Interview: | CRYPTA |
Titel: | Wütende Verzweiflungen |
Mit dem 2021er Debütalbum „Echoes Of The Soul“ konnten diese fähigen Furien aus São Paulo einen wahren Begeisterungssturm entfachen. Schließlich tobt und wütet ihr packend thrashiger Death Metal nicht nur nach allen Regeln der Genre-Kunst, sondern bietet darüber hinaus auch ein immenses Maß an - spieltechnischer - Originalität und - atmosphärischer - Eigenständigkeit.
Ausgeruht auf diesem Erfolg haben sich Sängerin und Bassistin Fernanda Lira und ihre Todeshexen nicht - so wird nun der Albumnachfolger „Shades Of Sorrow“ auf die Menschheit losgelassen.
Mit „The Aftermath“ ist ein wirklich großartiges Intro auf dem neuen Werk zu hören. Es liegt nahe, dass die Band derlei betont verspielte Introduktionen auf Thrash- und Death-Platten im Allgemeinen liebt. Anführerin Fernanda bestätigt:
„Ja, so ist es. Es stellt einen interessanten Weg dar, gleich von Anfang an einer Platte bestimmte Vibes aufkommen zu lassen. Viele Klassiker der 80er enthalten solche Intros, und wir lieben sogar auch Outros. Man kann damit von Start bis Ende der Tracklist eine gewisse Linie an Stimmungen etc. aufziehen. Die musikalische Idee zu ‚The Aftermath‘ stammt von unserer Drummerin Luana Dametto, welche dann weiter von uns ausgearbeitet wurde.“
Der Opener „Dark Clouds“ ist ein mächtiger Schlag auf allen Ebenen - doch die wahnsinnigen, dämonischen, barbarischen, teuflischen, satanischen, untoten usw. Gesangsattacken von Fernanda sind wirklich ebenso unglaublich monumental wie sagenhaft variabel. Sie werden geradezu wie ein eigenes, tragendes Instrument verwendet.
Der spezielle, geradezu animalisch faszinierende Stil von bestialisch abgründigen Growls, (spitzen) Schreien etc. ist ebenso unmenschlich wie genial - anzunehmen, dass die Brasilianerin derzeit die einzige ist, die überhaupt in der Lage ist, ein solches Kehlspektakel abzuliefern.
Sie selbst konstatiert dazu: „Ich hatte von Anfang an vor, eine solche gesangliche Mischung zu kreieren, doch es gebrach mir zunächst noch an den dafür notwendigen Vokaltechniken. So übte und übte ich, bis ich alles draufhatte. Als das Album dann fertig aufgenommen war und ich es das erste Mal mit ein wenig zeitlichem Abstand hörte, dachte ich mir, dass es einfach perfekt nach mir klingt. Als ich das Ganze dann einem kleinen Kreis präsentierte, also Familie und engen Freunden, fuhren alle sofort auf meinen Gesang ab. Es wurde nicht schlecht darüber gestaunt - hauptsächlich, um wieviel tiefer meine Growls nun sind und um wieviel krasser und extremer meine ganzen oralen Aggressionen auf ‚Shades Of Sorrow’ geworden sind.“
Letztlich hat sie dieses spektakuläre Kehlenmassaker aber nicht mit Kalkül inszeniert, sondern es hat sich eben einfach so entwickelt, weil die neuen Songs sinnbildlich nach so einem Variantenreichtum geschrien haben.
„Mir waren die gesanglichen Neuerungen selbst wirklich zunächst gar nicht bewusst. Als ich erneut reinhörte, entdeckte ich es erst. Das liegt auch an meiner eigenen Natur - ich bin eher der schüchterne Typ Mensch, der nicht nach außen mit seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten hausieren geht oder gar damit prahlt. Am Ende ist das auch ganz gut so, denn ich fokussiere mich dadurch nicht auf bestimmte Aspekte als Sängerin, sondern gehe stimmlich völlig natürlich, also situativ ungezwungen und zweckdienlich zu jeder Stelle der Lieder nach vorne. Und ergänzend muss ich sagen, dass auch die gespielten Gigs nach dem Debütalbum eindeutig dazu beitrugen, dass ich meine vokalistische Bandbreite entsprechend erweitern konnte.“
Überhaupt stellt der neue Longplayer eine hochgradig persönliche Angelegenheit für Fernanda dar, lässt sie wissen. „Ich bin den Kompositionen äußerst tief und emotional verbunden, ‚Shades Of Sorrow’ hat schon wirklich auch nicht wenig Autobiographisches. Eine Art eigene ‚Leidensgeschichte‘, die es in Death Metal-Nummern zu erleben gibt - so werden viele individuelle, persönlich er- und durchlebte Schattierungen an Schmerz und Leid davon widergespiegelt. Die Konzeption der Platte könnte also persönlicher nicht sein und ich wollte sicher gehen, dass jedes Wort, welches ich singe, auch ganz genau das thematisiert bzw. jeweilig ausdrückt und wiedergibt, was ich da zuvor so schlimm durchmachte, während ich die neuen Songs schrieb. Es war auf multiple Weise aufwühlend - deswegen variieren die Vocals auch so sehr, es geht ja diesmal sozusagen von beschwörendem Flüstern bis hin zu extremstem Brüllen und Schreien - und dazwischen gibt es auch eine ganze Menge an den unterschiedlichsten Stimmband-Variationen! Schreie der Wut, der Verzweiflung, der Traurigkeit - alles wie ein Spiegel meiner selbst.“
Und genau das wirkte sich auch auf das beachtlich vielfältige Songwriting an sich aus, wie resümiert wird. „Wir fühlten ohnehin, dass wir uns diesmal hier und da verbessern könnten, was die spielkulturelle Performance auf dem Debüt angeht. Und so gingen wir das Instrumentelle auch an, probierten mehr aus usw., was sich auch voll und ganz gelohnt hat.“
© Markus Eck, 01.07.2023
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