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Interview: EKTOMORF
Titel: Liebe auf den ersten Ton

Eindeutiger als „Aggressor“ kann ein Albumtitel für einen derartigen Krachdiskus wohl nicht ausfallen. Passender auch nicht.

Denn die verdammt rabiate Monstermixtur der ungarischen Groove-Maschinerie aus Metalcore und Neo Thrash haut voll derb in die Fresse! Der neue Dreher der beständig erzürnten Wüteriche enthält schließlich alles, wofür Ektomorf seit Anbeginn an unbeugsam und aufrecht stehen.

Und nicht nur die beharrliche Alarmtruppe selbst gab für „Aggressor“ restlos alles, was dort vorhanden ist. Auch Schreihals, Gitarrist und Songwriter Zoltán ,Zoli‘ Farkas hat sich mal wieder in allen Belangen mächtig reingehängt.

„Keine Mätzchen! Wir treten wie immer an, um das zu bringen, was die Fans und uns glücklich macht. ,Aggressor‘ enthält brachiale Songs, die einfach Ektomorf pur sind. Das ist alles“, kommentiert Zoli in aller Gelassenheit die Frage nach seinen konstanten musikalischen Idealen.

„Ich liebe Musik von ganzem Herzen, das treibt mich an und das wird sich auch niemals ändern. Das Ganze ist längst ein riesiger Teil meines Lebens geworden, der mich ständig stärkt und animiert, immer neue Lieder zu machen. Allen in der Band geht es da zum Glück ganz genauso. Intensität, Leidenschaft und Hunger auf Neues lassen bei uns nicht nach.“

„Aggressor“ ist seiner Meinung nach das stärkste und leidenschaftlichste Album seit dem 2006 losgelassenen Knallteller „Outcast“.

„Auch der Gesamtsound der neuen Platte ist diesmal extrem kräftig und unglaublich fett, weil wir extra achtseitige ESP Gitarren verwenden. Und das ermöglicht eine herrlich unverbrauchte und frische Stimmung. Insgesamt stellt die neue Veröffentlichung für meine Begriffe das bislang solideste Werk von Ektomorf überhaupt dar.“ 



Zoli muss es wissen, schließlich hat er die mörderische Kapelle 1993 in der Kleinstadt Mezőkovácsháza gegründet, nahe der rumänischen Grenze.

Mittlerweile ist nur er noch von der einstigen Originalbesetzung mit dabei.

„Die Songtexte präsentieren sich diesmal ebenfalls weitläufiger und variantenreicher verfasst als es früher noch der Fall war. Zwar wohnt ihnen immer noch dieselbe gigantische Wut inne, die man von mir kennt. Aber die Zeilen sind nun merklich aussagekräftiger. Nicht nur, dass ,Aggressor‘ mir die bislang allermeiste Arbeit gemacht hat, sondern es ist gleichzeitig auch ganz eindeutig der Favorit in meiner bisherigen Karriere mit der Band. Unverfälscht, direkt, geradeaus und unbändig. Dazu dunkel und ehrlich. Und brutal auf ganzer Linie!“

Direkt nach der damaligen Tour zum 2014er Albumvorgänger „Retribution“ ging der Frontmann direkt das Songwriting für den viehischen „Aggressor“ an, wie er wissen lässt. „Da habe ich die achtseitige ESP Klampfe angetestet, und es war schlagartig um mich geschehen. Dieses Instrument hat das Album tatsächlich immens geprägt. Anfangs wollte ich das Teil nur mal antesten, aber der Sound hat mich schlicht umgeblasen. Nie zuvor wurde ich dermaßen eindringlich und nachhaltig inspiriert. Ich werde wohl nur noch Gitarren spielen, die sieben oder mehr Saiten haben“, lacht der aufgeweckte Brüllbolide.


© Markus Eck, 17.10.2015

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