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Band: MALUS
Titel: Creation Of Death
Genre: Atmospheric Black Metal
Label: Immense Storms
Format: Album CD
Punkte: 8 / 10

Seit längerer Zeit beschlich mich während des Niederschreibens dieser Zeilen endlich mal wieder das berauschende Gefühl, einer vollkommen beseelt inszenierten Black Metal-Scheibe zu lauschen. Einem scheinbar absolut lichtlosen Hasswerk, welches mich dominant an der Hand führt und mit sich fort trägt.

Weit fort geht es, in düstere Nebelreiche, zu endlosen, verschneiten Wäldern und von rauem Fels zerklüfteten Riesengebirgen. Wo satanische Dämonen und hämische Geisterwesen sich erbitterte Kämpfe liefern und wo das Gute keinen Platz hat. Und wahrlich, ein mit dermaßen hasserfüllter Hingabe an die Dunkelheit kreiertes Album dieser Sparte umschlich meine Sinne selten. Schon das sehr stimmungsvolle Frontcover besticht das Auge mit einer mittelalterlichen Gemäldedarstellung des Sündenfalls, die enthaltene Musik hält das damit Versprochene mühelos ein. Gegenüber seinem Vorgängeralbum „In Revenge“ hat sich der hinter „Creation Of Death“ stehende Vollblutmusiker Wargrath um einiges gesteigert, soviel ist schnell klar.

Zwei entscheidende Komponenten scheinen mir hier erneut bewusst gesteigert worden zu sein: Die symphonisch arrangierte, mystische Opulenz sowie der grenzenlos geifernde Hass, welcher sich wiederum in stellenweise rigiden Geschwindigkeitsausbrüchen sowie im bitterbösesten Krächzgesang ausdrucksstark manifestiert.

Die großartige, ja mitunter geradezu verschwenderisch schöne und anmutige Epik des aktuellen Albums „Creation Of Death“ erinnert mich in ihren majestätischsten Momenten an die allerbesten Fantasy-Filmsoundtracks, der dazu erhaben erschallende, hochfrostige Black Metal verdient das Prädikat „Betörend bizarre Schönheit“ vollauf. Die des Öfteren entfesselt losgelassene spielerische Rasanz zieht jedes Mal wieder blitzschnell in ihren teuflischen Bann. So geht es mitten in ein meisterliches Bosheitsprodukt hinein, auf welchem sich keine einzige Sekunde Langeweile breit macht.

Schier unaufhaltsame und bestialische Wut bricht sich inmitten darin mit aller Kraft Bahn. Schwelgerisch atmosphärische Passagen kontrastieren dazu ständig in hervorragender Anmut. Überaus zu begeistern wissen mich auch die eher getragen dargebotenen Songstellen, welche wie ein nicht enden wollender Eisstrom machtvoll vor sich hin fließen.

Erneut ist Wargrath damit eine ebenso interessante wie packende Underground-Veröffentlichung im Bereich Atmospheric Black Metal gelungen, welche gleichfalls hörens- wie empfehlenswert ist. Respekt.

© Markus Eck, 18.12.2003

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All Copyrights for front-cover art reserved by its Respective Owners.

Rating scale:
10 • Timeless perfection.
9 • Impressing awesomeness.
8 • Great performance.
7 • Solid stability.
6 • Decent try.
5 • Uninspiring mediocrity.
4 • Failed presentation.
3 • Insubordinate badness.
2 • Terrible impertinence.
1 • Superfluous futility.
0 • Painful ear-torture.

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