Interview: | ARKONA |
Titel: | Düsterster Schamanismus |
Auf ihrem neuen Album „Kob'“ fordern die beliebten russischen Pagan Folk Metaller alte und neue Fans nicht wenig heraus. Schließlich ist die dramaturgische Dichte diesmal gar dermaßen hoch, dass man ihr erst einmal gewachsen sein muss - zudem werden fulminant verschlingende Atmosphären kultiviert, die nicht selten regelrecht berauschend spiritueller Natur sind.
Eine beachtlich reife und hungrige Leistung, mit welcher die 2002 Gegründeten weiter als je zuvor in ihr ureigenes künstlerisches Ich vordringen.
Wie Sängerin Masha Scream zum Kontext von Geisterreisen wissen lässt, denkt sie selbst beim Schaffen für und mit Arkona nicht darüber nach.
„Ich tue einfach, was ich tue. Letztendlich bin ich ein gewöhnlicher Sterblicher, aber es scheint mir, dass jeder kreative Mensch in gewissem Maße ein Schamane ist, weil er durch seine Kreativität mit der lebendigen Energie in Kontakt kommt, die keiner wissenschaftlichen Interpretation unterliegt. Wo das Geistige über das Materielle siegt, gibt es einen Ort, den wir Tempel nennen, und wir sind schamanische Diener, durch die diese Energie ihre Inkarnation findet.“
Sie selbst ist das einzige Songwriter-Element in der Moskauer Formation.
„Auch alle Arrangementteile wurden von Grund auf bis zum Schluss von mir entwickelt. Ich schreibe die gesamte Musik und die Arrangements von Anfang bis Ende mit dem Sequenzerprogramm ‚Cakewalk Pro Audio‘, oder ich erfinde Gitarrenparts, dann verschiebe ich die gesamte Musikpartitur auf ‚Cakewalk‘. Ich bringe das gesamte Arrangement bis hin zur Perfektion und gebe unseren Männern jeden Teil eines jedes Instruments dabei zum Lernen.“
Vorbereitung und Zusammenarbeit für „Kob'“ verliefen insgesamt reibungslos, selbst im Besetzungswechsel, so ist zu erfahren.
„Da wir alle am selben Ort leben und arbeiten und jederzeit für jede Zusammenarbeit zur Verfügung stehen, sei es bei Proben, Konzerten oder der Aufnahme eines Albums. 2020 haben wir uns aufgrund einer Reihe persönlicher und kreativer Differenzen von unserem Schlagzeuger Andrey Ishchenko getrennt, und das geschah genau in dem Moment, als wir die Schlagzeugparts für die Aufnahme des neuen Albums analysierten und weiter ausarbeiteten, sodass wir uns an einen Session-Schlagzeuger wenden mussten: Kevin Paradise, ein bekannter französischer Drummer. Er hat die ganze Aufgabe hervorragend gemeistert und sogar etwas mehr an Abwechslung mitgebracht, was perfekt in das Konzept der neuen Songs passte. Kevin war damit die einzige Person außerhalb unseres Standorts, die aus der Ferne mit uns zusammenarbeitete, aber selbst das hinderte uns nicht daran, alle unsere Pläne zu verwirklichen - und am Ende bekamen wir von ihm eine tolle Arbeit.“
Das neue Album bietet einen partiell doch deutlich modifizierten Stil - Masha legt dazu grundlegend dar: „Ich möchte diesbezüglich gleich einige Punkte näher erläutern. ‚Kob‘ ist in der Tat ein ziemlich herausforderndes Album, es ist sowohl hinsichtlich der Energie als auch auf der persönlichen Ebene sehr ungewöhnlich. Während der gesamten Entstehungszeit wurde ich von sehr seltsamen, aber äußerst interessanten Ereignissen heimgesucht, die tatsächlich nach und nach dieses Album formten. Das gilt für alles: die Ereignisse unserer Zeit, das Anschauen bestimmter Filme, das Studium einiger philosophischer Trends oder das Treffen bestimmter interessanter Menschen, die mir bestimmte Informationen gegeben und so einen großen Beitrag zur Entstehung dieses Werkes geleistet haben. Im Allgemeinen hatte ich von Anfang an, als ich die neue Musik komponierte, keine Ahnung, wie genau das Album konzeptionell werden würde. Die thematische Kette wurde also sozusagen in Etappen aufgebaut. In den fünf Jahren seit dem 2018er Vorgängeralbum ‚Khram’ ist etwas um mich herum passiert, und das spiegelt sich alles im endgültigen Konzept von ‚Kob‘' wider. Das endgültige Verständnis kam zu mir, als ich den Text für ‚Razryvaya Plot' Ot Bezyskhodnosti Bytiya‘ schrieb - das letzte Lied des Albums, nachdem ich mir die Trilogie des berühmten russischen Filmemachers Konstantin Lopushansky angesehen hatte. Dieser Track erst vermittelte mir so richtig ein umfassendes Verständnis des aktuellen Konzepts und führte zu seiner finalen, gesamtlogischen Schlussfolgerung.“
Die neuen Arkona-Kompositionen beschäftigen sich mit der von Dekade zu Dekade übler erscheinenden Plage über Mutter Erde, genannt ‚Gesellschaft‘. Masha wirkt grimmig bei der Thematik. „Ja, viel zu viele der heutigen Menschen, oder vielmehr die moderne Gesellschaft, sind in ihrer Entwicklung einfach steckengeblieben und gehen unweigerlich ihrem eigenen Tod entgegen. Um das zu erkennen, muss man nicht mal mehr den Fernseher anschalten.“
© Markus Eck, 29.05.2023
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