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Interview: UNISONIC
Titel: In aller Gemeinsamkeit

Wie die beiden tollen Studiotracks der neuen EP „For The Kingdom“ verheißen können, steht mit dem Studioalbum „Light Of Dawn“ im Juli ein Paukenschlag im Bereich Melodic Power Metal an.

So dürfen sich darüber vor allem ewige Fans der legendären beiden „Keeper“-Alben von Helloween unbändig freuen! Markierte das selbstbetitelte Debüt 2012 einen stabilen Anfang, schüren Unisonic jetzt die Hoffnung auf ein regelrechtes Feuerwerk.

Denn Vokalist Michael „Michi“ Kiske und seine vier Mitmusiker bringen mit Unisonic 2014 das schier unglaubliche Kunststück fertig, die Zeit seit 1988 im Nu vergessen zu machen. Kiske zählt dabei noch immer zu den besten Metal-Sängern weltweit, wie er auch auf den vier Live-Tracks der EP offenbaren kann. 


Wieder voll dabei
Kiske zählt dabei noch immer zu den besten Metal-Sängern weltweit, wie er auch auf den vier Live-Tracks der EP offenbaren kann.

Drummer Kosta Zafiriou nickt erfreut:

„Da bin ich absolut einer Meinung mit Dir! Ich arbeite als Manager mit Michael seit circa 2007 zusammen. Neben Unisonic hat er in dieser Zeitspanne noch einige andere Produktionen eingesungen, wie beispielsweise Avantasia, Place Vendome oder auch Kiske/Somerville. Ich mag Michis Stimme nicht nur persönlich, sondern kenne sie - zumindest in der Neuzeit - auch sehr, sehr gut. Als ich die ersten Aufnahmen zu diesem Album gehört habe war ich total aus dem Häuschen und habe Dennis und Michael geschrieben dass das der beste Kiske seit Helloween für mich ist. Michael begründet das mit der Tatsache, dass es ihm emotional sehr gut geht: Er fühlt sich wohl mit der Band und dem gesamten Umfeld, hat viel positive Resonanz von den Fans gekriegt und den Spaß an harter Musik wieder gefunden. Dadurch kann er befreit singen und sein volles Potenzial ausschöpfen.“

Ergiebige Vereinigung
Die geneigten Hörer erwartet seiner eigenen Einschätzung nach auf musikalischer Ebene auf dem neuen Album im Unterschied zum vorherigen Langspieler grundsätzlich eine gereifte und zusammengewachsene Formation. „Wir waren am Anfang unserer Karriere ein Haufen talentierter Musiker mit einem der besten Metal-Sänger der Welt. Nach dem Debüt und Konzerten auf der ganzen Welt sind wir eine echte Band.“

Fester miteinander verbunden
Man fragt sich, ob die Kompositionen des kommenden Albums auch so gut und schnell ins Ohr gehen wie die EP-Neulinge?

„Ja!“, so der Schlagzeuger mit lauter Stimme, „und das ist sicherlich auch ein Resultat der gewachsenen Einheit Unisonic: Wir sind uns unserer Stärken und Schwächen bewusst. Die Songwriter können musikalisch besser auf die Fähigkeiten des einzelnen Musikers eingehen und sein Potenzial besser ausschöpfen. Speziell hervorheben muss man bei diesem neuen Album die Leistung unseres Bassisten Dennis Ward. Er hat mehr als die Hälfte der Songs geschrieben und einen wirklich hervorragenden Job als Songwriter sowie auch als Produzent abgeliefert!“

Reich an Facetten
Was die primären Stärken der neuen Songs angeht, so haben diese laut Kosta diesmal einen höheren Anteil an Metal und Schnelligkeit.

„Dennoch ist das Ganze aber auch sehr abwechslungsreich. Die Melodien gehen leichter ins Ohr und wir haben wie schon erwähnt einen Michael Kiske, der auf Weltklasse-Niveau singt! Nach wie vor ist uns Vielseitigkeit sehr wichtig. Die musikalische Bandbreite auf dem Album reicht von melodischem Speed Metal zu schwer groovenden Heavy-Songs. Wir haben aber auch Midtempo-Lieder mit poppig angehauchten Melodien und eine Ballade am Start. So gesehen würde ich uns als lupenreine Not-Only-Metal-Band bezeichnen“, konstatiert er mit einem positiven Grinsen.

