Interview: | SALTATIO MORTIS |
Titel: | Ergiebiger Purismus |
Weit ßber die anfänglich von ihnen noch primär bespielte Mittelalterszene hinaus haben sie sich ßber die letzten Jahre ohnehin bestens etablieren kÜnnen.
Denn nicht nur kßnstlerisch erfreulich stabile Alben, sondern auch zahllose gelungene Live-Auftritte mit bekanntlich immer allerbestem Kontakt von der Bßhne zum Publikum konnten Beliebtheit und Popularität dieser so inniglich rockenden Spielmänner kontinuierlich steigern. Brachte die kreative Vergangenheit dieser beständigen Erfolgsmodelle hin und wieder experimentelle Erweiterungen in den Laune machenden Liedern mit sich, so scheint die beschwingte Gruppe um ihren Frontmann namens Alea der Bescheidene nun final ihren eigenen Sound gefunden zu haben.
Denn die von den Fans so heiĂ ersehnte VerĂśffentlichung, das kommende Studioalbum âSturm aufs Paradiesâ, zeigt den bunten Haufen als Vollblutrocker auf. Mit betont puristischen Kompositionen, angesiedelt zwischen hartem Rock und Metal, befreit von allem ĂberflĂźssigen. So zeigen Saltatio Mortis also jetzt enorm gefestigt auf, das sie nach wie vor stets offen mit der eigenen Stilistik umzugehen imstande sind.
Aus gegebenem Anlass lud die Band einige Schreiber in die renommierten Karlsdorfer Hofa Studios nähe Karlsruhe ein, was auch fßr den Autoren dieser Zeilen am 20. Mai ein längeres Dahinzockeln auf allerlei Schienensträngen mit sich brachte.
Sänger Alea pickte mich erbaulicher Weise an diesem sonnigen Freitag nach meinem gefunkten Bescheid an der dortigen recht einsamen Karlsdorfer Haltestelle zßgig mit seinem Auto auf und es ging schnurstracks Richtung Studio. Seine enorm gute Laune sollte sich bis zum Abschied an diesem Tage halten.
Dort trotz seiner auffallend rasanten Fahrweise erfolgreich angelangt, enterten wir die Hallen des ebenso weiträumigen wie etablierten Aufnahme- und Produktionstempels, in welchem auch schon Melodic Metal-Formationen wie beispielsweise Helloween und Pink Cream 69 klanglich aufbereitet wurden. Da aber laut Aussage von Meister Alea auch schon Genrekollegen wie beispielsweise Schandmaul gut mit den Hofa-Diensten gefahren sind, haben Saltatio Mortis im Kollektiv von Anfang an ein sehr gutes Gefßhl dabei gehabt, ihre neuen Lieder in die dortige Obhut zu geben.
Nach einem herzlich Ăźberreichten Empfangskaffee und einem mir flugs gereichten belegten BrĂśtchen trudelten auch die restlichen Teile der Bandbesetzung ein und Saltatio Mortis mitsamt Entourage bewegten sich in den Raum, welcher fĂźr die Listening Session angedacht war.
Vorgespielt wurde den Anwesenden nachfolgend eine Reihe von neuen Tracks, welche laut Band auf dem Album selbst allerdings aber in geänderter Reihenfolge vertreten sein werden. Nach einer kurzen und dezent vorgetragenen einleitenden Ansprache von Schlagzeuger und Haupttexter Lasterbalk der Lästerliche zum ersten zu vernehmenden Song âHabgier und Todâ erschallt dieser in moderater, aber kerniger Lautstärke.
Sofort fällt dabei auĂerordentlich prägnant auf, wie sehr die Formation dafĂźr den Fokus auf unverblĂźmte rockige AttitĂźde gelegt hat. Vom Fleck weg erschlieĂt sich die Nummer als sehr eingängig und kantig, aber dennoch verdammt eingängig und ohrenfreundlich. Die Sackpfeifen bringen sich bemerkenswert agil ein und die Stimme von Alea wird von ihm wie ein vollständig tragendes Instrument lĂśblich effizient genutzt. Und selbst, als der Mittelteil des StĂźckes eine besinnliche Facette offenbart, erscheinen Musik und Text dabei als sehr homogene Einheit. Auch die weiteren offenbarten Kompositionen waren insgesamt gezielt rockig sowie simpel gestrickt und somit hochgradig wirkungsvoll in ihrer Rezeption. Textlich hat sich Wortschmied Lasterbalk eine Unmenge an tiefgrĂźndigen Gedanken gemacht, wie er die Gäste noch interessanter Weise wissen lieĂ.
Ob es ein Omen fĂźr nachfolgendes GroĂes von ihnen war, dass sie ihre heutzutage vollauf etablierte Spielmannstruppe während des Ăbergangs in ein neues Jahrtausend gegrĂźndet haben, darĂźber kann gerne lang und breit spekuliert werden. Sehr erfreuliches Faktum ist jedoch, dass Saltatio Mortis ihre lebensfreudige Mittelalter Rock-Klangkunst seit Dezember 1999 unter dem programmatischen Schaffensmotto âWer tanzt, stirbt nichtâ mit anhaltend hoher Motivation sehr ambitioniert zu kreieren verstehen.
