Interview: | CATHEDRAL |
Titel: | Linientreue Untergangsklänge |
Spricht man neuzeitlich von Doom Metal in seiner schnörkellosen Reinkultur, denkt man dabei fast auch immer an Cathedral, welche seit ihrer Gründung 1990 wacker Jahr für Jahr neue Bekenntniserzeugnisse ihrer unstillbaren Weltuntergangssucht veröffentlichen.
Genreveteranen wie Black Sabbath, Trouble, The Obsessed, Dream Death und wahrscheinlich auch Saint Vitus scheinen die damaligen Taufpaten für das schleppend vor sich hinkriechende Soundkonstrukt der hypnotisch langsam musizierenden Briten um den ehemaligen Napalm Death-Shouter und Bandgründer Lee Dorian gewesen zu sein. Und daran hat sich bis heute nicht das Geringste geändert.
Lee gründete Cathedral damals aus zwei verständlichen Gründen heraus:
Einerseits aus Langeweile bei seiner Hauptband, denn obwohl der englische Napalmtod gerade auf dem Gipfel seiner Berühmtheit schien, fühlte sich der Sänger dort schon längst nicht mehr wohl. Andererseits war er seit er denken konnte, im Doom Metal-Lager zuhause.
So trug sich die Bandentstehung von Cathedral also zu.
Ihr Anfang der 1990er erschienenes Debütalbum „Forest Of Equilibrium“ markierte erstmals einen Einschnitt in die damalige Doom Metal-Szene, denn mit einer solch finsteren und grollenden Stimme hatte man in diesem Metier noch keine Band erlebt.
In Kürze steht nun die Veröffentlichung des mittlerweile siebten Albums an. Aus diesem Anlaß heraus ruft mich Garry Bennings, der 32-jährige Kathedralengitarrist, aus England an.
Das Gespräch ist anstrengend, ehrlich. Denn sein obskures und typisch britisches Kauderwelsch-Englischvokabular ist oftmals nur mit mehrmaligem Nachfragen eindeutig zu identifizieren.
Trotzdem, oder gerade deswegen, erleben wir beide einigen Gesprächsspaß.
Saitenquäler Garry, der seine Band eher als „Dark Doom Heavy Rock-Band“ denn als Doom Metal-Truppe sieht, nennt für die Entstehungshistorie des neuen Albums, dessen Titel zum Zeitpunkt unseres Ferndialogs leider noch nicht mal annähernd feststeht, „mehr Black Sabbath Einflüsse denn je zuvor.“
Ich erfahre zudem: „Die Gitarren und den Bass haben wir derzeit schon fertig, nun muß Lee noch seinen Gesang aufnehmen, womit er noch heute beginnen wird. Wir haben uns hier in den sehr gemütlichen Chapel Studios in Linconshire mit Producer Mr. Wool verschanzt. Es gefällt uns allen ziemlich gut hier, denn die relaxte Atmosphäre dieses schönen und großartiges Studios ist sehr förderlich für die Aufnahmen der neuen Songs. Napalm Death waren eine Woche zuvor hier, ebenso haben Paradise Lost schon hier aufgenommen.“
Hier könnten sie es also länger aushalten. Garry: „Insgesamt werden wir nach Beendigung der Aufnahmen wohl gut und gerne zwei Wochen hier gewesen sein.“ Dann werden Cathedral u.a. auch die folgenden neuen Songs fertiggestellt haben: „`Phoenix Rising` – dieser Track klingt ein wenig nach The Obsessed, die Hörer werden überrascht sein; `Convention Of Sorcerers` – dieser Song wurde sehr von Celtic Frost beeinflußt, er ist wirklich sehr dunkel und sehr mystisch; `Halo Of Fire` – ein abartig langsames, immens schweres Stück, welches etwas am ersten Album orientiert ist; `Aphrodite´s Winter` – diese Kompositionen ist sehr melodisch geworden, wir haben viele Akustikgitarren eingebaut, ein sehr eingängiges Lied; `Empty Mirror` – ein typischer Cathedral-Track, und `Resisting The Ghost` – ein Uptempo-Song mit cooler Melodie, zweieinhalb Minuten lang.“
Mehr kann mir Garry bedauernswerter Weise noch nicht erzählen.
Insgesamt werden Cathedral zwölf Songs aufnehmen, von denen höchstwahrscheinlich einer oder zwei auf Vinylversionen des Albums landen oder als Japan-Bonus-Tracks verwendet werden.
Auch Lyrics haben sie zu diesem Zeitpunkt leider noch keine ausgearbeitet, wobei man hier aber garantiert wieder in gewohnten Gefilden wandeln wird.
Die Veröffentlichung wird dann aller Voraussicht nach im September 2002 auf Dreamcatcher Records stattfinden, Lee Dorians Londoner Label.
Abschließend erfahre ich noch etwas interessantes: „2001 erhielten wir auch eine Offerte von Nuclear Blast, welches wir wirklich für ein tolles Label halten. Wir wollten jedoch dort nicht unter vielen anderen Bands untergehen, weswegen wir uns entschieden, lieber bei einer kleinen Firma zu unterzeichnen, bei welcher wir dafür umso mehr an Priorität genießen.“ Eine ehrliche Aussage, welche sich ehrlicher Musik anschließt.
© Markus Eck, 31.07.2002
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