Kosta - als einziges nicht komponierendes Mitglied - war laut eigener Aussage fasziniert vom Tempo, und der Qualität der Songideen, welche seine Unisonic-Mitmusiker angeliefert haben. „Als einfacher Trommler kann man nur staunen was für Talente die Jungs an den Tag legen!“

Gute Planung, gute Resultate
Die Zusammenarbeit der einzelnen Bandmitglieder für diese immens flüssig ins Ohr gehenden neuen Stücke klappte ohnehin sehr gut. „Wir sind ja eine dezentrale Band, d.h. Kai und Michi wohnen in Hamburg, Mandy im Raum Luzern in der Schweiz und Dennis und ich im Karlsruher Raum. Wir müssen unter Berücksichtigung aller individuellen Terminkalender alle Aktivitäten der Band im Vorfeld planen, Studio und Anreise buchen. Das ist nicht immer einfach, hat aber geklappt. Wenn wir dann zusammengefunden haben, haben wir die Zeit intensiv genutzt und am Material gearbeitet. Inhaltlich federführend bei den Proben ist immer Dennis, der von Anfang an den Plan hatte woran man als nächstes arbeitet.“

Stagnative Passagen? Eher Fehlanzeige! „Vielleicht bei den einzelnen Individuen, aber ich habe davon nichts mitgekriegt. Wir haben unsere Probe-Sessions erst dann gebucht, wenn genug Songs in der Grundform da waren. Die weitere Detailarbeit als gesamte Band verlief eigentlich sehr produktiv und jeder in der Band hat viele kreative Ideen eingebracht.“

Hinsichtlich lyrischer Inhalte legt man sich bei Unisonic eher nicht fest. „Wir sind jedenfalls keine Schwerter & Drachen-Band die typische Metal-Klischees verarbeitet, ebenso würden wir keine gewaltverherrlichenden oder diskriminierenden Texte machen. Bei uns sind es zum Großteil persönliche Erfahrungen die zu Texten verarbeitet werden. Es können aber auch historische oder politische Ereignisse sein, die uns beschäftigen oder innerhalb der Band diskutiert werden, die wir dann aus unserem Blickwinkel erzählen oder kommentieren.“

Fan-freundliche Vorgehensweise
Die grundsätzliche Idee zur Veröffentlichung einer EP vor dem eigentlichen Album-Release ist bei Unisonic nichts Neues, wie zu erfahren ist.


„Zum ersten Album hatte uns unsere Plattenfirma Ear Music/Edel gefragt ob wir eine Teaser EP vorab veröffentlichen möchten, um die Leute darauf vorzubereiten dass die bis dato noch unbekannte Band Unisonic bald ein Album rausbringt. Wir fanden das eine gute Idee um zu zeigen worum es bei Unisonic geht. Wir haben auf diese EP zwei Albumsongs, eine Demoversion und eine Liveaufnahme des Helloween Klassikers ,I Want Out‘, aufgenommen beim Loudpark Festival in Japan 2011, gepackt. Die EP kam sehr gut bei den Fans an, so dass wir es auch beim zweiten Album so machen wollen. Dieses Mal haben wir ein noch attraktiveres Paket: Mit dem Song ,For The Kingdom‘ haben wir eine amtliche Melodic Speed Metal-Granate vom Album drauf und ,You Come Undone‘ ist exklusiv nur auf dieser EP erhältlich. Zusätzlich haben wir noch vier Livesongs, die wir 2012 auf dem Masters Of Rock Festival in Tschechien aufgenommen haben: ,Unisonic‘, ,Never Too Late‘, ,Star Rider‘ und ,Souls Alive‘. Das ergibt eine Gesamtspielzeit von knapp 30 Minuten und bietet ein sehr attraktives Preis/Leitungsverhältnis.“

Optimal gewachsener Grundstock
Was den bisherigen Werdegang von Unisonic als Band seit der Gründung 2009 bis heute angeht, darüber zeigt sich der Drummer mächtig froh.


„Wir sind sehr zufrieden! Es war ein langer und kein leichter Weg, aber wir sind menschlich sowie musikalisch zu einer Einheit zusammengewachsen und haben uns Fans auf der ganzen Welt erspielt - darauf können wir stolz sein finde ich! Auf dieser Basis werden wir mit dem kommenden zweiten Album aufbauen und können sehr selbstbewusst von uns behaupten dass es noch stärker als das Debüt wird. Ich freue mich schon riesig drauf, verschwitzt am Drumkit zu sitzen und Gas zu geben, vor mir meine Bandkollegen rocken zu sehen sowie die glücklichen Gesichter der Fans in den ersten Reihen erleben zu dürfen!“

© Markus Eck, 19.05.2014

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