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Interview: NORTHLAND
Titel: Innigliche Hymnen

2004 taten sich im spanischen Barcelona einige Düsterseelen zusammen, um fortan ihres profanen Alltags möglichst effizient zu entfliehen: Die Viking Folk Metal-Horde Northland wurde gegründet.

Da leider nicht alle der am Start Beteiligten ähnlich große Passionen für dieses Metier mitbrachten, hatte Bandgründer, Gitarrist und Lead-Vokalist Pau Murillo jedoch nachfolgend alle Hände voll damit zu tun, den heidnischen Haufen am Leben zu erhalten. Dies glückte dem ausgesprochenen Idealisten trotz aller ungewöhnlich schnellen Rotationen des Besetzungskarussells und nun präsentieren Northland ihr neues selbstbetiteltes Album.

Für Gevatter Pau war die erste Hälfte des aktuellen Jahres immens arbeitsreich, wie er mir rückblickend zu Protokoll gibt.

„Nach den Aufnahmen zum neuen Album ging es für mich gleich wieder an die Prüfungen meines Studiums. So fühle ich mich in einem nicht enden wollenden Stress gefangen. Dennoch kann ich glücklicherweise den Stolz auf das neue Werk voll und ganz auskosten, und nichts kann meine Band nun noch aufhalten!“

Northland besteht nun aus recht einfachen Leuten, so der Klampfer, die glücklich sind, solange sie nur ihre Musik vor Leuten spielen können, welche die Lieder hören wollen.

„Für uns würde es das Paradies auf Erden bedeuten, wenn wir nur noch für unsere Songs da sein könnten, ohne reguläre Jobs und sonstige lästige Pflichten!“

Komponiert werden die Stücke für Northland im Heimstudio von Violinist und Namensvetter Pau Vázquez, so der auch am Griffbrett sehr aktive Sänger.

„Jeder von uns, der eine Idee zu einem neuen Song beisteuert, erklärt dann dem anwesenden Kollektiv, welche Emotionen und welchen Spirit er darin umgesetzt haben möchte. Anschließend arbeiten wir das Vorgegebene in Gemeinsamkeit aus.“

Lyrisch dreht sich bei diesen Iberern alles um glorreiche Kämpfe, den Tod, Sauferei sowie die eigentliche Bedeutung des Lebens usw. Pau expliziert:

„Wir wünschen uns, dass die Fans sich den Liedern sehr tief widmen und uns nachfolgend Emails senden, in denen sie uns ihre Stimmungszustände mitteilen, welche die Kompositionen in ihnen auslösten. Unsere Texte sollten am besten zwischen den Zeilen gelesen werden, denn sie sind sehr metaphorisch angelegt. Und, obwohl sie eigentlich ziemlich simpel anmuten, enthält jeder eine versteckte Botschaft. Letztere nennen wir die Essenz eines jeden Liedes.“

Denn, wie der Bandboss weiter erläutert, für seine Truppe bedeuten die Kompositionen stets pure Gefühle. Wir erfahren:

„Jede Nummer verfügt über ein starkes Grundgefühl. Und wir haben uns zum Ziel gesetzt, dass die Hörer eben dieses entdecken können, wenn sie sich entsprechend damit auseinandersetzen. Die Lieder des Albums spiegeln sozusagen auch unser eigenes Leben wieder, denn auch wir sind all den von uns vertonten Emotionen täglich ausgesetzt.“

© Markus Eck, 25.05.2010

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