Interview: | CANTATA SANGUI |
Titel: | Beherzt beseelt |
Wahrlich hochinteressant, was da schon wieder mal aus Finnland herüber klingt, und das nicht nur auf einer künstlerischen Ebene, sondern wirklich in allen relevanten Belangen.
Knapp gegen Ende des zeitlich verbleichenden zweiten Jahrtausends aus einem immens kreativen Taufbecken empor gehoben, erzeugte der so frisch belebte skandinavische Gruppensäugling der Legende nach anfänglich zunächst noch eine Art desolat diffusen Doom Fusion Metal. Im Weiteren tendierte die überraschend fideler werdende musikalische Kreatur zu intellektuell und spielkulturell höher gestellten Avant-garde Metal-Gehversuchen.
Mittlerweile webt das erfinderische Düstersextett aus dem Raum Helsinki gespenstisch verwunschen und bedrohlich düstermystisch Ertönendes in dezent progressiv angehauchte Gothic Dark Metal-Gespinste ein.
Prägnante und auch seltene Besonderheit bei Cantata Sangui: Der ureigen kontraststarke Dramatikersound auf dem aktuellen Debütlangspieler mit dem beinahe ellenlangen Titel „On Rituals And Correspondence In Constructed Realities” bezieht seine stimulierend obskure Anmut aus dem hochintensiven Spiel von zwei Bassgitarren.
Letzteres geschieht hier in aller denkbaren Virtuosität mit bis zu zwölf Saiten! Sonstige Klampfen benötigen die sechs Finnen daher auch gar nicht. Vokalistin Anna teilt sich ihr gesangliches Refugium mit Kehlentier Kari. Im Zwiegespräch gibt sich die Frau mit der wandelbaren Stimme explizit feminin.
Da sie ihrer eigenen Musik laut eigener Aussage selbst so sehr nahe steht, kann Anna eigentlich nur sehr schwer mit der nötigen Objektivität beurteilen beziehungsweise darlegen, welche stilistischen und qualitativen Merkmale Cantata Sangui primär zu bieten haben.
„Wichtig ist mir in diesem Zusammenhang jedoch zu erwähnen, dass unsere beiden Bassisten ihre Instrumente mit einigem Biss spielen, sodass die Songs nicht selten schon ziemlich hart und schwer daherkommen. Glücklicherweise entschieden wir uns relativ schnell dazu, auch stimmige Keyboardklänge in die Stücke zu integrieren, um dem Ganzen den nötigen atmosphärischen Touch zu verleihen.“
Da diese überaus ungewöhnliche Theatralikertruppe einst von genau diesen zwei Tieftönern gegründet wurde, hat sich das in dieser Konstellation eben so erhalten können, so die mit herzlichem Habitus fabulierende Frontfrau.
„Genauer gesagt fällten Tuomas und Juha diese Entscheidung schon relativ schnell in den Anfängen der Band, denn das funktionierte musikalisch vom Fleck weg gleich so gut, dass sich weitere Diskussionen zu dieser Thematik erst gar nicht mehr ergaben. Wie es im Moment aussieht, werden wir das auch absolut so beibehalten, weil sich dadurch erfreulicherweise sogar die Black- und Death Metal-Elemente in unserer Musik bestens realisieren lassen.“
In der Tat alles andere als konventionell, das mutige Treiben dieses nordischen Ensembles.
Anna selbst ist erwartungsgemäß eine geschmacklich sehr offene Hörerin, wie sie auch mit recht selbstbewusst klingendem Stimmfall dazu verlauten lässt.
„Ich begann bereits im zarten Alter von drei Jahren damit, auf Musik zu reagieren, mich mit ihr einzulassen. Und das ließ mich nicht mehr los. So war für mich schon recht schnell klar, in der Zukunft eine Musikhochschule zu besuchen und einen Abschluss dort zu machen, was ich auch mit Erfolg absolvierte. Von daher habe ich keine Limits, was Genres oder Stilistiken anbelangt. Privat höre ich zumeist anspruchsvolle alte und neue Klassik, Neueres daraus hauptsächlich von unseren besten finnischen Komponisten hier, neben einer gigantischen Vielzahl an den wirklich unterschiedlichsten Musikarten. Progressive beziehungsweise avantgardistische Klänge liebe ich ebenfalls. Somit bin ich als Sängerin bei Cantata Sangui bestens aufgehoben“, lacht die redselige Langhaarige herzlich.
Wie mir die auffallend freundliche Dame im Weiteren zu berichten weiß, arbeitet sie in ihrer Heimat hauptsächlich im Musikmarketing und betreut dort auserwählte finnische Künstler, welche sich der Klassiksparte verschrieben haben.
„Glücklicherweise wächst derzeit auch eine nachfolgende Generation von äußerst kreativen jungen Feingeistern heran, von denen einige riesiges Talent als Komponisten und auch als Musiker offenbaren. Sorgen um den Nachwuchs muss man sich also zumindest bei uns in Finnland so schnell nicht machen.“
Und obwohl sie sich in ihrer raren Freizeit hauptsächlich um die Belange der Band kümmert, so Herzmensch Anna, empfindet sie es trotzdem als sehr wichtig, ihre Aktivitäten als Tierliebhabern und -Schützerin nicht zu vernachlässigen:
„Es gibt ja wie überall auch bei uns, und gerade in der ländlichen Gegend, in der ich wohne, ein paar Aktivistengruppen. Da könnte ich überall mitmischen. Doch ich investiere meinen Beitrag für die gute Sache am liebsten in eine kleine Organisation, welche sich heimatlosen streunenden Katzen annimmt.“
© Markus Eck, 26.12.2008
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