Interview: | MANDRAGORA SCREAM |
Titel: | Abgekapseltes Eigenuniversum |
Elfensängerin Morgan Lacroix und ihr ständiger Gefährte, Gitarrist und Bassist Terry Horn, haben mit ihrer Lamentiertruppe Mandragora Scream und dem 2001er Debütalbum „Fairy Tales From Hell´s Caves“ so manches Ohr verzückt.
Der darauf zelebrierte Gothic Rock-Wehklang vollführte auf sehr ästhetisch konstruiertem und schimmernd metallischem Klangfundament in aller Dezenz einen gar schwärmerischen Nachttanz. Der erfährt nun mit dem neuen Album des italienischen Melancholiequartetts eine zweite Aufführung.
„A Whisper Of Dew“ verströmt ver(alp)träumte Tragikmusik, welche bei entsprechender Zuwendung wie eine zeit- und raumlose Schwebereise durch bisher unentdeckte Dunkelrefugien der Hörerpsyche anmutet.
„Das Gesamtonzept unseres neuen Albums basiert insgesamt auf einer Liebesgeschichte. Einer idyllischen und romantischen Liebe, von der jeder träumt, welche aber in unserer modernen Gesellschaft oftmals nur noch beschwerlich zu realisieren ist. Mit diesem Konzept und den Lyrics der Songs wecken wir vielleicht ein uraltes Bewußtsein in so manchem Hörer unserer Musik auf: Emotional endlich aufzuwachen, wo immer man sich gedanklich auch gerade befindet”, haucht mir Morgan zu, um gleich anschließend auch den neuen Albumtitel zu erläutern:
„`A Whisper Of Dew` versinnbildlicht in poetischer Weise den Atem des Lebens nach dem Tode, welcher sanft und schwerelos in den Seelen der Menschen bestehen bleibt. Wie ein ewiglich wiederkehrendes Erwachen.“
Morgan's Statement kann man problemlos auf das neue Werk umsetzen: Obwohl der neue Albumweckruf um einiges atmosphärischer arrangiert wurde, gleitet „A Whisper Of Dew“ doch sehr viel leichter über die Ohren in die Sinne.
Die Sängerin offenbart weiter: „Ich würde nicht sagen, daß die aktuelle Veröffentlichung tiefmelancholisch klingt. Unserer Ansicht nach ist das Album ein sehr leidenschaftliches und einbeziehendes Werk. Wir stellen uns in der Gothic Metal-Stilistik doch ein wenig abhebend von anderen Bands dar. Wenn man also nun feststellt, daß das neue Album leichter zu konsumieren ist, resultiert diese Einschätzung sicherlich nur daraus, daß `Fairy Tales From Hell´s Caves` den Verstehenspfad für unsere Musik ebnete. Tatsächlich erlebten wir aber prägende innere Veränderungen, welche zweifellos die neuen Lieder beeinflußten. Die mächtigen Beweggründe unserer Seelen in Mandragora Scream werden sich jedoch musikalisch noch gravierender auf unserem dritten Album niederschlagen.“
Bevor dies geschieht, legt die charismatische Morgan noch ihre inspirativen Intentionen dar: „Wir inspirieren uns gegenseitig selbst. So schlüpfe ich manchmal in Terrys kreative Seele und Terry in meine; und dasselbe gilt auch für die anderen Mitglieder in der Band. Obwohl ich meistens die Texte verfasse, während Terry die Musik komponiert, korrespondieren unsere Musikerseelen zu jeder Zeit hervorragend miteinander.“
Einige Überraschung lösen ihre frühen musikalischen Vorbilder bei mir aus, welche Morgan mit Elvis Presley, Janis Joplin und Steve Vai angibt und gleich noch hinzufügt:
„Privat höre ich heutzutage sehr gerne Alanis Morissette, Nightwish, Steve Vai und Anathema. Jedoch sind wir aber nicht von irgendwelchen Bands beeinflußt. Wir vermitteln lediglich unser tiefstes Innerstes durch die gespielte Musik und die Texte von Mandragora Scream. Es ist unser Weg des Daseins: Wir leben auf der dunklen, romantischen und der verdammten Seite des Lebens. Speziell ich fühle mich hier auf diesem Planeten sowieso wie ein Alien, welcher auf dem falschen Platz gelandet ist und nicht mehr wegkommt.”
Ihre dargebotenen Lieder sind daher von großer imaginativer Kraft und Wirkung, welcher Morgan selbst auch zu gerne erliegt, wie sie bekennt:
„Höre ich unsere Songs, sehe ich vor meinem geistigen Auge schottische Landschaften und bezaubernde Wälder. Aber auch gotische Kathedralen und in Flammen stehende Schlösser. Meine Vorstellungskraft ist endlos und kennt keinerlei Grenzen.“
Selbiges wünscht man auch ihren Hörern. Meiner nachfolgenden Feststellung über eine gewisse klagende Weinerlichkeit in ihrem Vokalvortrag und der Ursache hierfür entgegnet die italienische Ausnahmekünstlerin:
„Ich klage nicht über die Welt, weil ich traurig bin, sondern weil die Welt selbst traurig ist. Deswegen lebe ich eigentlich genau genommen nicht in dieser Welt, sondern in meinem eigenen, abgekapselten Universum.“
Das war auch anzunehmen. Der dortige Daueraufenthalt ermöglicht ihr dadurch eine völlig individuelle künstlerische Vorgehensweise, wie zu erfahren ist. Morgan: „Um ehrlich zu sein, wir kreieren unseren Sound nicht in dem Bewußtsein, uns und unseren Stil ständig weiterentwickeln zu müssen. Unsere Kreativität wird von einer Art Magie beherrscht, einer Erleuchtung, welche zum Verschmelzen von Körper und Seele, Regen und Wind sowie Musik und Worten führt.“
Eine wunderbare und sehr poetisch gehaltene Band-Philosophie. Ebenso verhält es sich mit der Bedeutung des Bandnamens. Die Sängerin gibt dazu Interessantes preis: „Die Mandragora ist eine Pflanze, ein Nachtschattengewächs, auch bekannt als ´Teufelsapfel´. Sie wurde früher für allerlei Magie benutzt, speziell um Liebeszauber oder Todeswirkung herbeizuführen. Die Legende besagt, der Schrei der Mandragora sei so schrill, daß er Taubheit oder gar den Tod der betreffenden Person verursacht, welche auch immer ihn vernimmt. Der extrahierte Inhalt der Legende überliefert demnach, daß die damit zaubernden Hexen sehr vorsichtig sein müssen. Denn wenn dem Gewächs durch unbedachte Gewalteinwirkung irgendwelcher grober Schaden zugefügt wird, löst man damit seinen tödlichen Schrei aus.“
© Markus Eck, 06.02.2003
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