Interview: | SALTATIO MORTIS |
Titel: | Und wieder mal anders |
Die ganze Welt klagt unentwegt und inflationär über oftmals hausgemachten oder gar wichtigtuerisch inszenierten Stress. Einige aber plagt dieser bitterböse Zeiträuber tatsächlich! So hatten die Karlsruher Spielmanns-Rocker kürzlich den Veröffentlichungstermin und vieles damit Verbundene für ihre neueste Live-Platte „Manufactum III“ zu bewerkstelligen, um nun gleich auch noch ihr neuestes Studioalbum „Das schwarze Einmaleins“ zu präsentieren.
Hierzu fanden sich am Freitag, den fünften April diverse Schreiber der einheimischen Musikjournaille im Karlsruher Crystal Sound-Studiokomplex ein. Die draußen vor den Türen vorherrschende kalte und von Wolken verhangene Düsterstimmung kehrte sich im Innenbereich blitzschnell ins exakte Gegenteil um.
Von der anwesenden Band nämlich mit einem wie gewohnt herzlichen Empfang bedacht, wurde nach dezentem Geplauder bei leckeren Snacks gegen 14:00 andächtig Platz genommen, um dem nagelneuen Liedgut von Saltatio Mortis teilhaftig zu werden.
Wie von Sänger Alea vorab zur Listening-Session in Erfahrung zu bringen war, hatten er und einige seiner Bandkollegen sogar noch am Vortag bis in die Nacht hinein in den Berliner Turnstyle Mastering Studios mit ihrem Stammproduzenten Thomas Heimann-Trosien alias ,Trosi‘, finalisierend gefeilt. Wenn das kein Stress pur ist!?
Schlagzeuger Lasterbalk gibt in der nächsten Stunde ebenso gekonnt wie wohltuend unaufdringlich den Moderator, welcher nach einer kleinen humorvollen Ansprache den Opener „Früher war alles besser“ anspielte.
Vom Fleck weg kernig los rockend, dabei griffig gerifft und mit harmonischem Refrain versehen, kann das überlegt platzierte Stück das Nachfolgende bestens repräsentieren. Der Autor konnte sich des gänzlich unerwarteten Eindrucks nicht erwehren, dass der gleichfalls zynisch auch frech lyrisierte Song einen mittelschweren Tote Hosen-Einschlag hat, was erstmal verdaut werden musste.
Den Anschluss machte der Track „Wachstum über alles“, der mittels seines massiv schlitzohrigen Gehalts in Wort und Klang garantiert für einiges an Aufsehen beziehungsweise -Hören sorgen wird.
Textlich geht Alea einmal mehr schonungslos mit dem Zeitgeist ins Gericht, und dass dies auf ganz besonders humorig-schelmische Weise geschieht, dürfte dem Hörer am Ende nur Recht sein.
Dieser Song wird auf verschiedenste Weise polarisieren, das steht fest.
Der wandelbare Spielmannshaufen festigt damit seinen Ruf, auch aktuelle Missstände auf dieser Welt bewusst anzugehen.
Laut eingebrachter Aussage von Vokalist Alea steht die neue Musik seiner Gruppe damit ganz in der eigentlichen Tradition historischer Spielleute, unbequem zu sein und Tabuthemen anzuprangern.
Es folgten die inhaltlich überwiegend nicht weniger denkerisch stimmenden Stücke „Krieg kennt keine Sieger“, „Der Kuss“, „My Bonnie Mary“, „Sandmann“, „Satans Fall“, „Idol“, „IX“, „Galgenballade“, „Abrakadabra“, „Nur ein Traum“ und schließlich an 13. Stelle „Randnotiz“.
Auffällig dabei erscheint zunächst das erfolgreich umgesetzte Bestreben der Beteiligten, die grundsätzliche Linie des erfolgreichen Albumvorgängers „Sturm aufs Paradies“ nicht dupliziert haben zu wollen.
So weicht das Material auf „Das schwarze Einmaleins“ doch merklich davon ab, nach dem letzten großen Erfolgserlebnis auf „Nummer Sicher“ gehen zu wollen.
Die durch große Spielfreude und mächtige Lust am kantigen Rocken angetriebenen Kompositionen strotzen geradezu vor Einfallslust, was so einige Aha- und Überraschungsmomente mit sich bringt.
Auch wurde für den Silberling definitiv nicht auf Teufel komm‘ raus nach möglichst Hitparaden-tauglichen Melodien geschielt, anstatt dessen viel lieber mit ebenso eigenständig Balladeskem vorgegangen.
Insgesamt kann dem Karlsruher Haufen attestiert werden, sich mit dieser neuen Scheibe sehr markant aus dem sonstigen, überwiegend doch etwas einseitigen Geschehen des in die Pflicht genommenen Metiers zu erheben.
Mehr noch, „Das schwarze Einmaleins“ hat das Zeug dazu, sich ganz massiv genreübergreifend ausbreiten zu können.
Und auch das resultiert aus voller Absicht, so ein trotz Aufgabenüberflusses dabei gut gestimmter Lasterbalk im anschließenden kleinen Interview-Dialog.
„Wir wollten uns auf gar keinen Fall auch nur ansatzweise wiederholen, das lag uns sehr am Herzen. Im Gegenteil, kollektiv herrschte immense Lust auf Frisches, auf Neues und auf bislang überhaupt noch nicht Gemachtes in uns vor. Auf der anderen Seite gingen wir die Songtexte tiefgründiger denn je an. Es war wirklich sehr spannend. Teils stieß ich bei meinen umfangreichen Recherchen, wie beispielsweise zum Song ,Sandmann‘, nämlich auf mir bislang gänzlich Unbekanntes.“
© Markus Eck, 10.04.2013
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