Interview: | MAJESTY OF SILENCE |
Titel: | Zeitintensive Emotionsvermittlung |
Aus der Schweiz hört man im Gegensatz zu anderen Ländern Europas leider nicht so oft von neuen ergebenen Verfechtern der Dunkelheit.
Daher kommen diese drei helvetischen Eidgenossen aus Aarau doch wie gerufen, um diesem Erdteil erneut Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Der keyboardkonturierte Gothic Dark Metal von Majesty Of Silence könnte für das in die Pflicht genommene Genre ungewöhnlicher kaum sein.
Das schließt hier tiefsinniges, hingebungsvoll komponiertes Schmerzliedgut ebenso mit ein wie aufbegehrende oder aber auch nachdenklich stimmende Melancholiekompositionen von verzehrender Schönheit.
Mit „But There´s A Light“ legt der löblich eigenständig agierende, 1994 von Drummer Peter Papadimitriya und Axeman Peter Mahler unter dem anfänglichen Namen Culture Shock zum Dasein erweckte Dreier nun sein zweites Album vor. Es folgt dem Debütalbum „Darkness Has No End”.
„Die Stimmung in der Band ist derzeit recht gut, obwohl nicht direkt Aufbruchstimmung herrscht. Wir sind gelöst und froh, dass unser neues Album nach langer Arbeit vollendet ist. Kurz gesagt: Wir sind zufrieden damit“, lässt Christian Geissmann zu Anfang wissen, welcher seit 1996 bei den Schweizer Stillemajestäten für Gitarre, Bass, Cello und Gesang verantwortlich zeichnet.
Ich unterhalte mich mit ihm sowie seinen beiden Bandkollegen Peter Papadimitriya und Peter Mahler. Blicken wir zu Anfangs doch noch etwas zurück. Die Bandbiographie beinhaltet unter anderem auch die Kunde von vormals gespielter Grunge Rock-Stilistik. Christian postuliert in dieser Hinsicht:
„Jeder von uns hat so seine Vorlieben, was die Stilrichtung betrifft. So begann Einer nach dem Anderen – auch durch uns gegenseitig angestiftet, sich in andere musikalische Gefilde vorzuwagen. Und daraus ergab sich genau die Klangmischung, die wir spielen.“
Und die klingt in meinen Ohren hörenswert. Majesty Of Silence haben sich, obwohl der Altersdurchschnitt der Band erst bei 24 Jahren liegt, einen auffallend differenzierten, aber trotzdem recht gut in die Ohren gehenden Stil erarbeitet.
„Da wir auch die ganzen Begleitinstrumente auf dem Album selbst eingespielt haben, oblag alles unserer vollen Kontrolle“, offenbart er, und Christian berichtet weiter zu den Einflüssen bei Majesty Of Silence:
„Es kommen keine speziellen, aber auch sonst kaum Einflüsse zum Tragen für unsere eigene Musik. Wir hören dieselben Sounds wie jeder andere auch, das spiegelt sich aber auch auf `But There´s A Light` kaum wider.“
Dafür spiegeln sich auf der merklich durchdachten Scheibe aber so einige Gefühlswallungen, welche von dem Gitarristen wie folgt beschrieben werden:
„Wichtig ist für uns, dass die Musik die wir spielen, in uns und den Zuhörern die verschiedensten Emotionen weckt. Die Komplexität des aktuellen Albums entstand vor allem, weil wir sehr viel Zeit in jeden einzelnen Song investierten. Es ist unser Bestreben, gleichfalls emotional wie kompositorisch durchstrukturierte Musik zu komponieren. Allerdings ist es sehr schwer dann selber zu beurteilen ob einem das gelungen ist. So versuchen wir unter anderem emotionale Regungen wie Angst, Hoffnung, Macht, Sehnsucht und Wut zu vermitteln.“
Das ist ihnen im stilvollen Kombinat gelungen. Ebenso ist Majesty Of Silence mit „But There´s A Light“ ein gleichfalls untypischer wie auch interessanter Albumtitel gelungen, den Christian für mich folgendermaßen beschreibt:
„Der Titel knüpft direkt an denjenigen unseres Debütalbums an, das war uns sehr wichtig. Der positive Titel des aktuellen Albums war also voll beabsichtigt. Als wir unser Debütalbum erschufen waren wir noch nicht so sicher, wo wir hinkommen würden und was uns erwarten wird. Dies lässt sich auch auf jeden Einzelnen anwenden und hielt die Stimmung in der Band trotz der Freude an der Musik gedämpft. Bei der Arbeit zum neuen Album waren keine solchen Hemmungen mehr vorhanden und dies ließ unsere Stimmung zur Höchstform auflaufen. Und so entstand auch der Titel.“
So entstehen die vielfältigen Songs des detailverliebten Schweizer Dunkeltrios laut Christian in trauter kreativer Gemeinsamkeit:
„Ein jeder von uns trägt gleichviel zu einem Lied bei. Bei uns stammt kein ganzer Song von einem Bandmitglied alleine, sondern höchstens jeweils nur die Idee zu einem neuen Stück. Der jeweilige Mann bringt seine Idee ins Plenum ein und daraus entsteht dann in gemeinsamer Arbeit ein kompletter neuer Song. Da die Grundideen zu jedem Song bei Majesty Of Silence wie gesagt von einem einzelnen stammen, liegt auch jeder Kompositionen ein anderes Stimmungsbild zugrunde. Die Stimmung während der Zeit des Komponierens reflektiert also die jeweilige persönliche Stimmung des Bandmitglieds, als er die Idee zum Song entwickelte. Ohne eine spezielle Stimmung ist es für uns kaum möglich zu komponieren.“ So soll es sein. Wie soll man sonst beseelte und griffige Stücke schreiben?
Wenn Christian über die Lyrik in den Nachtliedern seiner Band spricht, wird er besinnlich.
„Die meisten Texte stammen aus der Feder von Peter Mahler und mir. Getextet wurde immer alleine. Die Stimmung spielt auch hier eine große Rolle, denn sie spiegelt sich vollkommen im Text der Songs wider. In unseren Texten geht es um Geschichten, Sagen, Träume, Kriege, Niederlagen, Siege und Freude. Jeder Song beinhaltet eine komplexe Geschichte oder Aussage. Einen lyrischen roten Faden gibt es nicht direkt, da unsere Texte ja individuelle Einzelwerke sind.“
Das Frontcover der aktuellen Majesty Of Silence-Scheibe stammt von Christoph Wacher.
„Nach unserem Empfinden stellt es die Gesamtheit des aktuellen Albums stimmungsbezogen am passendsten dar.“
Spruchreife Pläne für den Album-Release eventuell flankierende Auftritte, um das aktuelle Material auch auf Brettern darzubieten, existieren derzeit noch nicht. Christian:
„Wir haben momentan keine diesbezüglichen Auftrittspläne geschmiedet, da wir unser neues Material bereits live zu dritt präsentiert haben. Weitere Konzerte folgen.“
Er schließt in diesem Zusammenhang ab: „Wir haben unsere Musik nicht für ein bestimmtes Publikum geschrieben. Sicherlich spricht unser Stil hauptsächlich Metaller an. Allerdings erfreut es uns, wenn es auch andere anhören werden. Zukünftig werden wir musikalisch am Ball bleiben, in absehbarer Zeit wieder Konzerte geben und zielstrebig auf unser nächstes Album hinarbeiten.“
© Markus Eck, 26.01.2003
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