Top

Band: FINAL CRY
Titel: Neptune's Relief
Genre: Power Thrash Metal
Label: OTR
Format: Album CD
Punkte: 9 / 10

Hölle, da wackeln aber die morschen Zahnplomben in der Futterluke! Denn hier gibt es lupenreinen Old School Power Thrash Metal der wohlüberlegten Sorte, dazu noch mordsbissig gezockt und hochdynamisch nach vorne peitschend!

Gegründet wurde diese abartig spielfreudige Haudrauf-Horde bereits 1989, und in Form von „Neptune's Relief“ bolzten diese besessenen Rhythmus-Fanatiker vor einiger Zeit im Jahr 2006 ihr viertes Studioalbum raus. Wie bitte, ob die Platte vor lauter devoter Hingabe der Band an die alte Schule denn nun angestaubt anmutendes und hauptsächlich kopierendes Songmaterial enthält? Mitnichten, eher unweigerlich elektrifizierende Hammerkracher zuhauf!

Und all die löblich variantenreich eingesetzten Stimmband-Kompetenzen von Front-Schreier Mario Reese passen einfach perfekt zu den ansteckend wollüstig umgesetzten vollmelodiösen Anwandlungen des bemerkenswert fähigen niedersächsischen Power Thrash-Trupps aus dem Weserland.

Was für eine enorm kraftvolle Pracht und infizierend tiefe Entschlossenheit doch in den enthaltenen acht Granaten-Kompositionen stecken! Unglaublich packend sind auf „Neptune's Relief“ vor allem die unbändigen wieselflinken Spiel-Duelle zwischen unzähligen erdonnernden Gitarren-Gewittern und dem wütenden Blitz-und-Donner-Getrommel von Elite-Fellwart Marcel Severith. Letzterer ist ein echter Könner seines Fachs, und er weiß um die unabdingbare Relevanz von heraus hörbaren Kontrasten. Severith setzt daher ständig neue impulsive Akzente in seinem ohnehin immens energischen Stockspiel.

Auch die beiden sportlich agierenden Saitenmänner Burghardt Sonnenburg und Eiko Truckenbrodt beackern die Takt-Tabulatoren hier wie erwähnt wirklich wie die Irren, resultierend in ständigen Hochgenüssen, welche nicht nur für eingefleischte Old School Thrash-Maniacs von Wert sind.

Entsprechend würdig abgeschlossen wird diese fantastische Killerscheibe von der spritzigen Hallows Eve-Coverversion des Klassikers „Plunging To Megadeath“. Derart frenetisch aufspielende und dermaßen talentierte Truppen aus dem Power Thrash-Bereich sind ohnehin selten geworden, und erst recht in deutschen Landen. Darum gebührt Final Cry nicht nur eure volle, sondern eure ganze Aufmerksamkeit!

© Markus Eck, 04.07.2008

[ zur Übersicht ]

All Copyrights for front-cover art reserved by its Respective Owners.

Rating scale:
10 • Timeless perfection.
9 • Impressing awesomeness.
8 • Great performance.
7 • Solid stability.
6 • Decent try.
5 • Uninspiring mediocrity.
4 • Failed presentation.
3 • Insubordinate badness.
2 • Terrible impertinence.
1 • Superfluous futility.
0 • Painful ear-torture.

+++

+++

Advertising