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Interview: BLACKLODGE
Titel: Apokalyptisch

Seit 1998 schuften diese extrem psychotischen Franzosen selbstlos an ihrer Industrial Black Metal-Produktionsstätte. Jetzt verlässt das neue und vierte Album „Machination“ den beständigen Fertigungsbunker des Trios.

Geboten wird auf dieser endlos perfiden Kaltstahl-Drehscheibe gnadenlos grimmiges Material, dessen bedrohliche Attitüde zuweilen sogar recht atmosphärisches Kolorit durchschimmern lässt.

Die rostige Eisenkehle von Maschinen-Chef Saint Vincent spuckt dabei unaufhörlich rußig-dreckige Artikulations-Elemente. Doch Vincent, dem der zweite Gitarrist Narcotic und AcidJess als Tieftöner behilflich sind, malträtiert auch die glühenden Saiten seiner Gitarre und programmiert den Drumcomputer.

„Insgesamt haben wir für die neue Veröffentlichung so um die sechs Monate gebraucht. Ich begann mit dem Songwriting zu ,Machination‘ im Sommer 2010, aufgenommen haben wir die Tracks dann im 2011er Februar. Bei uns dauert das sowieso immer entsprechend lange. Blacklodge ist keine Band, die ein Album in zwei Wochen zusammenzimmert, auch wenn viele aus unserem Genre das so machen. Wir aber eben nicht. Denn es benötigt schon eine ziemlich lange Zeitspanne, wie wir der Ansicht sind, um die nötige Balance zwischen den Black Metal-Grundlagen und den ganzen elektronischen Samples zu erreichen“, verlässt es den Mund von Vincent.

Nachfolgend erläutert der Mann das krasse Konzept des neuesten bösen Blacklodge-Auswurfes:

„Der Untertitel des Albums lautet: ,4th Level Initiation: Chamber Of Control‘. Er umschreibt den höllischen Prozess auf der Erde, mit welchem die Krönung des finalen satanischen Königreiches gesichert werden soll. Die Menschheit soll im Zuge dessen von Satan unterworfen und komplett kommandiert werden, wozu große industrielle und cybernetische Kräfte ihren Beitrag leisten. Die Weltbevölkerung wird so von fataler Zerstörung, grausamer Unterdrückung und erbarmungsloser Versklavung gepeinigt. Letztlich haben sie sich durch das, was sie industriell kreiert haben, selbst in diese Lage gebracht. Davon kündet ganz speziell der erste Song ,Trident‘.“

Zu letzterem wurde er bereits 2006 durch einen sehr starken Rausch-Trip inspiriert, hervorgerufen durch halluzinativ wirkende Pilze, so der selbst ernannte „heilige“ Vincent.

Mehr: „Der ganze Text des Stückes gibt wieder, was ich damals in meinen Visionen sah. Mir wurde dabei eine mächtige und wichtige Offenbarung zuteil, bei der ich auch schlagartig spürte, dass unbedingt ein Blacklodge-Song daraus werden muss - ,Trident‘!“

© Markus Eck, 02.06.2012

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