So konnten sich die im Ăźberdachenden Zeichen des historischen Totentanzes musizierenden Mannen, welche aus den Regionen von Mannheim, Karlsruhe und Kaiserslautern stammen, Ăźber die Zeit ihres Bestehens bis heute eine ebenso groĂe wie loyale Anhängerschar aufbauen. Ja, es gefällt den HĂśrern der Szene sogar mit jedem Jahr immer besser, was hier mittels Dudelsack, Schalmei, Maultrommeln, Drehleier, Davul, Harfe, Trumscheit, Bouzouki, Strom- und Akustikgitarre, Pauken, Schlagzeug und allerlei sonstiger Perkussion zu pulsierendem musikalischen Leben erweckt wird.
Zu alten Zeiten schwebte den damaligen Menschen in ihrer antiken Weltsicht bekanntlich die vorherrschende symbolschwangere Imagination vor, dass Gevatter Tod ein Ăźberaus gewitzter Spielmann sei, welcher die Seelen trickreich mit verfĂźhrerisch lieblichen Melodien ins dunkle Jenseits zu locken verstand. Und so sahen Saltatio Mortis eben ihre kĂźnstlerische Aufgabe darin, noch besser zu musizieren als der allmächtige Sensenmann selbst. Letzteres erstreckte sich bislang auf diversen VerĂśffentlichungen, auf welchen der spielfreudige Haufen auch neueren Klangelementen wie beispielsweise elektronischem Beiwerk nicht abgeneigt war. Doch ihre experimentelle Phase haben die Beteiligten spätestens seit dem pfundigen 2005er Langspieldreher âDes KĂśnigs Henkerâ abgeschlossen, welcher aufgrund betont kernig gerockter Kompositionen den ausklingenden Sommer des betreffenden Jahres fĂźr die Fans noch heiĂer werden lieĂ.
Man kennt das auf den BĂźhnen auĂerordentlich mitteilungs- und kontaktfreudige Ensemble mittlerweile sogar weit Ăźber den einschlägigen Zirkel der Mittelaltermärkte und artverwandter Veranstaltungen hinaus. Immer wieder zum Schmunzeln fĂźhren dabei die KĂźnstlernamen dieser schlitzohrigen Todeskontrahenten, wie beispielsweise Alea der Bescheidene, Falk Irmenfried von Hasen-MĂźmmelstein oder Lasterbalk der Lästerliche. Ihren scheinbar unverwĂźstlichen gigantischen Idealismus verloren die Verbleibenden selbst nicht, als beispielsweise der baumfarbenprächtige Oktober 2006 das Ausscheiden von Dominor der Filigrane, Ungemach der Missgestimmte sowie Die Fackel mit sich brachte. Saltatio Mortis machten natĂźrlich weiter. Immer.
Seit April 2011 unterstĂźtzt der neu hinzu gestoĂene Sackpfeifenmusikus Luzi das L die Truppe bei ihren Akustik- und Rockshows, welcher zuvor bis Ende 2010 noch Mitglied bei Schelmish war. Was 2001 also mit dem keck betitelten DebĂźtalbum âTavernakelâ hoffnungsvoll begann, das mĂźndet nun in das neue und achte Albumspektakel âSturm aufs Paradiesâ, auf welchem die Band wieder mal so knackig rockig vorgeht, dass es dabei einfach unmĂśglich scheint, auch nur eine Sekunde still sitzen zu bleiben.
Grßndungsmitglied, Frontfigur und Springinsfeld Alea der Bescheidene, welcher bei der beachteten Populärgruppe fßr Lead-Gesang, Dudelsack, Schalmei, Maultrommel, Didgeridoo, Irish Bouzouki und Gitarre verantwortlich zeichnet, nahm sich gerne in ausfßhrlicher Weise die Zeit zu einem gleichfalls herzlichen als auch informativen Dialog.
