Interview: | KELLS |
Titel: | Umfangreiche Vielseitigkeit |
Einen von Frankreichs derzeit wohl interessantesten Modern Metal-Acts überhaupt repräsentieren diese vier vor lauter Leidenschaft bereits in Flammen stehenden Künstlerseelen.
Und lange wird man die selten hochintensive Musik von Kells von nun an bei uns nicht mehr als Geheimtipp weiterempfehlen müssen, wie das nagelneue Album „Anachromie“ eindrucksvoll verdeutlicht.
Bereits 2001 von den auch gegenwärtig noch immer im gleichen Line-Up rockenden Initiatoren ins harte Leben gerufen, hat das wandelbare Quartett nämlich für seinen eigenwillig melodischen Krachdiskus Lieder von außergewöhnlicher kompositorischer Relevanz fabriziert. Die verschiedensten emotionalen Extreme spiegelt der Vierer dabei wider wie mittels eines Kaleidoskops.
Fast möchte man die Urheber bei ihrem fesselnden Tun für Gefühls-Chamäleons halten. Heraus ragt aus dem Sound der extrem vielseitigen Kapelle neben dem viehisch heftigen Riffing von Saitenschinder Patrick Garcia vor allem auch der schweißtreibende Vortrag von Vokalistin Virginie Goncalves: Bei Kells schlicht kurz ‚Virg’ genannt, sorgt die Frontfrau in den Songs der Band für viel Furore.
Zwar schreit sich diese attraktive Vollweib-Furie schier die aufgebrachte Seele aus dem Leib, doch auch auch sanft berührende Artikulationen von entrückender Natur entspringen ihrem Tausendsassa-Organ sehr souverän.
„Als ich damals mit unserem ehemaligen Keyboarder Fabrice damals damit begann, erste Songs zu komponieren, hatten wir keine Ahnung davon, dass Kells jemals eine richtige Band werden würde. Wir waren ja zunächst nur zwei, und wir wussten überhaupt nicht, ob es unser Projekt überhaupt dauerhaft schaffen würde. Es war zu der Zeit nicht mehr als ein Hobby. Als mit der Zeit mehr draus wurde, musste ein Name für die Band her, und ich wollte eindeutig einen dafür haben, der auf eine einzelne Person ebenso passen würde wie für eine ganze Gruppe. In einem Namens-Wörterbuch entdeckte ich dann schließlich ,Kells‘, ein sehr schöner Name irischen Ursprungs, den ich noch niemals zuvor gelesen oder gehört hatte. Als ich noch ein Teenager war, war die Irin Dolores O’Riordan von den Cranberries meine absolute Lieblingssängerin; gut möglich, dass dies die Wahl für Kells zusätzlich beeinflusste. Was mich dabei auch sehr fasziniert, ist, dass es auch eine irische Stadt dieses Namens gibt, in welcher ein zauberhaft schönes frühmittelalterliches Gospel-Manuskript gefunden wurde. Oft denken die Leute daher, wir wären eine christlich gläubige Rockband, was aber nicht der Fall ist“, weiß Virg voller sprudelndem Rededrang zu erläutern.
Hinsichtlich der sehr umfangreichen stilistischen Bandbreite, welche sie mit ihrer ebenso aufmüpfigen wie einfühlsamen Truppe verschleudert, entfährt der Vokalistin hinsichtlich inspirativ einwirkender Einflüsse nicht minder impulsiv:
„Wir hören in der Band eigentlich alle die gleichen Sorten von Musik. Ich persönlich mag Rock vielerlei Art, Djent Metal, Metalcore, Nu Metal und Pop. Patrick hingegen ist sogar noch offener und auch hungriger, was Stilistiken angeht, er zieht sich von Rock und Metal bis hin zu Funk fast alles rein. Unser Bassist Lo mag auch Metal, allerdings sagt ihm auch Dubstep und Electro bestens zu. Noch weiter geht es bei Schlagzeuger Ju, dessen Herz neben mannigfaltigen Rock- und Funk-Sounds sogar für Reggae, afrikanische Musik und Jazz schlägt. Man merkt, wir beziehen unsere Muse aus den differierendsten musikalischen Spektren und Horizonten. Meiner Meinung nach funktioniert so etwas auch sehr gut, solange man als Band beim Komponieren an einem gemeinsamen Strang zieht. Für ,Anachromie‘ verspürten wir einen riesigen Batzen an Inspiration, daher kam alles für das Album trotz vieler enthaltener Gegensätze ganz natürlich zusammen.“
So hält die außergewöhnlich ausdrucksstarke Frontfrau den neuen klanglichen Auswurf von Kells gar für die bislang umfassend stärkste Scheibe, wie sie mit großem Selbstwertgefühl äußert.
„Limitiert haben wir uns ohnehin noch nie, wenn es ums Erarbeiten neuen Materials ging. So konnten wir stets viel Neues entdecken, um es für unsere Lieder ergiebig zu nutzen. Bei uns ist jedes Gruppenmitglied mit Ideen im Songwriting sowieso gleichberechtigt, uns ist das sehr wichtig. Doch als Ju hinzustieß, veränderte sich die Situation noch mehr hin zum Produktiven. So brachte er eine überraschende Unmenge an frischem und absolut perfekt brauchbarem Input ein, wofür wir ihm wirklich sehr dankbar sind. Ju hat uns ohnehin sehr gut aufgezeigt, wozu wir überhaupt fähig sind; er hat uns noch mehr miteinander verschweißt, sozusagen. Und diese fest verbundene Gemeinschaft hört man den Songs auf ,Anachromie‘ jederzeit an, wie ich finde.“
Überhaupt sehen sich diese vier innovativ arbeitenden Franzosen als eine echte „Gefühls-Band“, wie Virg hinzufügt. „Kells ist mittlerweile ein Teil von uns und wir sind jeder für sich ein Viertel von Kells. Wir haben die Band allesamt ständig im Bewusstsein, die Musik spiegelt demnach auch voll und ganz unsere sämtlichen Emotionen wieder. Ständig und überall fallen uns neue interessante Ideen für Lieder ein; egal, ob nun beim Autofahren, auf der täglichen Arbeit etc. Nicht selten wache ich nachts sogar abrupt auf, weil mir im Traum eine tolle Idee für Kells in den Kopf gekommen ist. Ich notiere mir dass dann immer sofort auf vielen Notizzetteln. Oft muss beispielsweise Patrick sogar dagegen ankämpfen, seine Einfälle wieder zu vergessen, wenn er in speziellen Momenten keine Möglichkeit hat, sie zu dokumentieren … dann zieht es ihn stets sehr schnell nach Hause, wo er an seinem Computer emsig daran weiterarbeitet.“
© Markus Eck, 05.02.2012
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