Interview: | NYTT LAND |
Titel: | Pfadweiser zum Wesentlichen |
Als sich Natasha ‚Baba Yaga‘ und Anatoly Pakhalenko das allererste Mal trafen, hatte das Schicksal mit ihnen etwas ganz Bestimmtes vor - zunächst wurden sie ein Paar, dann hielt rasch das Metaphysische Einzug.
2013 schickten sich die zwei sibirischen Geisterbeschwörer dann erstmals an, ihre erzdüster-mystischen, schamanisch-spirituellen Visionen in musikalische Taten münden zu lassen, und dies brachte eine der kreativsten und am meisten faszinierendsten Gesandtschaften aus dem Nordic-Ritual-Folk-Bereich überhaupt hervor.
Aktuell sind die maximal authentisch agierenden Klangzauberer aus dem russischen Kalachinsk mit dem neuen und siebten Album „Torem“ dabei, ihrer Anhängerschaft erneut den Austritt und die Wiederkehr der eigenen Seele zu ermöglichen.
Wie Perkussionist Anatoly wissen lässt, der bei Nytt Land für betörende Kehlkopfgesänge zuständig ist und der auch seiner Talharpa höchst einnehmende Klänge zu entlocken weiß, markiert „Torem“ den Anfang einer neuen Trilogie.
„Diese thematisiert die Reise eines Schamanen durch die drei Welten - eine Anspielung auf den traditionellen Glauben und die Kosmologie der indigenen Völker unserer sibirischen Heimat. Torem, übersetzt aus der Sprache der Chanten, einem finno-ugrischen Sprachzweig, bedeutet ‚Großer Himmel‘. Und mit einer Reise zum Großen Himmel haben wir beschlossen, dieses neue Kapitel unseres kreativen Lebensweges zu beginnen.“
Und das geschieht in den neuen Kompositionen mittels vielen tief berührenden bis gar oftmals regelrecht fesselnden Momenten - gezielt befragt, wie er das neue Album im direkten Vergleich zum Vorgänger „Ritual“ bewertet, verfestigt sich die Miene des Mannes.
„Wie ich schon mehrfach in verschiedenen Interviews erwähnt habe, war uns gerade die Arbeit am ‚Ritual‘-Album sehr wichtig geworden, und das in vielerlei Hinsicht. Es ist ein wichtiger Meilenstein auf unserem Weg. Und zwei Jahre später kann ich diese Worte getrost bestätigen. Während der Pandemie ist viel passiert, vor allem in uns selbst, in unseren Gedanken und Ansichten über die Welt um uns herum, im Umdenken, in der Neubewertung vieler Dinge im Zusammenhang mit dem Gefühl einer sich verändernden Welt. Und ‚Ritual‘ wurde zu einer Reflexion dieser Erfahrung. In gewisser Weise ist das neue Album eine Weiterentwicklung von uns, unserer Musik in ‚Ritual‘. Das ist genau die Entwicklung, und man hört sie zweifellos, wenn man sie nacheinander hört. Es gibt auf ‚Torem’ viele Gemeinsamkeiten, aber gleichzeitig gibt es auch neue, tiefere Gefühle. Das ist die Entwicklung von uns selbst. Die Erfahrungen, die wir zu der Zeit gemacht haben, als wir an dem neuen Album gearbeitet haben.“
Als sich der interessierte Dialog dem lyrischen Hauptinhalt von „Torem“ zuwendet, bestätigt Anatoly die Themen Spiritualität, Schamanismus, Legenden, Mythen und tiefste Verbundenheit samt monumentaler Liebe zu Übermutter Natur.
„All dies, ja, vermittelt durch persönliche, eigene Erfahrungen. Und dies wie immer bei uns - denn in erster Linie kommt die Inspiration aus der einheimischen sibirischen Natur. Sowie aus Legenden und von Mythologien unserer Ureinwohner und natürlich der Völker des Nordens. Das skandinavische Thema hat uns von Anfang an begleitet, und wir arbeiten behutsam weiter mit diesem unschätzbaren kulturellen Schatz der Welt. Wie Historiker. Wie Musiker. Wie Feinschmecker. Wenn wir über Schamanismus sprechen, dann ist das natürlich in erster Linie etwas Persönliches. Wir können uns selbst nicht als Schamanen bezeichnen, denn Schamanismus ist eine Gabe oder ein Fluch - und dies ist nicht jedem gegeben. Jetzt ist es Mode geworden, sich Schamane zu nennen, aber das ist nur eine Mode, welche nichts mit echtem Schamanismus zu tun hat. Wir sind in unserem Leben schon echten Schamanen begegnet und wissen, dass dies nicht immer das ist, was diese Person in ihrem Leben wollte. Das Geschenk oder der Fluch wird unabhängig vom eigenen Wunsch gegeben. Der Große Himmel wählt es individuell aus. Unser Weg ist es, zuzuhören, aufmerksam zu hören und das dadurch in uns Aufgenommene dann in Töne zu projizieren, die dafür stehen, was wir der Welt sagen wollen. Wir erinnern die moderne Welt damit immer wieder daran, was wirklich wichtig ist.“
So erlebt, fühlt und spürt der beflissene Musikus stets zuerst die Harmonie des völligen Losgelöstseins von der umgebenden Realität, so sagt er, wenn er sich mit Mutter Natur auf eine tiefgründige bis kontemplative Weise verbindet. „Und dann kommt die Musik.“
Sein prägendstes und übernatürlichstes Erlebnis in nächtlicher Natur beschreibt Anatoly mit weit aufgerissenen Augen: „Als Kind, als ich das erste Mal nachts allein in der Taiga war, hatte ich natürlich Angst. Der Wald ist nachts lauter als am Tag - ich denke, hierbei wird mir jeder zustimmen. Und es ist egal, wo - in der sibirischen Taiga oder im Amazonasdschungel. Aber diese Nacht in der Taiga in meiner Kindheit wurde zu einem dieser Schritte, die ich immer noch verfolge. Die Angst vor der Dunkelheit und dem Unbekannten ist normal. Aber nach einer Weile erliegt sie der Neugier, und ab hier beginnt die Entdeckung.“
© Markus Eck, 23.09.2023
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