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Interview: METALWINGS
Titel: Gesundes Selbstwertgefühl

Mit ihrem aufwändigen Musikvideo zur Hymne „Crying Of The Sun“ können die bulgarischen Symphonic Metal-Spitzenkönner vor allem im eigenen Land anhaltend gigantische Aufmerksamkeit verbuchen.

Berührende Gefühlstiefe und höchste Hingabe sind die primären Leitmotive im erhebenden Sound des romantischen Sextetts, welcher der Sehnsucht für das Schöne huldigt. Mit dem originellen Debütalbum „For All Beyond“ freuen sich die Musiker nun darauf, ihren Bekanntheitsgrad weiter auszudehnen.

Wie Sängerin und Hauptkomponistin Stela Atanasova zu berichten weiß, ist aus ihrer Band eine fest verschweißte Einheit geworden.

„Die Energie, die sich um uns ansammelt, ist das, was uns zusammenhält. Wir sind sehr eng miteinander verbundene Menschen, die einen gemeinsamen Traum und eine gemeinsame Realität teilen. Die Chemie zwischen uns ist sehr interessant, weil jedes der Mitglieder einen anderen Charakter hat. Und mit fünf Männern und einer Frau könnten die Gegensätze destruktiv sein, aber erfreulicher Weise gelingt es uns, die Unterschiede zu glätten, da wir immer nach einem Gleichgewicht in all dem suchen. Es mag sich trivial anhören, aber wir sind wie eine richtige Familie.“

Den Eintritt in die erste, größere Aufmerksamkeit schafften Metalwings 2016 mit der EP „Fallen Angel In The Hell“, welche ebenso wie das aktuelle Debüt gewollt in Eigenregie auf die Beine gestellt wurde. Stela konstatiert:

„Wir sind mit der weltweiten Aufmerksamkeit und den Reaktionen für die EP sehr zufrieden. Denn für uns bedeutet jeder positive Kommentar, jede bestellte CD viel. Eine unabhängige Band wie die unsere - selbstfinanziert und selbstproduziert - hat einen Erfolg erzielt, den nur wenige Bands heutzutage alleine erreichen könnten. Doch natürlich gibt es immer noch etwas zu wünschen.“

Mit „For All Beyond“ wird es den Fans möglich sein, so die klassisch ausgebildete Vokalistin, die wahre Kraft und Schönheit der Musik von Metalwings zu hören. „Mit verantwortlich für die Erscheinungsformen der neuen Kompositionen sind auch unsere treuen und leidenschaftlichen Verehrer und Follower, denen wir immens dankbar für ihren Enthusiasmus und ihren unermüdlichen Einsatz sind. Wir erhalten ständig viele motivierende, ermutigende und wunderbar aufmunternde Zuschriften aus der ganzen Welt, um mit unserer Kunst weiterzumachen!“

So sind die sechs Beteiligten laut Stela vollauf entschlossen, alles zu geben, was die Fans nur glücklich macht.

„Wir sind was wir sind. Ob wir gefallene Engel oder gewöhnliche Menschen sind, spielt keine Rolle. Das Wichtigste ist, dass wir uns danach sehnen, diese Welt zu einem besseren und einladenderen Ort zum Leben zu machen.“

So manchen überrascht die hohe Youtube-Popularität von „Crying Of The Sun“ doch enorm.

Die Frontfrau, als hätte sie schon auf die Frage gewartet, legt dazu mit einem milden Lächeln im Gesicht dar:

„Vielleicht können manche Dinge nicht erklärt werden - sie passieren einfach. Manchmal können die kleinsten, auch unscheinbaren Dinge oder Menschen über die Welt rollen. Die Tatsache, dass sich die Welt heutzutage unter bestimmten Regeln und Gesetzen bewegt, bedeutet nicht, dass es die beste Ordnung ist oder dass sie für immer dominieren wird. Warum müssen wir denn unbedingt stereotypisieren, dass nur berühmte Bands aus der westlichen Welt die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich ziehen können? Warum denken wir nicht viel eher, dass die Leute nach neuer Musik, neuen Gesichtern, unbekannten und kleinen Acts aus kleinen Ländern wie Bulgarien dürsten?“

Ein weiterer Grund dafür, so fügt Stela an, so große Aufmerksamkeit auf Metalwings zu lenken, ist die Tatsache, dass sich viele Menschen im Innern mehr und mehr nach Schönheit und sentimentaler Musik sehnen. „Vor dem Hintergrund der zunehmend aggressiven und brutalen Welt, in der wir leben, ist das auch nur allzu verständlich.“

© Markus Eck, 26.03.2018

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