit angehören!“
© Markus Eck, 18.04.2025
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