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Interview: MACHINE MEN
Titel: Stets spontan

Eine Band der ganz besonderen Sorte waren die Finnen Machine Men schon immer. Und diesem Ruf trägt natürlich auch der aktuelle Albumnachfolger zum 2005er Langspieler „Elegies“ vollauf Rechnung.

Das modern legierte und überaus melodisch erklingende Schwermetall, welches die fünf fingerfertigen Maschinenmänner auch auf „Circus Of Fools“ schmieden, birgt eine Vielzahl an Metal-Traditionalismen in sich.

Immer wieder fallen Vergleiche mit Helden wie Iron Maiden und Queensrÿche, und das gar nicht mal unberechtigt, wie die 1998 gegründete Gruppe auf dem Werk eindrucksvoll beweist.

Laut Vokalist Antony befindet sich die beschäftigte Bande zum Interviewzeitpunkt gerade mitten in den Live-Vorbereitungen für die anstehende Tour 2007.

„Wir können es nun wirklich nicht mehr erwarten, mit dem neuen Album im Gepäck endlich die Bühnen der Welt zu entern. Derzeit proben wir dafür auch wie die Irren, um auf den Brettern richtig gut in Form zu sein. Schließlich wollen wir die Erwartungen der Leute da draußen mehr als erfüllen.“

Apropos, das neue Werk entspricht genau all den Vorstellungen der Band.

„Alle Beteiligten sind daher mächtig stolz auf `Circus Of Fools`“, bekennt der bewegungs- und erzählfreudige Sänger in erneut sehr sympathischer Manier.

Ihre einzigartige stilistische Mischung haben die Jungs wie von selbst gefunden. Der Vokalist tut sich jedenfalls ziemlich schwer damit, das Ganze adäquat zu beschreiben. Antony:

„Wir haben schon immer Iron Maiden sowie die Soloalben von Bruce Dickinson gehört, haufenweise Zeug von Queensrÿche sowie Ozzy etc. Klar, dass dies Spuren in einem hinterlässt. Doch wir hatten bisher nie das Gefühl, wie irgendjemand anders klingen zu müssen beziehungsweise zu wollen. Unsere Lieder entstehen immer ganz spontan, ohne große Hintergedanken an die musikalische Welt da draußen, und so geschah dies auch wieder für `Circus Of Fools`.“

Das ganz spezielle, das trotz aller musikalisch gebotenen Urkraft und Klanghärte so ungeheuer positive Gefühl, welches auch die neuen Lieder von Machine Men auf „Circus Of Fools“ versprühen: Antony erklärt nachfolgend sehr gerne dessen Ursache.

„Für uns ist es sehr wichtig, dass unsere Musik genau die innersten Emotionen repräsentiert. Ich meine, wenn ich durch ein Lied keine guten Gefühle erlange, hat es für mich auch keinerlei Sinn, es zu spielen beziehungsweise zu singen. Genauso ist es doch auch mit dem Hören an sich von Musik – wenn mir ein Stück nicht das gewünschte emotionale Ergebnis bringt, höre ich es mir doch meistens nie wieder freiwillig an.“

Das erwähnte gute Gefühl lebt der Mann auch privat aus, wie er ganz offen zugibt. Vorbildlich, möchte man meinen: „Viele Leute saufen wie die Löcher oder nehmen pfundweise Drogen, wenn es um Rock’n’Roll geht. Ich persönlich tue das jedenfalls nicht. Denn meine oberste Lebensphilosophie ist es, so gesund als möglich zu leben. Ich möchte jeden Tag so gut es geht genießen und dabei ist es eben das Allerwichtigste, körperlich in Bestform zu bleiben.“

Ziel bislang erreicht, kann der Autor da nur ergänzend konstatieren. Denn gesanglich ist der Gute auf jeden Fall topfit, wie man auf „Circus Of Fools“ sehr deutlich hören kann.

© Markus Eck, 03.01.2007

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