âRichtig, das neue Album âSturm aufs Paradiesâ ist auf instrumentellem Sektor gezielt gewollt sehr puristisch und kompositorisch vĂśllig bewusst sehr âkleinâ gehalten. AuslĂśsender Beweggrund war fĂźr uns im Zuge des Entstehungsprozesses zu diesem Werk, dass jedes Instrument dafĂźr umso mehr Präsenz, umso mehr klangliche FĂźlle und somit mĂśglichst effizienten Entfaltungsspielraum bekommt. Kurz auf den Punkt gebracht: Wir wollten rocken! Die elektronischen Elemente sind bei Saltatio Mortis ja schon seit längerer Zeit nicht mehr vorhanden, was wir bislang nie bereut haben. Im Gegenteil, so war es uns mĂśglich, den Sound der Band immer griffiger, immer schlĂźssiger und immer nachvollziehbarer werden zu lassen. âSturm aufs Paradiesâ ist ja mittlerweile das vierte Album, welches den auf diese Weise gereiften rockigen Stil von uns repräsentiert. Unsere Fans kĂśnnen sich auf jeden Fall darauf einstellen, dass wir in dieser Art auch weitermachen werden. In den letzten Jahren, genauer gesagt seit den Arbeiten an âDes KĂśnigs Henkerâ, haben wir als Band einen kreativen Weg begonnen, den wir nun mittels âSturm aufs Paradiesâ zu einem Ziel gebracht haben. Dieses Album ist einfach gesagt total auf den Punkt gebracht, und das in allen nur denkbaren Betrachtungskriterien gesehen. Man kĂśnnte es auch so formulieren, dass wir uns sämtliche bislang von uns versuchten experimentellen âAuswĂźchseâ dafĂźr gespart haben. Und genau dies fiel niemandem in der Band ernsthaft schwer, denn wir haben ja lediglich nur kompromisslos umgesetzt, was wir auf den Live-Touren der letzten Jahre erfahren haben. Nämlich, dass die puristischen und simpel gestrickten StĂźcke vor der BĂźhne am besten funktionieren.â
So kann hierzu eindeutig von produktiver Offenheit gesprochen werden. Und dabei hat sich die Formation nach einer bewegten und inhaltsreichen Dekade des Musizierens, Komponierens und Konzertierens praktisch selbst gefunden, um es in einer des Ăfteren von KĂźnstlern zitierten Redensart zu formulieren. Alea konstatiert sogleich dazu:
âMan kann nicht gerade behaupten, dass Saltatio Mortis in den letzten zehn Jahren von einer unturbulenten Vergangenheit geprägt wurde. Wir waren, sind und werden ja niemals eine auch nur ansatzweise âgecasteteâ Band sein, sondern wir sind im Kern ein paar Jungs, die sich einst auf dem Mittelaltermarkt kennen gelernt haben und die dann nachfolgend damit angefangen haben, selbst entsprechende Musik zu machen. In den damaligen Anfängen hatten wir hin und wieder nicht mal genug Spritgeld Ăźbrig, um von Konzerten wieder nach Hause zu fahren. Ich erinnere mich noch genau: Wir traten damals Tag und Nacht auf, um das Ganze Ăźberhaupt einigermaĂen finanzieren zu kĂśnnen. Und genau da, wo wir jetzt als KĂźnstler und Musiker sind, das ist fĂźr uns der Punkt, wo wir uns schlieĂlich nach Jahren der Entbehrungen und nach Jahren des Selbstfindungsprozesses endlich so richtig angekommen fĂźhlen. Und das hĂśrt man den neuen Kompositionen auf âSturm aufs Paradiesâ auch voll und ganz an, wie wir Ăźberzeugt sind.â
Merklich angeregt bilanziert der charismatische Frontmann und Freigeist, der auch emsig auf Hobbybasis asiatischen Kampfsport betreibt, im Weiteren den voran gegangenen Kompositionsprozess zum aktuellen Album:
âInsgesamt betrachtet vollzog sich das Arbeiten an den neuen Nummern auf genau dieselbe Art und Weise, wie es sich fĂźr die vorherigen drei Saltatio Mortis-Alben zutrug: Den Anfang machen bei uns stets die Liedertexte, welche im Vorfeld mittels jeweiliger erster fragmentarischer Ansätze von unseren beiden Lyrikern Lasterbalk und Irmenfried von Hasen-MĂźmmelstein niedergeschrieben werden. Lasterbalk verfeinert das wortreich Begonnene dann in der Regel sehr gekonnt, auf welches wir anderen, also Bruder Frank, Samoel und ich uns schlieĂlich im Weiteren beim Komponieren der Lieder an sich beziehen. So setze ich mich beispielsweise mit meiner Akustikgitarre ganz entspannt nieder und improvisiere auf den Saiten mit den Texten im Hinterkopf vor mich hin, und das Brauchbare wird auch gleich von mir notiert beziehungsweise fĂźr die gemeinsame Weiterarbeit konserviert. Wir arbeiten ja eigens zu diesem Zweck auf einem gemeinsamen Web-Server, auf dem die beteiligten Komponisten die jeweilig aktualisierten Resultate jederzeit fĂźr sich abrufen kĂśnnen, um sie individuell zu bearbeiten oder um auch ganz neue eigene Ideen dazu zu bringen. So kam diesmal auch unser 2009 dazugekommene Schlagwerker Jean MĂŠchant, genannt der Tambour, welcher die mittelalterliche Perkussion bei uns macht, mit einer eigenen kompositorischen Idee zu einem Text an, worĂźber wir uns natĂźrlich sehr gefreut haben. So entstehen bei Saltatio Mortis nach wie vor die Grundstrukturen zu den Liedern, wir haben das bewusst nicht groĂartig geändert, weil es sich intern von jeher als ergiebig bewährt hat. Zwar bestand das hauptsächliche kompositorische Gestirn aus Frank, Lasterbalk, Samoel und mir schon fĂźr unsere letzte Platte, der 2009er AlbumverĂśffentlichung âWer Wind saetâ, doch konnten wir unsere schĂśpferische Kooperation mitsamt erwähntem Jean und seinen frischen Ideen definitiv optimieren, das steht fest. Nicht unerwähnt bleiben sollte in diesem Themenbereich auch unser âNeuerâ, Luzi das L, welcher ebenfalls einige wirklich sehr gute Vorschläge fĂźr die Kompositionen zum neuen Album an uns andere herantrug.â
