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Band: MYNDED
Titel: Humanity Faded Away
Genre: Thrash Metal
Label: Eigenpressung
Format: EP CD
Punkte: 7 / 10

Mit ihrer aktuellen EP legen diese vier Bayern schon mal einen viel versprechend debütierenden Start hin. Ende Januar hauten die Jungs das spielkulturell überraschend niveauvolle Teil raus, bislang gibt es allerdings relativ wenig davon zu lesen. An der Musik selbst kann letzteres allerdings nicht liegen.

Denn der wonnig peitschende Mix des Straubinger Quartetts aus hörbar devoter Old School-Hingabe und dem Genre huldigendem Biss mitsamt diversen Einflüssen von neueren Bands kann mich persönlich weitgehend überzeugen. Mynded gehen ehrlich und mit aufrichtigen Motiven vor, was dem individuellen Eigenleben der enthaltenen fünf Tracks eine wirklich enorme Frische ermöglicht. Ständig klingen dabei gute alte Testament-Zeiten durch, und auch eine Neigung zum brachialen Sound von Machine Head ist im Spiel der Formation nicht von der Hand zu weisen.

Teils ragt die beachtlich versierte Gitarrenarbeit von Lead-Axtmann Alex Li ziemlich hoch aus dem Üblichen heraus, was auf derlei Veröffentlichungen geboten wird. Selbst melodisch-harmonische Exkurse sind ihm willkommener Weise nicht fremd, wovon es auf der empfehlenswerten EP immer wieder Kostproben zu genießen gibt. Wenn Li emsig am Ball bleibt, was ich sehr hoffe, dann ist von ihm noch so einiges zu erwarten.

Auch Drummer Joachim Ferstl macht auf dieser EP einen „guten Job“, wie es heutzutage inflationär so nervend formuliert wird. In dieses auch punktuell kompetente Zusammenspiel bringt sich Rhythmusgitarrist und Shouter Niko Lambrecht ebenfalls gekonnt ein.

Apropos, Lambrecht vokalisiert die angenehm flüssig exerzierten Nummern von „Humanity Faded Away“ schön ungekünstelt und löblich individuell belassen, also frei von affektiert inszenierten Mätzchen und ohne übertriebene Brutalität. Auch damit heben sich Mynded positiv von vielen der jungen Thrash-Kollegen ab. Dennoch muss ich ihm derzeit noch diverse Defizite in Sachen Originalität, Abwechslung und nicht zuletzt auch Intensität attestieren. Vor allem auf letzteres darf er künftig sehr gerne noch eine massive und schwere Schippe drauflegen. Insgesamt ein gut gelungener Auftakt, der mich stark auf weitere Taten hoffen lässt!

© Markus Eck, 23.04.2013

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Rating scale:
10 • Timeless perfection.
9 • Impressing awesomeness.
8 • Great performance.
7 • Solid stability.
6 • Decent try.
5 • Uninspiring mediocrity.
4 • Failed presentation.
3 • Insubordinate badness.
2 • Terrible impertinence.
1 • Superfluous futility.
0 • Painful ear-torture.

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