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Interview: BAAL ZE UB
Titel: Von Hoffnungen angetrieben

Anfang des Jahres 2011 wurde diese musikalische Vereinigung gegründet. Und zu Beginn inspirierten sich die Schwarzmetall-Thrasher aus dem Landkreis Hanau noch mittels des Hörens ihrer großen Genre-Vorbilder.

Solcherlei Vorlieben sind auf dem aktuellen Baal Ze Ub-Debütalbum „...From The Cave Of The Forgotten“ mal mehr, mal weniger deutlich herauszuhören.

Überhaupt dürfte eine oberbegriffliche stilistische Einschätzung vielen einschlägigen Musikmedien ziemlich schwer fallen, denn Baal Ze Ub agieren mit immens bissiger musikalischer Konzeption. Mit unterschiedlichsten Strukturen und schier endlos wütender Gitarren-Phalanx stürmen die fünf Musiker voran, was für rohe und eindringliche Hörmomente im Lied-Geschehen sorgt.

Kraftvoll inszenierte und bleibende Akzente setzt der Fünfer um Rhythmusgitarrist Lukas mit viehischer Note. „Musik begleitet mich bisher das ganze Leben. Ich lebe die Musik regelrecht und habe dies zu meinem größten Hobby gemacht. Musikmachen ist für mich nicht mehr weg zu denken“, konstatiert Saitenknecht Lukas.

Neben Beruf und Familie ist Baal Ze Ub, so der Griffbrett-Schrubber nachfolgend, gar eine seiner wichtigsten Freizeitbeschäftigungen geworden.

„Zum jetzigen Zeitpunkt beansprucht mich Baal Ze Ub natürlich viel, da ich den ganzen Kontakt zu den Labels, Magazinen und auch zu Metalmessage zu pflegen habe. Durch unser Debüt Album ist das alles natürlich sehr aufwendig geworden und man könnte es fast schon als ,Nebenjob‘ beurteilen.“

Standardmäßig proben Baal Ze Ub einmal pro Woche, wie in Erfahrung zu bringen ist.

„Vor Live-Auftritten oder vor einem Studio-Termin auch zwei- bis dreimal. Unsere Truppe ist immer hochmotiviert, verliert aber nie den Spaß nebenbei. Generell haben unsere Proben immer den gleichen Ablauf: Setlist spielen, Pause für die Raucher und Besprechung der Neuigkeiten rund um die Band. Öfters fließt auch mal das ein oder andere Bierchen.“

Von Freunden, auch außerhalb des Black Metal-Bereiches, erfährt der Black Thrash Metal-Fünfer laut Lukas zu jeder Zeit Unterstützung. „Und das freut uns natürlich riesig. Diejenigen Freunde, die zu Black Metal keinerlei Bezug haben, kommen sogar auf unsere Konzerte und kaufen unsere CDs. Auf solche Leute wollen wir nicht verzichten, auch wenn wir von dem einen oder anderen schon gehört haben, dass man uns nur im Vollsuff ertragen kann“, entfährt es dem Gitarristen grinsend. Er fährt fort: „ Unsere Eltern können mit der Musik, die wir machen, zwar nichts anfangen, sie unterstützen uns aber in jeglicher Hinsicht und wir können uns auf sie verlassen. Das hat sehr viel Wert für uns.“

So ist dem Menschen und Musiker Lukas, wie er bekennt, seine Band Baal Ze Ub das Heiligste auf dieser Welt. „Momentan macht es mir ganz einfach einen riesigen Spaß, mit den Jungs zu musizieren. Meinen Wunsch nach einem Marshall TopTeil-Verstärker habe ich mir dieses Jahr erfüllt und dieses absolut geile Teil ist mir fast genauso heilig.“

Eine hauptsächliche thematische Richtung in den Songtexten von Baal Ze Ub gibt es nicht.

„Wir greifen dabei auf viele Thematiken zurück: Aktuelle üble Themen wie Vergewaltigungen, Krieg, usw. Aber auch Texte, die in unserer Phantasie herumschwirren geben wir auf CD wider. Wir legen uns nicht auf spezifische Texte fest.“

Vor den Bands, deren Musik die Songs auf dem Debütalbum „...From The Cave Of The Forgotten“ mehr oder auch weniger beeinflusst haben, hat die Gruppe großen Respekt.

„Natürlich. Es gibt sogar Bands, vor denen wir glatt auf die Knie gehen würden. Aber diese Bands sind die ganz großen Nummern im Business. Ich persönlich schaue mir Bands aber grundsätzlich lieber erstmal live an, um mir eine eigene Meinung dazu zu bilden. Und dieses Jahr gab es schon ein paar besondere Acts, wo ich mir selbst sagen kann, dass diese Bands auf jeden Fall einen Einfluss auf Baal Ze Ub genommen haben. Ganz besonders beeindruckt, das ist auch die Meinung einiger Bandkollegen, fand ich den Auftritt auf dem diesjährigem Extreme Fest in Hünxe von der Band Ketzer. Diese Jungs haben uns echt beeindruckt und wir uns ein Beispiel an ihnen und ihrer Musik genommen.“

Erhoffen für seine eigene Band hingegen tut sich Lukas fürs kommende Jahr 2013 schon viel: „Vor allem hoffe ich auf möglichst viele Live-Auftritte, um uns gut zu repräsentieren. Ein Label finden möchte ich auch. Wir wollen im Weiteren auch auf Tour gehen, Festivals bespielen etc. Auf großen Bühnen stehen. Das alles erhoffe ich mir. Und selbst, wenn wir nur einen Bruchteil davon schaffen, dann gibt es ja auch noch das Jahr 2014. Wir werden uns selbstverständlich sehr bemühen!“

So werden sich diese fünf Nachwuchs-Black Thrasher künftig auf keinen Fall verstecken, wie der Rhythmus-Klampfer spürbar entschlossen verkündet. „Demnächst stehen Auftritte an. Es werden Bewerbungen für die Festival- und Konzertsaison 2013 rausgeschickt. Wir werden uns an neue Songs setzen und angeregt über unsere Zukunft philosophieren.“

© Markus Eck, 16.10.2012

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