Wie Meister Alea seinen gut gelaunt verkĂźndeten AusfĂźhrungen dann noch anzufĂźgen weiĂ, verlief der gesamte Songwriting-Prozess fĂźr âSturm aufs Paradiesâ ohnehin fĂźr alle Beteiligten angenehm flĂźssig, ja, geradezu reibungslos sogar. Wir erfahren mehr von dem auskunftsfreudigen Vokalisten:
âZwar hatten wir erneut eigentlich jede wirklich freie Minute genutzt, um Ideen entstehen und unter Arbeit heranreifen zu lassen beziehungsweise diese zu dokumentieren, was sich schon so einige Monate hinzog. Doch das eigentliche schlussendliche Finalisieren des Songwritings ging dann in wenigen Wochen Ăźber die BĂźhne. Wir schlossen uns hierzu nämlich irgendwann, als wir genug ergiebige Ideen und Song-BruchstĂźcke zusammengetragen hatten, in ausgesuchten Ferienhäusern zusammen ein und gaben uns dann ganz den sich im Entstehen befindlichen Liedern hin. Dort saĂen und standen wir währenddessen den ganzen Tag zusammen und machten gelinde gesagt nichts anderes, als zu spielen, darĂźber zu diskutieren, weiterzuspielen etc. Aber selbst dort entstanden im Zuge des angeregten Miteinanders noch weitere Texte. Lasterbalk kam zum Beispiel mit dem Text zum Lied âHochzeitstanzâ an, welchen er dort in seinem Zimmer verfasste. Als wir anderen, genauer gesagt Jean und ich, mit diesem konfrontiert waren, machte sich schlagartig groĂe Begeisterung dafĂźr breit und wir gingen sofort daran, diese Worte entsprechend zu vertonen. Mit dem musikalischen Resultat, was wir beide dazu erarbeiteten, gingen wir dann flugs zu Frank und Samoel, die sich wiederum ihrerseits dem Lied annahmen und ihre Beiträge einflieĂen lieĂen. Es war ganz erstaunlich, wie reibungslos das Ganze ablief. Selbst im kritischen RĂźckblick erscheint es mir noch immer hervorragend. Diese Art komprimierter Zusammenarbeit fĂźr eine intensive Zeit unter einem gemeinsamen Dach hat sich bei uns als absolut effizient erwiesen, weswegen wir gerne daran festhalten werden. Der Song âHochzeitstanzâ ist ohnehin einer unserer absoluten Favoriten auf âSturm aufs Paradiesâ.
Als es schlieĂlich fĂźr unsere wackeren und fleiĂigen Spielmannshelden fĂźr die Aufnahmen und die Produktion ihres neuen Liedguts in die Hallen der Karlshofer Hofa-Studios nähe Karlsruhe ging, hatten sie allen Grund, guter Dinge zu sein, so Alea. Er expliziert, schwärmend resĂźmierend:
âWir waren diesmal sogar so vielfältig und gut bepackt mit Kompositionsmaterial, dass wir unter der dortigen kompetenten Produzentenberatung noch entspannt aus allem auswählen konnten beziehungsweise die Songs an nicht wenigen Stellen noch bewusst reduziert haben. Nicht wenigen HĂśrern wird gerade Letzteres auffallen, denn so einige Refrains in den Tracks wiederholen sich nur sooft beziehungsweise sowenig, wie wir es fĂźr wirklich nĂśtig befunden haben. Intention war es, die StĂźcke so knackig, so schlĂźssig und letztlich so wirkungsvoll wir nur irgend mĂśglich werden zu lassen, es sollte wie schon erwähnt verdammt rocken! [wird lauter] Ein Song beispielsweise auch, nämlich âSpiel mit dem Feuerâ, fällt mir ein: Da hatten wir ja eigentlich eine tolle Gitarrenmelodie dazu, von der wir anfangs wirklich sehr angetan waren - welche aber letztlich zu einer Dudelsackmelodie geworden ist. Gut so, denn dadurch ist das StĂźck final noch treibender und auch noch einnehmender geworden. Meiner Ansicht nach ist es sowieso immer sehr wichtig, die zu einem Album bereits gemachte Vorproduktion sinnbildlich an den Haken zu hängen. Damit meine ich genauer gesagt, dass man sich als Musiker zu Beginn im Studio sagen sollte: âSo, das ist also nun der Stand der Dinge, dann warte ich mal neugierig auf einen neuen Startschuss dazu. Wir als Band haben es ehrlich gesagt immer wieder sehr gerne, wenn uns unser Stammproduzent Thomas Heimann-Trosien, genannt Trosi, jeweilig zu einem Lied aufs Neue wohlwollend kritisch fragt, ob wir Ăźber diese oder jene Songstelle nochmals nachdenken mĂśchten, um es zu optimieren. Genau so schaffen wir unseres Erachtens nach nämlich Voraussetzungen fĂźr wirklich frisch anmutende, schĂśn dynamische und letztlich auch bestens funktionierende Songs. Wir haben also eigentlich grundsätzlich Ăźberhaupt kein Problem damit, uns von einer bereits als intern etabliert erschienenen Idee beziehungsweise Struktur etc. eines Songs auch mal schnell zu verabschieden, wenn uns ein neuer Geistesblitz gestreift hat. Wir sehen uns im Dienste unserer Lieder und nicht umgekehrt. Trosi ist glĂźcklicherweise sehr erfahren, er hat neben unseren Liedern in den Hofa-Studios bereits auch noch Werke von In Extremo und Schandmaul klanglich betreut und versiert aufbereitet.â
