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Interview: RESURRECTION
Titel: Auferstanden

Lange ist es her, als die weltweiten Legionen der Death Metal-Jünger im Genre-Aufbruchsjahr 1993 solch’ ein grandioses Debütalbum wie „Embalmed Existence“ abfeiern durften.

Dann war alsbald leider auch schon wieder Schluss, denn die aus Tampa/Florida stammenden Musiker stritten sich bekanntlich ständig wie die Furien. Und so blieb den Fans nur besagter Klassiker, um ihre Tränen zu trocknen. 2005 sollte jedoch die völlig überraschende „Ressurection“, also die Wiederauferstehung sein, und dieser Umstand bringt jetzt sogar ein neues Album mit sich: „Mistaken For Dead“.

Noch immer Old School bis auf die Knochen, sprengt das fünfköpfige USA-Kommando damit neun Song-Granaten, welche all die Zeit zwischen der aktuellen und der letzten Veröffentlichung beinahe vergessen machen.

„Die damalige Veröffentlichung von `Embalmed Exixtence` war für uns eine Riesensache, ein großer Moment in unserer Laufbahn. Jetzt wieder regelmäßig Alben auf den Markt zu bringen und auf den Bühnen der Welt präsent zu sein, wäre ein ebenso großer Schritt“, erzählt mir Gitarrist John Astl voller Tatendrang in der Stimme.

Astl, Gründungsmitglied und Sprachrohr von Resurrection, legt dazu gleich mal nach:

„Für brutale Musik an sich hat man eben eine Leidenschaft oder nicht. Wir haben nun eine lange Pause hinter uns, haben lange nichts Brutales gespielt beziehungsweise komponiert. Aber der Drang ist noch immer in uns. Und wir haben der Metal-Community noch immer eine ganze Menge zu bieten, davon bin ich überzeugt. Künftig wollen wir unser Potenzial so gut wie möglich ausloten. Ich persönlich mag es, Songs zu schreiben, die ich selbst auch gerne höre.“

Und dabei orientiert sich Gevatter Astl trotz bekennend vielfältiger Hörgewohnheiten strikt am Metal selbst, wie er zu berichten weiß: „Metal ist eben ein gewichtiger Teil von uns. Mein größter Einfluss bin ich gewissermaßen selbst: Ich möchte nämlich primär großartige Stücke schreiben, welche entsprechend brutal aber auch sehr musikalisch sind. Das ist meine Vision.“

Wie der Mann im Weiteren kundtut, planten er und Vokalist Paul DeGolyer die Reunion bereits seit dem Jahr 2000, doch keiner der beiden konnte sich dazu so richtig ins Zeug legen:

„Die eigentliche Wiederzusammenführung der Band vollzog sich daher dann erst 2005, ich hatte zu dieser Zeit auch bereits fünf neue Nummern im Gepäck, die wir dann umgehend arrangierten beziehungsweise einprobten. Viele der Riffs und Passagen auf dem neuen Werk stammen ohnehin noch von damals, als wir die Nachfolgescheibe zum Debüt planten, was jedoch leider nicht realisiert wurde.“ Besser spät als nie.

© Markus Eck, 03.06.2008

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