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Interview: DELAIN
Titel: Vielfach verheißungsvoll

Mit dem siebten Album „Dark Waters“ spielten sich die Niederländer letztes Jahr bis auf Platz neun der deutschen Albumcharts hoch - schließlich bescherten Delain mit ihren vielen Song-Volltreffern unzähligen Melodic-Synth-Metal-Seelen anhaltend wonnige Glücksmomente.

Nun geht diese strahlende Erfolgsgeschichte weiter - und genau solche Antworten wollen sämtliche Fans doch jetzt gerne von Herzen lesen: Wie Keyboarder Martijn Westerholt bestätigt, dient die neue EP „Dance With The Devil“ als Übergang zum kommenden Langspiel-Output!

„Wir arbeiten gerade an unserem neuen Album und haben bereits zwei Songs fertiggestellt. Da unsere Fan-Community so emsig wie nie nach neuer Musik gefragt hat, haben wir beschlossen, dass wir ihrem Wunsch mit dieser Veröffentlichung nachkommen sollten, indem wir ihnen einen Vorgeschmack auf das geben, was kommen wird - und damit gleichzeitig unsere ganz eigene Biographie feiern. Wir haben ja schon früher mit großem Erfolg EPs veröffentlicht. Mit ‚Dance With The Devil‘ ehren wir also auch gewissermaßen eine Tradition, da wir in der Vergangenheit oft EPs zwischen den Alben veröffentlicht haben.“

Zum neuen EP-Titelsong und dem ebenfalls vollauf überzeugend gelungenen „The Reaping“ ist von dem anhaltend visionären Tastentänzer in Erfahrung zu bringen:

„Wir wollten, dass diese Songs sofort mit dem typischen Delain-Sound zu erkennen sind. Ihre Art der Akkordfolgen, die jeweilige Songstruktur und die allgemeine Stimmung darin sind sofort eindeutig als Delain-Songs zu erkennen. Gleichzeitig sind wir sowohl Künstler als auch Menschen - was bedeutet, dass wir uns immer weiterentwickeln. Wir wollten also einen wiedererkennbaren, aber auch einen frischen, neuen Sound. Ich denke, das ist uns mit den neuen Tracks gelungen.“

In diese beiden Kompositionen wurde laut Martijn ganz bewusst ein moderner, aber auch simultan betonter 80er-Jahre-Vibe eingebracht.

„Ich war schon immer vom musikalischen 80er-Jahre-Feeling fasziniert. Ich bin in den 80er- und 90er Jahren aufgewachsen und die Musik aus dieser Zeit vermittelt mir ein sehr vertrautes und melancholisches Gefühl. Ich liebe diese Synthesizer-Sounds und Akkordfolgen, und deshalb findet man Teile davon in der gesamten Musikgeschichte von Delain. In den beiden neuen Songs haben wir diese Elemente mit unseren Synthesizerklängen und Melodielinien etwas mehr nach vorne und in den Mittelpunkt gestellt. Das ist ein sehr wichtiger Teil der DNA von Delain.“

Wie immer war es auch diesmal seine Aufgabe, das Songmaterial zusammenzustellen und die Grundlagen dafür zu schreiben - doch Delains audible Homogenität erwächst erst so richtig aus harmonischem Teamwork:

„Wobei ich dafür auch willkommenen Input von meinem Songwriting-Partner Guus Eikens - ex-Orphanage; A.d.A - bekomme, der auch als Live-Mitmusiker für Delain tätig ist. Danach gebe ich das Material an andere weiter, damit sie ihren Beitrag dazu leisten. Unsere Sängerin Diana hat beim Schreiben der Textzeilen von ‚Dance With The Devil‘ großartige Arbeit geleistet. Sie hat auch dabei geholfen, einige Gesangslinien zu optimieren und im Zuge dessen diverse Elemente für den schweren Growl-Teil des Songs beigesteuert. Meine Frau Robin La Joy hat den Text für ‚The Reaping‘ geschrieben. Auch unser Bassist Ludo half mir beim Arrangieren einiger Teile.“

Es klingt nun ganz so, als ob sich das neu formierte Line-Up in diesen beiden Songs nun vollends gefunden hat, was bestätigend lächelnd abgenickt wird.

„Ja, ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis! Nachdem ich den Kern der Songs geschrieben habe, haben die anderen Bandmitglieder großartige Beiträge geleistet. Ludo und Diana haben definitiv ganz fantastische Arbeit geleistet. Wir sollten dabei auch nicht unsere ursprünglichen Bandmitglieder, Schlagzeuger Sander und Gitarrist Ronald vergessen, die während der gesamten Geschichte von Delain dabei waren. Dank all dem ist der Stil von Delain derselbe geblieben, der er immer war. Wir sind ein tolles Team.“

Mit dabei in der EP-Tracklist sind noch neun Live-Mitschnitte, denen das gewisse Etwas entströmt - und hier ist die Erklärung dafür:

„Diese Live-Auftritte waren wirklich etwas Besonderes, und wir waren sehr dankbar, dass wir sie bei diesen Shows aufnehmen konnten. Einige dieser Songs wurden im polnischen Warschau aufgenommen, wo wir eine sehr engagierte Fangemeinde und damit ein stets außerordentlich enthusiastisches Publikum haben. Das war eine wunderbare und besondere Erfahrung. Die anderen Songs wurden im Venue Z7 in der Schweiz aufgenommen. Das war schon immer ein besonderer Ort für Delain. Es ist ein Ort, an dem Menschen aus der Schweiz, Deutschland, Frankreich und sogar Italien zusammenkommen, um eine Delain-Show zu erleben. Es war der perfekte Ort, um unsere Live-Songs aufzunehmen und sie auf die EP zu packen.“

© Markus Eck, 01.11.2024

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