Interview: | HÄMATOM |
Titel: | Individuelles Kunstverständnis |
Wie die fränkischen Maskenmänner auf dem aktuellen Album „Wir sind Gott“ zeigen, bleibt ihre Musik nach wie vor wandelbar und offen.
Oftmals überraschend, stets frisch und dabei auch stimmiger denn je ertönen die neuen Nummern, was das Material des enorm pfiffigen Vierers um einiges massentauglicher macht. Und insbesondere Gitarrist Ost hat sowieso seinen ganz eigenen Geschmack, wie er mir verrät.
Welches ist die mieseste Platte in deiner Sammlung?
Auweia, da gibt´s schon diverse CD-Sünden aus den 90er Jahren. Die eine oder andere Eurodance-Single oder ein Kuschelrock-Album wurde mir da anscheinend irgendwie untergeschoben. Aber die mit Abstand mieseste Platte ist mit Sicherheit „Barbie Girl“ von Aqua. Was soll ich sagen ... ich war jung und wollte die Frau.
Warum hast du sie noch nicht entsorgt?
Ach mit der Zeit steht man ja zu seinen Fehlern. Da stöbert man dann nostalgisch in seinem CD-Regal und denkt sich: „Oh Gott, diesen Scheiß gab´s damals ja auch noch“. Und ganz ehrlich habe ich schon sehr viele abgefahrene Bad-Taste-Partys mit schlechter Musik erlebt. Für irgendwas ist dieser Müll dann doch immer wieder gut.
Welcher großen Platte der Musikgeschichte kannst du rein gar nichts abgewinnen?
Da stellt sich jetzt nun die Frage: Was ist eine ,große‘ Platte? Für mich ist das bestimmt etwas anderes, als für die meisten anderen. „Exile On Main Street“ von den Rolling Stones gilt zum Beispiel als die erste Grunge-Platte. Ich persönlich konnte weder mit diesem, noch mit jedem anderen Album der Stones jemals etwas anfangen. Das ist eine Band die mich emotional überhaupt nicht anspricht.
Welchen Song im Radio machst du sofort aus?
Eigentlich jeden. Ich höre tatsächlich kaum kommerzielle Radiosender, weil hier wirklich immer der gleiche austauschbare Schrott läuft. Wenn ich mich aus irgendwelchen unerklärlichen Gründen doch dahin verirre, wird bei meinem momentanen Hasssong „Ich wünsch Dir noch ein geiles Leben“ sofort ausgemacht. Außerdem bei allen Nickelback-Songs sowie bei allen Bon Jovi-Titeln, die nach deren Album „Keep The Faith“ erschienen sind. Natürlich auch bei Rea Garvey oder allen schlechten Linkin Park-Balladen. Ach, man merkt schon, ich könnte hier ewig weitermachen.
Welcher deiner eigenen Songs gefällt dir nicht mehr?
Das ist leicht. Ich finde fast alle Songs unserer ersten EP mittlerweile richtig schlimm. Mit Ausnahme von „Butzemann“ und „Kiste“ würde ich kein einziges Lied vermissen, wäre dieser Tonträger niemals entstanden. Außerdem hätte ich „Scheißegal“ und „Verpiss dich“ aus heutiger Sicht auch nicht mehr auf ein Album von uns gepresst. Aber ansonsten bin ich mit unserer Diskographie durchaus zufrieden. Bei circa 100 veröffentlichten Titeln sind acht Ausfälle ein ganz guter Schnitt.
Mit welchem Künstler kannst du gar nichts anfangen?
Seit kurzer Zeit mit Phil Anselmo. Sein affenähnliches „White Power“-Gegröle hat mich total angewidert. Den Spast braucht mittlerweile wirklich keine Sau mehr. Pantera waren Götter für mich und da kommt dieser dummgesoffene Ex-Star daher und versucht sich mit rassistischen Parolen zu profilieren. Am Ende macht er sich dann noch lächerlicher und schiebt alles auf den Weißwein, den er Backstage gesoffen hat. Erbärmlich.
Bei welchem Filmklassiker schläfst du sofort ein?
Ich schlafe generell bei Filmen ein. Egal ob sie gut oder schlecht sind. Konkret ist aber „Der Herr der Ringe“ etwas, was mich total langweilt. Ich kann mit dieser Fantasywelt überhaupt nichts anfangen.
Welche ist die hässlichste Stadt, in der du auf Tour warst?
Ganz klar: Castrop-Rauxel. Und ich möchte dazu sagen, dass die Menschen aus Castop-Rauxel mit Sicherheit ganz toll und lieb sind und ihre Stadt sicherlich gern haben. Aber ich konnte diesem Ort überhaupt nichts abgewinnen.
Was sollte man über dich nicht wissen?
Ich denke, ich sollte niemandem sagen, dass ich mich neben harter Musik durchaus für Hip Hop-Mucke von Alligatoah, K.I.Z. oder Marteria begeistern kann. Hab‘ mir sagen lassen, dass der eine oder andere Metaller da sehr intolerant sein soll. Na ja, wir werden es jetzt ja sehen.
© Markus Eck, 03.04.2016
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