Dennoch, wie dem erfreulich redereichen Saltatio Mortis-Barden noch zu entlocken war, gab es natßrlich gewisse Momente im Studio, wo es den Kerlen zunächst schon noch ein wenig schwer fiel, ihre ihnen bereits sehr ans Herz gewachsenen Song-Kinder zu modifizieren. Alea konkretisiert dazu:
âDies trug sich insbesondere bei diversen Stromgitarren-Riffs und einigen Refrains zu. [grinst] Wir arbeiten ja vorab mit den Liedern, bis wir uns ins Studio begeben, doch so einige Monate. Doch unser Reglerdreher Trosi hatte einfach mal wieder den genau richtigen Riecher, um sämtliche StĂźcke so sehr zu schlanken, dass sie von allem ĂberflĂźssigen wirkungsvoll befreit wurden. Ich persĂśnlich empfinde nun nach all der vielen und tiefgrĂźndigen Arbeit an den Tracks von âSturm aufs Paradiesâ Refrains als griffiger und packender, wenn sie sinnbildlich formuliert genau âeinmal zwischen die Augen schlagenâ. Ich denke, wir haben einen sehr guten Weg fĂźr das aktuelle Album gewählt, unsere Songs zu gestalten. Mehr noch, ich sage, man muss sich nicht ständig wiederholen in einem Lied, um den angestrebten Zweck im HĂśrer damit zu erreichen. Die neuen Nummern wurden auf angenehme hĂśrerfreundliche Längen getrimmt; Längen, die sich zumeist im relativ kurzen Dreiminutenformat bewegen.â
Autor und Interviewpartner waren sich zu diesem Kontext dahingehend einig, dass der Begriff âKurzweiligkeitâ auch beileibe kein negatives Kriterium fĂźr eine Kompositionen darstellt.
âDer Trosi hat uns einmal mit einer sehr schlauen Aussage verblĂźfft, als er beim Produzieren zu uns meinte: âWas man musikalisch in vier Minuten in einem Song nicht erzählen kann, das schafft man auch nicht in acht Minuten.â Wir waren sehr beeindruckt davon und haben uns das sehr zu Herzen genommen.â
Und die aktuelle Gegebenheit bewusst und gezielt eher kĂźrzer gehaltener Songlängen brachte den Umstand mit sich, dass Saltatio Mortis fĂźr die reguläre Edition von âSturm aufs Paradiesâ ganze 13 Kompositionen darauf gepackt haben.
âDie limitierte Edition wird einen Bonus-Track enthalten. Ăberraschung: Es wird Ăźbrigens sogar aller Voraussicht nach noch zwei weitere Limited Edition-Ausgaben der neuen Platte geben, Ăźber die ich aber hier noch nichts Konkretes verraten mĂśchte. Definitives wird sich erst noch zeigen mĂźssen. Wir haben jedenfalls viele Ideen dazu ausgebrĂźtet, von teils ziemlich ausufernder Natur, die wir sehr gerne umgesetzt sehen mĂśchten. Ob sich das alles letztlich aber genau so realisieren lässt, wie wir es gerne hätten, steht im Moment noch nicht fest. Es spielen ja ziemlich viele Faktoren eine gewichtige Rolle, wenn es um Solcherlei geht, gerade wie beispielsweise Machbarkeit, Finanzierung etc. Wenn sich zu diesen geplanten Limited Edition-VerĂśffentlichungen aber alles nach unseren Vorstellungen machen lässt, dann steht unseren Fans wirklich etwas sehr GroĂartiges ins Haus, an dem sie riesige Freude haben werden. Wir hoffen es auf alle Fälle sehr.â
HĂśrt man die neuen Kompositionen ihres aktuellen Albums âSturm aufs Paradiesâ, erschlieĂt sich primär eine beinahe schon ungeheure Reife. Eine Ăźber die vielen Jahren in aller Ruhe gewachsene und somit stabile Reife, welche es den ebenso populären wie auch beliebten und sehr erfolgreichen Mittelalter Rock-Musikanten Saltatio Mortis ermĂśglichte, besagte Lieder ebenso homogen, flĂźssig und griffig zu gestalten. Und letztere Einschätzung kann auch problemlos zu den neuen Lyriken gefällt werden, welche zwar scheinbar direkt aus dem Leben entnommen worden sind, aber dennoch nachhaltig zum Nachdenken, Sinnieren und Philosophieren anregen kĂśnnen. So trägt der Männerbund erdiges Liedgut vor, satt melodisch rockend und dabei auch eine gehĂśrige Portion GefĂźhl aufzeigend.
Experimentelle Anwandlungen, wie man sie als eingeweihter HÜrer aus der Vergangenheit der Gruppe kennt, schienen den Beteiligten fßr solcherlei Anmut eher stÜrend. Daher entschieden sich die beständigen Karlsruher Spielleute erfreulicher Weise dafßr, kompositorisch gezielt auf den Punkt zu kommen.
