Interview: | AGALLOCH |
Titel: | Inspirative Naturverbundenheit |
„The happiest man is he who learns from nature the lesson of worship” – R.W. Emerson. Dieses nachdenklich stimmende Zitat ziert die Oberfläche der neuen und zweiten Album-CD dieses amerikanischen Trios aus Portland, Oregon.
Und es steht mit seiner gedanklichen Wirkung stellvertretend für die atmosphärischen Klänge auf „The Mantle”. Der stark schwelgerisch veranlagte und scheinbar schwerelos durch die Ohren schwebende Post Gothic Rock von Agalloch weist eine hochprägnante Neo Folk-Akustikgitarrennote auf, welche recht schnell zu selbstverlorener Tagträumerei verleitet.
In genau dieser schwärmerischen Stimmung horchte ich John Haughm über die Hintergründe von „The Mantle” aus, des neuen Musikkunstwerkes von Agalloch, daß der vorangegangenen 2001er MCD „Of Stone, Wind And Pillor“ folgt.
„Eine Kombination aus Interessen, Visionen und Einflüssen führte über die Jahre zu unserem ureigenen Sound. Wir sind eine Band, welche in erster Linie zeitlose Musik veröffentlichen möchte, und danach richtet sich unser ganzes künstlerisches Streben“, läßt mich der Gitarrist und Sänger von Agalloch zu Anfang erfahren.
Auf die Einflüsse aus der Natur angesprochen, offenbart er Erwartetes:
„Die meiste Zeit meines Lebens habe ich in einer typisch amerikanischen Kleinstadt verbracht, die von Bergen, Wäldern und einer wirklich beeindruckenden Natur umgeben ist. Mein Lebensweg führte mich danach nach Montana über Washington, von Hampshire siedelte ich dann nach Oregon.“
Dort in Portland fühlt sich der Musiker sehr wohl, wie er mir offenbart:
„Ein sehr guter Platz für mich zum Leben, und vor allem um Inspirationen für meine Musik er erlangen. Hier verbinden sich meiner Meinung nach gehobene urbane Stadtkultur mit erfrischendem Naturerleben in vollendeter Perfektion. Prächtige Wälder, Gebirge und der naheliegende Ozean. Ich verbringe viel Zeit in der Natur hier und reise über kleinere Strecken, so oft ich Zeit dafür habe. Oft fahre ich z.B. zur Timberline Lodge oder an der Pazifikküstenlinie entlang oder besuche die berühmten Multnomah Falls. Gerne photographiere ich auch hin und wieder.“
Das führt uns zum nächsten Punkt, der von John vorgenommenen, sehr anspruchsvollen Cover- und Booklet-Gestaltung von „The Mantle“.
„Die Bilder machte ich vor ungefähr zwei Jahren, als ich einem sehr grauen und tristen Oktoberabend hier an der Küste spazieren ging. Die optischen Eindrücke animierten mich damals immer und immer wieder, mittels allen möglichen Einstellungen auf den Auslöser zu drücken, und schnell reifte die Idee in mir, die Pics für unser zweites Album zu verwenden. Ich hatte auf dem Nachhauseweg das zukünftige Layout eigentlich schon komplett im Kopf.“
Und letzteres charakterisiert die Arbeitsweise bei Agalloch, wie John mitteilt.
„Sämtliche Kunst bei Agalloch entsteht gewöhnlich immer erst aus ganz speziellen Stimmungen heraus. Wir erzwingen nichts. Sondern wir lassen uns erst durch Erlebnisse verschiedenster Natur inspirieren und replizieren dann ganz bestimmte gewonnene Eindrücke in unserem selbsterschaffenen künstlerischen Reich.“
Und in diesem hat das Trio einiges interessantes mitzuteilen. Der meist sehr sanft spielende Gitarrist läßt verlauten:
„Lyrisch behandelt `The Mantle` diesmal ein wenig mehr existenzielle, transzendentale Fragen als unsere vorherigen Werke, sogar ein klein wenig theologische Thematiken. Als ich die Texte für das neue Album schrieb, fragte ich mich selbst nach Dingen wie dem Sinn des Lebens oder der Illusion der Liebe. Ich versuchte auch, religiösen Themen oder dem bedrückenden Zustand der Menschheit und ihres Heimatplaneten auf den Grund zu gehen. Und natürlich unserer Beziehung zur Natur.“
Musikalisch ist John außergewöhnlich aufgeschlossen, was u.a. im Konsum der verschiedensten Bands mündet.
„Vor und vor allem während der Aufnahmen zum aktuellen Album hörte ich ziemlich oft ein Album von Sand, ` The Dynamic Curve`, welches mich in einen hervorragend zu den Recordings passenden Mentalzustand versetzen konnte. Während ich das Songmaterial für `The Mantle` ausarbeitete, liefen of Swans (`White Light From The Mouth Of Infinity`), Death In June (`Nada`), Sol Invictus (`The Blade`), Bathory (`Hammerheart`) sowie Laibach, GYBE!, Ulver, Depeche Mode oder auch In The Woods nebenbei. Hin und wieder schaute ich mir u.a. Filme von Ingmar Bergmann (`The Seventh Seal`), Jörg Buttgereit (`Der Todesking`) und Jim Jarmusch (`Dead Man`) an, welche ebenso ihre Spuren in meinem Geist hinterließen. Und dann und wann lese ich gerne Gedichte, wie z.B. von Charles Baudelaire, William Blake und Ezra Pound.“
Den Bandnamen habe ich schon irgendwo zuvor gelesen, allerdings in einem anderen Zusammenhang, John präzisiert: „Agalloch oder Agallochum ist eine sehr harzhaltige Holzart, welche man aufgrund ihres einmalig hocharomatischen und signifikanten Duftes wegen verbrennt beziehungsweise abräuchert. Agallochum wird auch als Weihrauchgrundstoff verwendet.“
Abschließend soll der Mann noch den Albumtitel aufschlüsseln. „`The Mantle` symbolisiert für mich generell die Erde oder die Natur, welche eine große Macht auf unserem Planeten ausübt. `The Mantle` steht sinnbildlich für irgendetwas Größeres, das wir nicht kontrollieren können, etwas Spirituelles, Übernatürliches und auch für die Komplexität der menschlichen Psyche.“
© Markus Eck, 30.10.2002
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