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Band: OBSCURITY
Titel: Obscurity
Genre: Pagan Black Metal
Label: Trollzorn
Format: Album CD
Punkte: 8 / 10


Auf dieser neuen und sechsten Albumveröffentlichung lassen es die unerbittlichen Kerle aus dem Bergischen Land wirklich verdammt heftig angehen. Und die enorm unverbraucht anmutende Spannungs-Scheibe mitsamt den elf Kompositionen fängt die bekanntlich immense Live-Power des fünfköpfigen Dynamiker-Haufens ebenso umfangreich wie auch sehr repräsentativ ein.

In Sachen Soundkeule gibt es von Obscurity hier nach wie vor das verdammt wirkungsvolle Band-eigene Gemisch aus drückend-dreckig vokalisiertem Pagan Metal und kernig gerittenen Viking-Attacken vor die hungrige Futterluke gebrettert. Dabei sind auch die neuen Lieder des heidnisch verschworenen Quintetts allesamt von erfreulich hochgradig massiver Erscheinung; ja, teils sogar Erdbeben-verdächtig.

So viel Extremität im Klangbild bieten diverse Bands ebenso, aber „Obscurity“ hört sich dennoch jederzeit unverwechselbar wie eben von Obscurity an. Und damit der Gesamtkontrast ebenfalls stimmt, geht die mehr denn je zuvor entschlossen ertönende Gesandtschaft aktuell oftmals auch sehr Refrain-lastig vor, wie man beispielsweise optimal im brachialen Titelsong hören kann. Gut ergänzend dazu werden auf dieser neuen Scheibe sogar auch diverse Klargesänge eingebracht, wie neben „Obscurity“ auch die fünfte Nummer „Ensamvarg“ überraschend offenbart.

Im abschließenden formidablen Stück „So endet meine Zeit“ wartet die Band gar mit feinen Akustikgitarren-Klängen und orchestraler Anmut auf, womit auch die ästhetische Komponente im Schaffen von Obscurity adäquat repräsentiert wird. Andere Metier-Kommandos würden für eine insgesamt so hohe Stilsicherheit wie diese und solch‘ einen umfangreichen Fundus an gelungenen Songs wohl glatt töten.

Von der Kriegerkapelle selbst oberbegrifflich als „Battle Metal“ umschrieben, können die 1997 gegründeten Nordrhein Westfalen-Boys nun damit rechnen, mit diesem gewaltigen neuen Rammwerk endgültig bei den „Starken“ der Szene mitzumischen. Verdient haben es Obscurity doch definitiv! Als Gastmusiker für „Obscurity“ wurden Frost von Adorned Brood und Stephan von Fjoergyn rekrutiert.

© Markus Eck, 05.10.2012

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1 • Superfluous futility
0 • Painful ear-torture

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