Resultierend in einer gleichfalls kernigen als auch hymnischen Ausnahmescheibe voller Stromgitarren- und Dudelsackfreude, welche eigentlich wie das viel zitierte frische Blut fĂźr die gesamte Szene dieses Metiers wirkt. Konnten sie also noch vor wenigen Monaten mit ihrer Live-DVD âWild und Freiâ auf Platz 21 der Media Control Albumcharts klettern, so melden sich die emsigen Freigeister Saltatio Mortis nun stärker denn je zurĂźck auf der Bildfläche des Genres.
âDer erste Song auf der neuen Platte wurde âHabgier und Todâ von uns getauft, und unser Schlagzeug spielender Haupttexter Lasterbalk der Lästerliche wurde dazu durch eine Geschichte von Oscar Wilde inspiriert. In dieser gibt es eine Passage, worin der personifizierte Tod in das Land der Habgier einmarschiert und zum Abschied verkĂźndet: âIch gehe wieder, ohne mein Werk verrichtet zu haben, wenn du mir die drei SaatkĂśrner schenkst, die du in der Hand hältst.â Und dabei tritt das bekannte Problem auf, dass âman nicht aus seiner Hautâ kann. Soll heiĂen: Die Habgier gibt nichts her und der Tod wird sein Werk tun. Sinnbildlich erschlieĂt sich daraus, dass wenn man einen der beiden mĂśglichen Wege beschreitet, wird man entweder die Habgier sein oder den Tod bringen. Diese Hypothese ist ganz klar eines der sozusagen härtesten Bildnisse fĂźr eine verhärtete Front, fĂźr eine verhärtete Art, zu sein. In die moderne Welt Ăźbersetzt, bedeutet das: Wenn man zu einer Bank geht, um dort einen Kredit in Anspruch zu nehmen, dann kann man sich ganz sicher sein, dass die Bank den grĂśĂten Nutzen und den grĂśĂten Gewinn davon machen wird. Und nicht der Kunde der Bank. Und wenn einem der Bankberater dabei etwas anderes erzählt, dann muss man das ganz klar hinterfragenâ, weiĂ Frontfigur und Vokalist Alea der Bescheidene weiter zu erzählen und stellt mit seinen Worten einen direkten und sehr interessanten Bezug zu aktuellen Geschehnissen auf dieser Welt her.
Denn die so genannte globale âFinanzkriseâ, sie ist das vorläufige unselige Endprodukt blanker Habgier, welches einen nicht unerheblichen Teil der geplagten Steuerzahler dieser Welt aufs Neue unermesslich hart heran nimmt. Zitiert man diesbezĂźglich den aktuellen Albumtitel âSturm aufs Paradiesâ, bekommt dieser dabei eine beängstigende Nebenbedeutung. Alea bezieht Stellung:
âDie Menschen haben leider aber ganz einfach verlernt, in der Gesellschaft fĂźr das zu stehen was man denkt, fĂźr ihre Meinungen einzustehen. âDie eigentliche und oberbegriffliche Frage, die sich mir persĂśnlich hierbei hauptsächlich stellt, lautet: âWohin wird der Weg letztlich fĂźhren, den die Welt eingeschlagen hat?â Dies ist aber sehr schwierig zu beantworten. Und alles, was man sich dazu ausmalen kann, endet ehrlich gesagt in sehr unschĂśnen Szenarien. Das primäre Problem ist, dass unsere weltweite Wirtschaft ja eigentlich darauf ausgelegt ist, dass sozusagen alle paar Jahre wieder ein groĂer Krieg passiert. Ein Krieg also, welcher die Wirtschaft zusammenbrechen lässt, damit sie hernach wieder aufgebaut werden kann. Die heutige Marktwirtschaft ist demnach also als System zu benennen, dass darauf ausgelegt ist, dass es immer mal wieder âkrachtâ. Das an sich ist eigentlich ohnehin schon schlimm genug. Denn keiner aus den Reihen der NormalbĂźrger dieses Planeten will das. Ich denke, wenn man immer weiter nach oben strebt, wenn man immer mehr an Hab und Gut haben will, wenn es also nie genug ist, dann wird irgendwann jedes noch so schlimme Mittel zu diesem Ziele recht. Unsere Gegenwart ist davon nicht weit weg beziehungsweise sehr nahe dran.â Besser konnten die Karlsruher Spielleute diesen Zustand wohl auch nicht in Worte fassen wie mit dem Titel des schmissigen Openers auf âSturm aufs Paradiesâ, âHabgier und Todâ.
