Interview: | SEVENDUST |
Titel: | Hart, aber liebevoll |
Wer als US-amerikanische Rockband mit einer Grammy Award-Nominierung versehen ist, schraubt sich damit dauerhaft tief und vor allem auch weltweit ins Bewusstsein der gesamten härteren Musikgilde.
Seit bald drei Dekaden sind die heftig riffenden Alternative Hard Rocker aktiv und mit ihrem neuen Album „Truth Killer“ melden sich Sevendust souverän zurück. Schließlich kultiviert der aktuelle Nachfolger zum 2020er Longplayer „Blood & Stone“ die geschätzten Stärken der außergewöhnlich beständigen Formation auf erfreulich mannigfaltige Weise.
„Truth Killer“ greift ein weltweit immer vielfacher diskutiertes, sehr heißes Thema auf - die multiple (Meinungs)Macht der heutigen Medien. Viele Musikgruppen und Künstler nehmen sich dieses alarmierenden Themas an. Wie Gitarrist Clint Lowery offenbart, hat das auch bei Sevendust einen Grund.
„Ich denke, meine Hauptintention ist es, den Wahrheitskiller in uns allen anzusprechen. Verleugnung ist ein anderes Wort. Viele Menschen leugnen gerne bestimmte Wahrheiten über die Welt oder sich selbst. Manchmal ist es einfacher, die Wahrheit zu ändern oder zu verbiegen, damit man sich besser fühlt.“
Wie die Tracklist von „Truth Killer“ aufschließen lässt, scheinen die Songtitel in einer thematischen Kette zu stehen.
Laut Clint haben die neuen Songs insgesamt tatsächlich ein gewisses, oberbegriffliches Thema oder einen roten Faden.
„Ich habe viele der Texte für diese Platte geschrieben. Wenn sie also aus der Perspektive einer Person zu einem bestimmten Zeitpunkt entstanden sind, muss es zwangsläufig eine Art von Thema geben.“
So wie Europa an vielen Fronten mehr und mehr in einer nicht gerade kleinen Themenbreite immer „gespaltener“ zu sein scheint, ergeht es auch den Vereinigten Staaten von Amerika.
Ob derlei jemals final enden wird, ist auch für den Gitarristen sehr schwer zu sagen:
„Da die Medien die Massen mit Informationen versorgen, ist es schwer, den wahren Stand der Dinge herauszufinden. Ich persönlich konzentriere mich auf meine Familie und meine Freunde. Ich bin immer auf der Suche nach Möglichkeiten, etwas Gutes in die Welt zu bringen und anderen zu helfen. Das ist der einzige Welleneffekt, den ich erzeugen kann, um etwas Gutes zu tun. Wir leben auf einem Felsen, der im Weltall schwebt. Die Menschheit wurde schon immer geteilt und in Gruppen und Kategorien eingeteilt. Aber wie Jimi Hendrix schon sagte: Wir brauchen eine Welt, die auf Liebe basiert.“
Die neue Musik der in Atlanta, Georgia beheimateten Rockseelen ist für viele Gelegenheiten und nicht wenige übergreifende Genres problemlos kompatibel, denn die Urheber legen großen Wert auf eingängige, gut ausbalancierte Songs. Die Frage, wie Clint den aktuellen Output im direkten Vergleich zum Vorgänger einschätzt, wird mit entschlossener Stimmfärbung beantwortet.
„Ich bewerte unser letztes Album hoch, weil wir so hart daran gearbeitet haben. Einige von uns waren gar wie besessen davon. Wir hatten viel Zeit, um es zu organisieren und eine Richtung zu finden. Ich denke, es ist ein großartiges Gesamtwerk. Und wir können uns 2023 glücklich schätzen, dass wir immer noch unsere Musik so machen können wie wir es wollen und lieben.“
Die brillant arrangierten und beachtlich clever abgemischten Vocals wirken auf „Truth Killer“ oftmals wie ein tragendes Instrument, was immer wieder auffallend perfekt zu den spezifischen Teilen der Songs passt.
Ob dies von Anfang an genau so geplant war oder ob sich alles einfach so ergeben hat, weil viele Passagen auf dem Album eben teils völlig unterschiedlich emotional bzw. härter oder weicher abrocken, beantwortet der besonnen formulierende Axeman wie folgt:
„Für uns steht die Musik an erster Stelle - wir entwerfen die musikalische Landschaft, um eine Melodie oder einen Text zu inspirieren. Das ist die Grundlage für den Song. Manchmal singe ich eine Melodie oder etwas im A-capella-Modus, aber die meiste Zeit ist es Musik. Der Gesang ist doch schließlich ein so wichtiges Puzzlestück, dass er eine großartige Musik verdient hat.“
Der betont moderne, aber extrem gut funktionierende und lobenswert eigenständige Sevendust-Sound ist trotz der teils oftmals beinhart klingenden Komplexität mithin ziemlich berührend, wofür viele den Musikern großen Respekt bekunden werden.
Und ein so individueller Stilkosmos kommt eben auch nicht von ungefähr, bestätigt Clint.
„Ich habe ein ganzes Leben lang Einflüsse, alte und aktuelle, verschiedene Epochen. Ich liebe so viele Genres. Sleep Token ist eine neue Band, von der ich mich inspirieren lasse. Und Trent Reznor war mir auch schon immer ein großer Einfluss.“
So hat er denn auch den Löwenanteil des neuen Songmaterials geschrieben, sagt er. „Jeder hat seinen Teil, aber ich liebe den Prozess an sich. Ich verbringe Tonnen von Zeit damit. Es ist keine Arbeit für mich. Bei unserem zweiten Gitarristen John Connolly ist es ähnlich - und Drummer Morgan Rose ist bei uns sozusagen der Typ, der alles aufnimmt und kanalisiert. Ich fühle mich wirklich geehrt, eine gewichtige Stimme bei Sevendust zu haben und respektiere die anderen. Sie erlauben mir, das Material zu erforschen - und zu liefern, und was sie denken, ist wichtig für mich. Viele Leute nehmen an, dass Sänger den Gesang schreiben oder Gitarristen die Songs oder Produzenten, doch jede Band hat eine andere Dynamik. Früher wollte ich, dass die Leute einfach annehmen, wer die Songs schreibt - aber als Songschreiber, der versucht, sich einen Namen zu machen, finde ich, dass die Anerkennung den Schreibern gehören sollte. Natürlich kann ich nicht das tun, was unser Frontmann Witherspoon Lajon tut. Er ist ein echter Sänger. Jeder von uns fügt eine Zutat hinzu, aber das Grundgerüst für viele der Songs stammt von mir oder Johns Demos.“
© Markus Eck, 12.07.2023
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