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Interview: DOME RUNNER
Titel: Welt, halt’s Maul!

Verflucht schwere Kost, welche diese finnischen Industrial Metall mit ihrem zweiten Album „World Panopticon“ wie mit dem Tieflader auftischen - Songtitel wie „Constant Crisis Diagnosis“ oder „Soul Collapse Interface“ geben vorab eindeutigen textlichen Aufschluss zum Inhalt der Kompositionen.

Sänger und Sechssaitenschrubber Simo Perkiömäki startete das Trio aus Pirkanmaa im Raum Tampere offiziell in 2020, er brachte bereits so einige Jahre an musikalisch entsprechender Aktivität und Erfahrung mit, wie er informiert.

„Ja, allmählich los ging’s für uns in 2017 - uns drei verbindet verdammt viel, Musikgeschmack, Attitüde, Haltung etc. Wir kommen ursprünglich aus der Punk-Ecke, viele unserer heutigen Kumpels und Musikkollegen halten sich auch noch gerne in dieser Szene auf.“

Wie Simo zurückblickt, favorisierte er schon in recht jungen Jahren eher das Industrielle, Kalte, Dystopische, Trostlose:

„Ich hing schon in Kindertagen bevorzugt in alten Firmen-Ruinen oder verfallenen Häusern rum bzw. spielte dort mit meinen Freunden. Keine Ahnung, warum sich das so in mir entwickelte - aber ich nahm es an und entwickelte mich damit eben auch musikalisch.“

Der Hardcore-lastige Sound von Dome Runner wurde auf mehreren Ebenen weiterentwickelt, so sagt der Frontmann.

Damit bringen die drei entschlossenen Skandinavier gekonnt auch stilistische Bestandteile aus den Bereichen Extreme Metal und Alternative ins präzise synchronisierte Kombinat - mit derlei wuchtig-desolaten Klanglandschaften wissen sie eindringlich an brachial knirschende Maschinenklänge zu erinnern.

„In der Tat, die heutige Welt und all ihre Krisen und Missstände geben echt ungemein was her für Songwriting wie unseres. Wir waren daher inspiriert wie nie zuvor - nicht von ungefähr hat ‚World Panopticon‘ eine Gesamtspieldauer von ganzen 77 Minuten! Wir möchten die Leute mit unseren Songs primär dazu animieren, sich einfach mehr auf sich selbst zu fokussieren, anstatt von der schnelllebigen und unmenschlichen Entwicklung mental aufgefressen zu werden.“



Thematisch dreht sich „World Panopticon“ daher um eine Art „Erzählung“, die gegenwärtige und - von uns entsprechend visionierte - künftige gesellschaftliche Zustände verbindet.

„So viele ersehnen ja geradezu eine Befreiung von all ihren neuzeitlich typischen Sorgen, Ängsten, Beschwerden, Hindernissen, Qualen, etc. - unser Album soll der hochgradig bestärkende Soundtrack zum furchtlos-mutigen Aufbäumen sein!“

© Markus Eck, 06.11.2025

Photo Credit: Dome Runner

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