Kriege sind auf diesem wunderbaren Globus ebenso unnĂśtig wie unermesslich schlimm, also sollen es viel lieber Saltatio Mortis âkrachenâ lassen. Alea stimmt diesem Vorschlag merklich begeistert zu:
âGenau das ist letztlich auch der Grund, warum wir uns fĂźr den Gruppennamen entschieden und warum wir ihn noch immer so sehr lieben und schätzen. Denn die mittelalterlichen Totentänze der damaligen Menschen basierten ja primär auf speziellen Liedern, welche in den härtesten und Ăźbelsten historischen Zeiten gespielt wurden, in Zeiten der mittelalterlichen Pest eben beispielsweise. Unsere Pest heutzutage sind aber eben nicht die Pocken oder der âschwarze Todâ, sondern viele haus- beziehungsweise selbst gemachte Pestherde und -Arten. Wenn ich da nur an die international agierende Banken- und Broker-Lobby denke, welche sich mehr und mehr ereifert, sich gegenseitig so viel und so hoch wie mĂśglich gegenseitig Ăźbers Ohr zu hauen! Sehr oft erscheint es mir persĂśnlich in den letzten Jahren ohnehin so, als wenn der Planet Erde begonnen hat, sich massiv gegen den Virus Menschheit zu wehren.â
BĂźhnenmeister Alea regte nach diesem weisen Statement an, den interessierten Lesern noch ein wenig zum zweiten Lied auf dem neuen Album, zu âHochzeitstanzâ, zu erzählen. Der Sportliche, welcher selbst kĂźrzlich freudig in den Stand der Ehe trat, spricht seine folgenden Worte sehr besonnen:
âDiese Komposition ist fĂźr mich eindeutig und unzweifelhaft einer der mächtigsten Songs, welcher je von Saltatio Mortis gemacht worden ist. Der Text dazu ist ziemlich ⌠na, sagen wir mal, âverdrehtâ. Die eigentliche Idee kam unserem Lasterbalk beim Falco-Klassiker âJeannieâ. Und auch hier existiert ein unleugbarer Bezug zu unserer derzeitigen Realität, so wirken die Worte in dem StĂźck alles andere als weit hergeholt. Denn beinahe wĂśchentlich verschwindet wieder und wieder irgendwo ein Mensch mehr oder weniger spurlos, passiert etwas damit verbundenes Schlimmes, wie die Medien Ăźber sämtliche Kanäle berichten. Oder die ganzen entsetzlichen EntfĂźhrungen und Vergewaltigungen: Das ist ein Thema, welches mich persĂśnlich sehr beschäftigt. Um ganz ehrlich zu sein: Ich empfinde eine Vergewaltigung sogar noch schlimmer als einen Mord. Denn: In unserem gesamten abendländischen Denken lebt die Seele bekanntlich länger als der KĂśrper. Und wenn ich darĂźber nachdenken muss, wie jemand, also als Täter im rechtlichen Sinne, seine Entscheidung so falsch legt; also dass das, was da von einer Person getan wird, so verblendet ausgelegt und gerechtfertigt wird, dass es in dem Moment vĂśllig normal erscheint, dann wird mir speiĂźbel. Mir kommt dies richtig gespenstisch vor.â
Und ebenso gespenstisch war es fßr Alea, wie er bekundet, sich auf diesen speziellen Text als Sänger einzulassen. Eigentlich vorab positiv wirkend, ßberdacht der Songtitel doch sehr Beängstigendes. Der Sänger resßmiert dazu, nicht eine gewisse Betroffenheit unterschlagend:
âHeftig waren die GefĂźhle in mir, als ich ganz automatisch begann, den betreffenden Text mit Bildern in Verbindung zu bringen. NatĂźrlich bemĂźhe ich mich immer, das jeweilige âGefĂźhlâ eines Saltatio Mortis-Lieder so gut als mĂśglich herĂźber zu bringen. Man ist ja meiner Ansicht nach als Vokalist und Frontmann immer auch eine Art âSchaupielerâ, welcher die emotionale Stimmung einer Komposition nach auĂen präsentiert. Und wenn ich jemanden spielen soll beziehungsweise jemanden in einem Lied verkĂśrpern soll, der so etwas Schreckliches tut und dies dabei fĂźr sich selbst als vĂśllig normal ansieht beziehungsweise erachtet, dann muss ich das in einem GemĂźtszustand beziehungsweise mit einer inneren Haltung tun, die mit derjenigen beispielsweise beim Kochen vergleichbar ist. Denn, um es nochmals klar zu verdeutlichen, um Missverständnisse zu vermeiden: Wer als Mensch solche abscheulichen Verbrechen begeht, tut dies augenscheinlich ganz bestimmt nicht in dem Bewusstsein, etwas Schlimmes zu tun. Sondern die Person ist währenddessen alles andere als fähig, sich der Abartigkeit solcherlei Tuns bewusst zu sein und sich das Schlimme dabei einzugestehen. Bis zum Textauszug âIch trank das Rot von deinen Lippen, stahl deiner Augen Glanz, ich hielt dich fest in den Armen bei unserem Hochzeitstanzâ scheint das Ganze noch âzu passenâ. Doch spätestens bei âIch sog den SchweiĂ aus deinem SchoĂe, den Tau von deiner Haut, und legte dich zur Ruhe dort unterm Heidenkrautâ wird bewusst, dass bei âdiesemâ Hochzeitstanz getĂśtet wird. Das Einlassen auf diesen Liedtext war zugegebenermaĂen schon eine immens krasse Erfahrung fĂźr mich, und ist es noch immer.â
