Interview: | LIVLØS |
Titel: | Mit beiden Beinen im Leben |
Mit dem neuen Album „And Then There Were None“ entsichern die Dänen eine großkalibrige Ohrengranate. Für ihren zweiten Langdreher ließen Livløs all ihrer Weltwut völlig freien Lauf, was ebenso rabiate wie bissige und beinharte Songs entstehen ließ.
Und dass der eigenständige Fünfer aus Aarhus erneut diverse Death Metal-Größen zielsicher zitiert, macht aus jeder Nummer einen Rundum-Volltreffer.
Eingangs auf die künstlerisch eher widrigen Umstände durch Covid19 angesprochen, haut Gitarrist Kenneth ‚Brejne’ Breinbjerg gleich mal einen Lauten raus: „Trotz der verdammten Pandemie sind wir wirklich froh, dass wir die Show endlich auf die Beine stellen konnten! Wir wussten, dass wir bei diesem Album aufs Ganze gehen mussten, und wir haben uns wirklich darauf gefreut, live zu spielen, aber der Zustand der Welt in den letzten Jahren hat uns einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht. Die letzten Jahre waren alles andere als ideal, aber wir gingen ins Studio und begannen, an neuem, noch brutalerem Material zu arbeiten.“
Diesmal wird gar mit noch mehr Abwechslung bei all den verheerenden Attacken geballert.
Brejne zu den verschiedenen Schichten im Gesamtsound:
„Ich denke, dies kommt einfach von unserer natürlichen Entwicklung als Musiker. Wir hören uns regelmäßig eine Menge verschiedener Musikgenres an, und die dort gefundenen Perlen beeinflussen unser aktuelles Song- und Riffwriting. Wir sind alle ziemlich neugierige Musiker und spielen gerne mit Sounds, Gefühlen und Tempi.“
Livløs wüten auf allen Ebenen mit maximaler Inbrunst. Dafür haben die Beteiligten ihr spezielles Rezept, so der Mann.
„Die Texte werden immer in der einen oder anderen Form an die Realität gebunden sein. Wir sind nämlich alle in der Band der Ansicht, dass es ein sehr wichtiger Teil unserer Musik ist, dass die Hörenden mit ihr in Resonanz gehen. Unser zweiter Gitarrist Franz Posch ist sehr gut darin, die einzelnen Puzzlestücke in ein kompletteres Gebilde zu verwandeln.“
In all dem zutiefst tragischen und mordshungrigen Todesblei-Inferno steckt echte Qualität - die dänischen Derwische können mit durchdacht komponiertem Material überzeugen. Brejne lobt seine Kollegen diesbezüglich gerne: „Ja, Franz hat es definitiv drauf, aber auch der Rest von uns ist bestens eingespielt darin, ihm gute Parts zuzuwerfen, während unser Sänger Niklas Lykke den Großteil der Arbeit an den Texten leistet.“
Letzterer klinkt sich bejahend ein. „Wenn wir mit den Instrumentalstücken fast fertig sind, nehme ich den Song mit nach Hause und fange damit an, am Gesang zu arbeiten und die Texte zu schreiben. Wenn diese schließlich fertig sind, geben mir die Jungs normalerweise ihre Notizen und Ideen mit, die ich dann entsprechend einarbeite.“
Zu nennenswerten Höhen und Tiefen im absolvierten Songwriting befragt, informiert der Frontmann: „Unsere Lyrics werden immer in irgendeiner Form mit der Realität verbunden sein. Wir wurden schön öfters gefragt, ob die Pandemie das Schreiben der Stücke beeinflusst hat, aber das hat sie nicht, da das Album bereits 2019 geschrieben wurde, bevor wir überhaupt von der Pandemie wussten. Aber ich denke, das zeigt die Vielseitigkeit unserer Texte. Beim Songwriting selbst ging es hauptsächlich um ‚Up’s‘, aber unser persönliches Leben war in dieser Zeit tatsächlich voller ‚Downs‘ - und wir haben das Gefühl, dass man das auf dem Album auch so hören kann. Einige Songstories sind bestimmten Bandmitgliedern nahe und persönlich, während andere große, konzeptionelle Geschichten abbilden, aber wir wollen die Texte und Bedeutungen der Songs immer noch für Interpretationen offen halten, so dass der Hörer mit ihnen mitschwingen und sich vielleicht sogar in den Texten wiederfinden kann.“
Was die erfolgreiche Zusammenarbeit für das neue Werk betrifft, würdigt Brejne mit viel Respekt in der Stimme sogleich den Produzenten Jacob Bredahl.
„Er hat einen großen Anteil daran, dass letztlich alles aus unserer Hand produktiv und stimmig zusammenkommt. Es ist immer eine Herausforderung für ihn, den richtigen Sound und Mix zu finden, um all die verschiedenen Elemente unserer Kompositionen auf einem Album unterzubringen und es trotzdem aggressiv und aktuell klingen zu lassen.“
Als es an spezielle musikalische Einflüsse geht, die zur nicht wenig markanten Signifikanz des neuen Materials geführt haben, lässt Franz hierzu freudig grinsend wissen:
„Wir stehen sehr auf Thrash Metal aller Dekaden und es ist einfach ein so spaßiges und insgesamt großartiges Genre, in dem man verwurzelt ist - nichts kann darin ja zu schnell oder zu aggressiv werden. Carcass und schwedischer Death Metal - sowohl aus Göteborg als auch aus Stockholm - sind vielleicht jedoch unsere größten Anknüpfungspunkte, da sie Thrash und Death mit der Möglichkeit kombinieren, große Themen und epische Melodien zu spielen, ohne dabei gezwungen oder deplatziert zu klingen. All das, kombiniert mit dem exzellenten Songwriting, den Stimmungen und Atmosphären des Black Metal, in dem beispielsweise Dissection, Satyricon und Gorgoroth unserer Meinung nach zu den Meistern gehören, macht unsere Lieder am Ende aus.“
© Markus Eck, 05.10.2021
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