Der nachfolgende Dialog befasste sich damit, wie eine Spielleute-Formation wie Saltatio Mortis denn eigentlich zu so einem expliziten Songtext kommt. Eindeutig sind die tagtäglichen Horrormeldungen der sensationsgeilen Boulevardpresse auch an einer Formation wie dieser nicht spurlos vorĂźber gezogen. Alea holt hĂśrbar sehr tief Luft, dann konstatiert der singende Karlsruher Hobbyphilosoph mit riesengroĂer Entschlossenheit:
âWir sind Spielleute. Und Spielleute haben schon immer Themen beim Namen genannt beziehungsweise bespielt und besungen, Ăźber welche andere Leute hinweggesehen haben beziehungsweise Themen, die von anderen Menschen als Tabu angesehen worden sind. Aber es war und ist richtig und verdammt noch mal wichtig, dazu und darĂźber zu sprechen und zu singen. Und auch klar zu machen, was bei Tabuthemen eigentlich genau passiert. Sollen andere denken, was sie wollen, aber mir persĂśnlich ist das sehr wichtig. Mir liegt das sehr am Herzen. Denn ich bin ganz einfach kein Mensch, welcher der Meinung ist, dass es richtig ist, wie Schuldige in der deutschen Justiz so oft als Opfer dargestellt werden. Ich versuche ja, so wie viele heutige Menschen das auch tun, mich so gut es geht davor zurĂźckzuziehen, mich diesen ganzen irren und abartigen News-Meldungen zu entziehen. Doch das ist beinahe unmĂśglich geworden. Gerade fĂźr Denker wie mich. Irgendwie ist es fĂźr die mächtigen Medien so unglaublich einfach geworden, diese Welt und ihre Inhalte nach Belieben zu âverdrehenâ. Es ist ja immer ein wenig schwierig, so etwas direkt zu sagen. Aber ich bin Hundertprozentig der Meinung, dass ein Täter nicht das Opfer ist. In in den letzten zwei Jahren hat sich sehr viel verändert in meiner persĂśnlichen Denke, in meinem persĂśnlichen Tun. Und ich habe als Kampfsportler der asiatischen KampfkĂźnste und damit verbundener Philosophien gelernt, zu allem, was ich denke und tue, einen entsprechenden Bezug herzustellen. Wenn man das so leidenschaftlich und ernsthaft ausĂźbt wie ich, kommt man da ganz automatisch immer tiefer hinein. Mir tut das gut und ich mag das sehr.â
Textlich ist der aktuelle âSturm aufs Paradiesâ also erfĂźllt mit Authentizität und geprägt von dem Bestreben nach Echtheit. Alea, noch sichtlich aufgebracht vom Inhalt seiner letzten AusfĂźhrungen, nutzt die Gunst des Gesprächskontextes und leitet sogleich Ăźber zum Selbstverständnis seiner Truppe.
âEs gibt mittlerweile sehr viele Gruppen, die ähnliche Musik spielen wie wir. Und es soll natĂźrlich auch jeder seine faire Chance erhalten. Selbst dann, wenn anfänglich noch einige kĂźnstlerisch holprige Schritte getan werden. Das ist ganz normal hierbei und das war bei Saltatio Mortis ja auch nicht anders. DarĂźber muss man nicht diskutieren. Die Spreu vom Weizen trennt sich meiner Auffassung nach ohnehin stets einige Jahre später, nachdem eine Band gegrĂźndet worden ist. Erst dann entscheidet es sich in der Regel, ob eine Band es schafft, zusammenzubleiben und den einst begonnenen kreativen Weg nachfolgend weiterhin in Geschlossenheit zu beschreiten. Ich vergleich das ganz gerne annähernd mit einer oft zitierten typischen zwischenmenschlichen Beziehung: Probieren tun es ja sehr viele, aber schaffen tun es im Gegensatz dazu nur sehr wenige. Und die, die es letztlich schaffen, erreichen wahrlich GroĂartiges.â
Š Markus Eck, 28.05.2011
[ zur Ăbersicht ]
đ˘ đŁđĽ đđ´đ˛đťđ°đ â˘Â đ¸đđ. 2001
đ Frequently 5-star rated
đ Intl. synergies w. print, online & broadcast
⍸ Many years of extensive and in-depth experience in various musical fields form the basis for individual and efficient services.
⍸ In addition to communications for global Public Relations, the main areas of activity are integrated Promotion Campaigns, as well as Marketing, Artist Management, Consulting and Mentoring.
BlattTurbo
Bleeding4Metal
BURRN!
Crossfire Metal
Darkzen Dragon
Filthy Dogs Of Metal
Frenzy Fire
Heavy Metal Webzine It
Highwire Daze Online
Legacy
Metalheads Forever
Metal Gods TV
Metal Pedia
Metal Shock Finland
Metal Temple
Metal Titans
Metal Underground AT
Pete's Rock News And Views
Powermetal DE
Rock Garage
Saitenkult
Stormbringer
The Cosmick View
The Murder Inn
Zephyr's Odem
1921 Baliheadbanger
Demontre Radio
Das Metalmagazin hart&direkt
Hijos De La Luna
La Caverna De Hierro
Metal Com Batata
PowerPlant Radio NL
Radio Diabolus
Rock Live Radio
Linktree
Instagram
Facebook
YouTube
Pinterest
TikTok
Tumblr
Blog
Wordpress
Bluesky
Threads
X
Disclaimer
Impressum
DatenschutzerklaĚrung
Design & Programming
Š Metal Message ᴳᴸᴟᴎᴏᴸ ⢠2001-2025 ⢠All rights reserved
Unauthorized use and/or duplication of this material without express and written permission from this siteâs author and/or owner is strictly prohibited.
Excerpts and links may be used, provided that full and clear credit is given to Metal Message ᴳᴸᴟᴎᴏᴸ with appropriate and specific direction to the original content.